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Schwimmen macht Schule

Schwimmen macht Schule

Titel: Schwimmen macht Schule
Autoren: Lilli Ahrendt
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vorankommt, beginnt der Lehrer, die Techniken des Kraul- und Rückenschwimmens mit ihren Ausführungsmerkmalen in sehr vereinfachter Form zu vermitteln. Auch die Beintechnik zum Brustschwimmen kann nachfolgend eingeführt werden.
soll prinzipiell vielseitig erfolgen, d. h., sowohl die Techniken des Rückenals auch des Brust- und Kraulschwimmens sollten vermittelt werden. Dies begründet sich zum einen in den unterschiedlichen Vorerfahrungen, welche die Kinder mitbringen, zum anderen soll das Schwimmen auch im Sinne eines koordinativen Trainings wirken, bei dem Kinder verschiedene Bewegungsmuster umsetzen und kombinieren lernen sollen. Um die Kinder nicht mit Lerninhalten zu überfrachten (Lustlosigkeit), sollten die Wechselzugtechniken Rücken- und Kraulschwimmen ständig wechselnd vermittelt werden und nachfolgend erst die Gleichzugtechnik Brust.
wird mit dem Nachweis des Seepferdchenabzeichens abgeschlossen. Die Fortbewegungsart ist dem Kind dabei freigestellt. Beispiel: Im Musterprojekt durften die Kinder vor dem Start ihre Fortbewegungsform oder ihren Schwimmstil frei wählen. Dann sollten sie diesen eine Bahn (25 m) lang im Tiefwasser durchhalten und die groben Stilmerkmale zeigen.
muss den Kindern viel Übungs- und Bewegungszeit gewähren, d. h., der Lehrer gibt nur wenige und kurze Anweisungen und setzt Organisationsformen ein, die ein intensives und individuelles Üben und Wiederholen ermöglichen, was dem Lehrer wiederum die Gelegenheit zu Kontrollen und Korrekturen gibt. Kindern, welche die Ordnung stören, wird mit sozialen Aufgaben (z. B. Geräte einsammeln) begegnet oder sie dürfen sich – von der Gruppe separiert – unter Aufsicht mit einem Extra-Bahnenschwimmprogramm beweisen.
erfolgt im Allgemeinen ohne feste Schwimmhilfen am Körper – es sei denn, im Einzelfall könnte damit eine pädagogisch-psychologische Hilfestellung Erfolg versprechen. Beginnt man mit einem frühen Tiefwassertraining, so sind nach Möglichkeit Schwimmflossen einzusetzen. Sie helfen, die noch geringe Muskelkraft und Koordination des Kindes zu kompensieren und motivieren wegen der Beschleunigung.
wird mit Geräten und Materialien gestaltet. Dies sind für schwimmspezifische Übungen bekannte und genormte Geräte (aus dem Schwimmbedarfshandel). Jedoch auch die sogenannten gestaltbaren alternativen Materialien aus dem Bereich des Haushalts sind für spielerische Übungen und experimentelles Erproben und Erleben bei Kindern im Sinne der Psychomotorik geeignet.

4 SCHWIMMTECHNIKEN UND WASSERSICHERHEIT
    Die Schwimmarten sind in zahlreicher Literatur genauer beschrieben (vgl. z. B. Brookes & Bunday, 2001; Barth & Dietze, 2002; Graumann, Lohmann & Pflesser, 2001).
    Hier soll nur kurz ein Einblick in die Abläufe gegeben werden, weil diese Schwimmarten in den nachfolgenden Unterrichtsverläufen quasi vorausgesetzt werden.
DAS HUNDELN
ist eine von der Autorin gewählte Bezeichnung für das erste Bewegungsmuster eines Kindes, das ihm allgemein intuitiv zu eigen ist. Das heißt, es bewegt sich mit angehobenem Kopf, wechselt laufend mit Beinen und vor bzw. unter der Brust schaufelnden Armen („Loch graben“). Dabei werden die Beine häufig noch sehr stark angewinkelt und die Arme sehr kurz und schnell, die Wasseroberfläche durchbrechend, bewegt. Diese erste spontane Bewegungsform im Wasser ist ausbaufähig, indem die Kinder angehalten werden, mit ihren Händen abwechselnd unter der Wasseroberfläche bis in die Streckung des Arms weit auszugreifen, den Kopf ruhig und nach vorne gerichtet mittig zu halten und den Beinschlag peitschenartig mit langer, jedoch locker gestreckter Beinbewegung auszuführen. Auch das Gesicht sollte zum Entspannen des Nackens von Zeit zu Zeit eingetaucht werden (vgl. Langendorfer & Bruya, 1995).
DAS KRAULSCHWIMMEN
ist eine Wechselschlagschwimmart, d. h., sowohl die Arme als auch die Beine bewegen sich abwechselnd. Wenn der eine Arm mit den Fingerspitzen vor dem Kopf ins Wasser eintaucht, verlässt der andere Ellbogen mit der Hand auf Höhe der Hüfte das Wasser, der Kopf dreht sich zum Atmen zu dieser Seite, und, indem die Hand mit hohem Ellbogen nach vorne geführt wird, dreht sich der Kopf wieder ins Wasser, und dieser (der andere) Armzieht und drückt sich im Wasser vorwärts. Der Anfänger kann noch unregelmäßig atmen, d. h. dann, wenn er das Verlangen spürt. Der Fortgeschrittene sollte die
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