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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13
Autoren: Yasmine Galenorn
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war, und er hatte die Anonymen Bluttrinker gegründet, eine Selbsthilfegruppe für neue Untote. Er war mein erster vampirischer Freund überhaupt geworden, nachdem Camille mich zu seiner Gruppe geschleift hatte.
    In letzter Zeit allerdings war er nervös und barsch gewesen, und ich wollte keine Energie darauf verschwenden, den Grund dafür herauszufinden. Ich hatte selbst genug Probleme am Hals, auch ohne einen launischen Vampir. Außerdem gehörte ich nicht zu der Sorte, die andere verhätschelt. Dafür war seine Mutter zuständig. Ja, seine Mutter war einer der Gründe dafür, dass ich nicht mehr mit ihm ausging. Sie war selbst ein Vampir und ein ausgesprochen wirkungsvolles Heilmittel gegen jegliche Anziehung, die Wade einmal auf mich ausgeübt haben mochte. Er beugte sich über den Tresen. »Wir müssen reden. «
    »Ich habe zu tun«, brummte ich. Normalerweise war es nicht meine Art, solchen Dingen auszuweichen, aber ich wollte mir wirklich nicht die Stimmung vermiesen lassen. »Kann das nicht warten? «
    »Nein. Wir müssen uns jetzt unterhalten«, sagte er, und seine Augen färbten sich rot.
    Holla. Gleich so empfindlich, ja?
    »Na gut. Hinten, wo die Gäste uns nicht hören.« Ich führte ihn in mein Büro und schloss die Tür hinter uns. »Also schön, was ist so verdammt wichtig, dass es nicht ein paar Stunden warten kann? Oder ein paar Tage?«
    Ich wartete, aber er schwieg. Genervt wollte ich mich an ihm vorbeischieben und das Büro wieder verlassen, doch er hob den Arm und versperrte mir den Weg.
    »Schön. Ich sage es einfach geradeheraus, weil ich nicht weiß, wie ich da sonst rangehen soll. Ich zermartere mir schon seit Wochen das Hirn, aber es gibt einfach keine andere Möglichkeit. Ich muss ein bisschen mehr Abstand zu dir halten, sonst verdirbst du mir meine Chancen, in den neuen VampirDomänen zum Regenten des Nordwestens zu werden.«
    Ich starrte ihn an und konnte nicht glauben, was ich da hörte. »Du machst wohl Witze. «
    »Nein.« Er wedelte mit der Hand, um mich zum Schweigen zu bringen. »Ich bitte dich darum, dich in aller Stille von den Anonymen Bluttrinkern zurückzuziehen. Komm nicht mehr zu den Gruppentreffen. Und nimm in der Öffentlichkeit keinen Kontakt zu mir auf ... wenn wir uns unterhalten oder treffen, muss das unter uns bleiben. Du bist zu einer Belastung für mich geworden, Menolly. Und für die Gruppe.«

 
Kapitel 2
     
    Ich starrte ihn an. Belastung? Wen zum Teufel wollte er denn damit verarschen?
    »Das kann nicht dein Ernst sein. Was ist aus unseren Plänen geworden? Du weißt schon - die Pläne, nach denen ich deine Stellvertreterin werden sollte, wenn du gewinnst? Und was ist mit deinem großen Gerede von einer Art Untergrund-Polizei der Vampire, die Abtrünnige und Einzelgänger unter Kontrolle bringen soll? Sind all diese Pläne plötzlich in Rauch aufgegangen?«
    Wade wich meinem Blick aus. »Ich weiß, ich weiß. Aber wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen. Deine Mitgliedschaft bei den AB hat die ganze Gruppe gespalten. Die eine Hälfte will dich zu Staub zerblasen sehen, die andere Hälfte verehrt dich wie eine Göttin. Aber wenn man die größere Vampirgesellschaft betrachtet, ist dein Name inzwischen ein Synonym für Ärger .
    Menolly, du wirst mich Stimmen kosten, die zu verlieren ich mir nicht leisten kann.«
    Seine Stimmlage fiel um etwa eine Oktave, und er schlug mit der flachen Hand an die Wand neben mir. »Wenn ich es nicht schaffe, mir den Posten des Regenten zu sichern, bekommt ihn Terrance. Und dann geht alles, wofür wir so hart gearbeitet haben, den Bach runter.«
    Ich starrte ihn an und fragte mich, wo er diese neue, unangenehme Seite seiner Persönlichkeit gefunden haben mochte. Wade war normalerweise sanft und höflich. Was war da passiert?
    Aber im tiefsten Herzen kannte ich die Antwort. Sobald die Erdwelt-Vampire im Sog der anderen Übernatürlichen aus dem Untergrund gekommen waren, hatten sie begonnen, Gebiete einzuteilen und Anführer zu wählen, die ihre jeweilige Gruppe repräsentierten. Die Regentschaft der neuen NordwestDomäne war zu besetzen, und Wade wollte den Posten haben. Er wollte ihn so sehr, dass ich es riechen konnte.
    »Schön.« Ich riss die Tür so heftig auf, dass eine der Angeln riss. »Dann verschwinde. Ich werde dich und deine beschissene Gruppe nie wieder belästigen. Ihr könnt allesamt zur Hölle fahren, wenn es nach mir geht. Aber nimm unbedingt deinen Alp träum von einer Mutter mit.«
    Beim Ausdruck erschrockener
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