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Sein mit Leib und Seele - Band 02

Sein mit Leib und Seele - Band 02

Titel: Sein mit Leib und Seele - Band 02
Autoren: Olivia Dean
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scheint sehr angenehm zu werden, ich bin der Meinung, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt ist, mit ihm über die Art unserer Beziehung zu sprechen. Sein trauriger Blick vom Beginn des Abends ist verschwunden. Er ist gesprächig, lacht. Er erzählt mir von Paris, von alten Gebäuden und kleinen Anekdoten. Von seinen Lieblingsplätzen. Ich fühle mich wohl in seiner Gesellschaft. Ich versuche, es ihm gleichzumachen, und erzähle von meinem Vater und seiner Liebesgeschichte mit den Dinosauriern. Er lacht. Er hat ein Grübchen genau an seinem Mundwinkel, das mich wahnsinnig macht. Die Kellnerin kommt immer wieder, wechselt unser Gedeck und bringt weitere Köstlichkeiten, die sie in Worten ankündigt, die ich nicht verstehe. Charles findet es höchst amüsant, sie fantasievoll umzubenennen:
    „Schnittchen von der verwahrlosten Prinzessin an Einhornblut“, „Frittiertes Edelweiß, dazu Tränen des Mönchs auf dem Trapez“, „Federn vom Dodo in Salzlake“ … Ich habe nicht die geringste Idee, was ich wirklich esse, doch es schmeckt alles vorzüglich. Ich glaube, ich habe noch nie so edle Dinge gegessen … und noch dazu in so netter Gesellschaft.
    „Ich habe große Lust, Sie hier schreien zu hören …“
    „Wie bitte?“
    Ich verschlucke mich fast und Charles setzt sich an meine Seite.
    „Sie haben mich schon verstanden“, sagt er, bevor er mich leidenschaftlich küsst. Ich schmelze dahin … doch dann setzt mein Verstand wieder ein.
    „Aber wir sind hier in der Öffentlichkeit – und die Kellnerin ist auch hier, also denken Sie nicht einmal daran!“
    „Es sind doch hier recht wenig Leute, oder nicht? Und was unsere Kellnerin angeht, ich habe ein sehr ausgefallenes Dessert bestellt, das wohl erst in etwa 20 Minuten fertig sein wird … Hoppla, meine Serviette …“
    Plötzlich bückt er sich und ich fühle seine Lippen an meinem rechten Knöchel. Solange er nicht weiter geht, denke ich, kann ich es riskieren. Er will mich nur nervös machen, da bin ich mir sicher. Er küsst die Umgebung meines Knöchels und wandert meine Wade hinauf. Ich bleibe regungslos sitzen und versuche, an etwas anderes zu denken, doch ein Schauer jagt über meinen Körper und erinnert mich daran, dass ich keine Unterwäsche trage. Mir wird heiß. Ich habe das Gefühl, dass mein Herz nicht in meiner Brust, sondern im Unterleib schlägt. Ich möchte ihm sagen, dass er aufhören soll. Oder ihn anflehen, weiterzumachen. Er hat die halbe Höhe des Schenkels erreicht. Mir stockt der Atem. Ich muss etwas tun, muss dafür sorgen, dass er aufhört. Ich öffne den Mund, als er plötzlich zum anderen Bein übergeht. Wieder hinunter zum Knöchel. Er quält mich, ich protestiere. Nun ist er am Übergang zwischen meinem Seidenstrumpf und meiner Haut. Hier verharrt er. Er küsst mich dort und gleitet mit seiner Zunge unter den Stoff. Ich halte es nicht mehr aus. Ich habe die Kellnerin vergessen, ich werde tun, was er will, und wenn es sein muss, werde ich schreien. Ich spreize die Beine ein wenig, um ihn einzuladen, weiterzumachen … Seine Zunge gleitet meinen Schenkel entlang hinauf. Ich stöhne, als sich sein Gesicht meinem feuchten Schoß nähert. Plötzlich hebt er den Kopf, zeigt mir seine Serviette und setzt sich zurück an den Tisch.
    „Da ist sie ja. Sie haben gestöhnt, ist alles in Ordnung?“
    Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich bin wütend. Und frustriert. Die Kellnerin kommt in genau dem Moment, als ich mich auf ihn stürzen und ihn ohrfeigen möchte.
    „Köstliche Frustration auf samtenen Kissen“, sagt er mit einem Augenzwinkern und macht sich über sein Dessert her.

3. Ein Schlummertrunk
    Ich habe keinen Hunger mehr. Wie kann man jemandem so etwas antun? Wo ich schon gedacht hatte, dazu bereit zu sein, in diesem Restaurant mit ihm zu schlafen … Sein Grübchen lässt mich meine tiefe Enttäuschung für einen Moment vergessen. Doch mir ist der Appetit vergangen – zumindest der, der es mir gestattet hätte, das Dessert anzurühren, das er mit so viel Lust genießt. Ich weiß, dass er es mit Absicht macht. Er nimmt sich Zeit, zelebriert jeden Bissen. Er feiert seinen Sieg. Ich kann mich nicht beruhigen, jede Bewegung, die ich mache, jagt Wellen der Lust durch meinen Körper. Er wirft mir intensive Blicke zu, ich habe das Gefühl, in diesem Augenblick zu vergehen. Und plötzlich nimmt er meine Hand.
    „Gehen wir.“
    Ein junger Mann taucht mit unseren Sachen aus dem Nichts auf und das Auto bleibt vor der Türe stehen,
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