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Sehnsucht unter suedlicher Sonne

Sehnsucht unter suedlicher Sonne

Titel: Sehnsucht unter suedlicher Sonne
Autoren: Margaret Way
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an.“
    Als es dunkel geworden war, machten sie einen Spaziergang durch den Garten. Nach dem heißen Tag war die Nacht angenehm kühl. Der leichte Wind, der von der Wüste herüber strich, fing sich in Genevieves offenem Haar. Myriaden von Sternen funkelten am samtschwarzen Himmel. Das Kreuz des Südens befand sich direkt über ihnen und schien nur für sie so hell zu strahlen.
    „Wie soll es jetzt weitergehen?“, fragte Genevieve ratlos.
    Bretton hatte ihr den Arm um die Taille gelegt und zog Genevieve fester an sich. Er spürte ihre Unruhe. Nach dem Gespräch mit Hester war ihm endgültig klar geworden, dass sie das Geheimnis um Catherine Lyttons Tod niemals lösen würden. Er konnte Genevieve die Ruhe, die er ihr so sehr wünschte, nicht schenken.
    „Wir müssen nach vorn sehen“, antwortete er. „Warum begraben wir nicht endgültig die Vergangenheit?“
    „Das ist zweifellos Hesters Wunsch. Offenbar schiebt sie Adeline Baker die Schuld zu.“
    Bretton schnitt ein Gesicht. „Hester ist schwer zu durchschauen. Das Ganze ergibt nur einen Sinn, wenn Adeline heimlich in Hester verliebt war und das nicht zeigen durfte. Hester hatte natürlich große Angst, dass Adeline ihre sexuelle Neigung verraten würde. Sie schwört, nichts mit Catherines tragischem Ende zu tun zu haben, aber wir wissen jetzt, dass Adeline Catherine hasste, was möglicherweise zu einer ernsthaften Auseinandersetzung geführt hat.“
    Er blieb stehen und umfasste Genevieves Gesicht. „Du musst aufhören, nach einem verborgenen Geheimnis zu suchen … um deines eigenen Friedens willen. Catherines Tod war ein schrecklicher Unfall.“
    „Hester hat etwas anderes angedeutet“, erwiderte Genevieve bedrückt. „Das weißt du. Es kann nicht so passiert sein, wie alle Welt später behauptete.“
    Bretton musste ihr insgeheim recht geben, aber er wollte das Thema nicht länger verfolgen. „Habe ich dir schon erzählt, dass meine Mutter nach ihrer Flucht regelmäßig an uns Kinder geschrieben hat?“, fragte er. „Dad fing die Briefe ab, hatte aber offenbar Hemmungen, sie zu vernichten. In einem hinteren Fach seines Schreibtischs habe ich drei Päckchen gefunden. Sie enthalten Mums Briefe an Romayne, Derryl und mich. Sie hat damals also doch nicht jeden Kontakt zu uns abgebrochen. Vielleicht sollte ich das zum Anlass nehmen, mich nach ihr zu erkundigen.“
    „Und was wird aus mir?“, fragte Genevieve und sah ihn traurig an. „Bis vor Kurzem kannte ich dich nicht einmal, und nun habe mich in dich verliebt. Das war nicht beabsichtigt … weder von mir noch von dir. Fast kommt es mir so vor, als wäre die Vergangenheit lebendig geworden, um uns zusammenzuführen.“
    „Halte dich an diesen Gedanken“, bat Bretton. „Wäre es jemals so gekommen, wenn Catherine es nicht gewollt hätte?“
    „Wie gern würde ich sie fragen“, seufzte Genevieve, „aber die Toten reden nicht. Sie erscheinen uns nur in unseren Träumen. Sie kommen auf uns zu und entfernen sich wieder. Wir können nur ahnen, was sie uns mitteilen wollen. Schon bevor ich nach Djangala kam, spürte ich, dass das Schicksal etwas mit mir vorhatte. Ich sollte dir begegnen, aber Hester will, dass ich fortgehe.“
    Bretton schüttelte energisch den Kopf. „Hester hat das nicht zu bestimmen, Gena. Ihr Wort gilt nichts. Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen für sie gesorgt, und das war nicht immer leicht. Hester hat eine dunkle Seite in ihrem Charakter … das muss auch mein Vater gemerkt haben. Doch sie gehört zur Familie und ist schon sehr alt.“
    „Besitzt sie eigenes Geld?“
    „Mehr als genug.“
    „Sie hätte ein selbstständiges Leben führen können und hat stattdessen alles aufgegeben. Ihre Karriere …“
    „Sie konnte Djangala nicht verlassen. Sie muss gefühlt haben, dass mit Catherines Tod alles für sie vorbei war. Lass uns nicht mehr über Hester sprechen. Es geht um uns beide.“ Bretton besiegelte seine Worte mit einem leidenschaftlichen Kuss.
    „Aber sie will nicht, dass ich bleibe.“
    Bretton nahm Genevieve fest in die Arme. „Ich werde nicht zulassen, dass Hesters Schatten auf uns fällt“, versprach er. „Mit dir hat sich mein Leben verändert. Selbst wenn du fortgehen würdest, könnte ich dich nie mehr vergessen. Doch dazu wird es nicht kommen. Von jetzt an bin ich für dich da. Ein ganzes gemeinsames Leben liegt vor uns … ein Leben voller Glück, solange wir zusammenbleiben. Das glaubst du doch auch, nicht wahr? Sag Ja.“
    Genevieve hob ihm ihr
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