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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13
Autoren: Yasmine Galenorn
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Ich lächelte in mich hinein. Selbst unser knallharter Detective war von den Wesen aus der Feenwelt manchmal wie verzaubert.
    »Also, da ist das Portal draußen im Wald, das Großmutter Kojote bewacht.« Ich überlegte, ob ich noch weitere kannte.
    Chase lachte. »Ich brauche wohl gar nicht erst zu fragen, ob sie die Kryptos durchlassen würde?«
    »Sei dir da nicht so sicher«, warnte ich ihn. »Sie steht nicht ganz und gar auf unserer Seite.«
    Großmutter Kojote war eine der Ewigen Alten, weder gut noch böse. Ihr Standort war der, an dem die verschiedenen Welten miteinander verknüpft und ausbalanciert waren.
    Wenn hier etwas in Schieflage geriet, griffen sie und ihresgleichen ein, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Schattenschwinge und seine Dämonen hatten die Geschicke der Welten verschoben, deshalb hatte sie uns eingespannt - wir sollten mithelfen, sie wieder zurechtzurücken. Konnte irgendetwas den Kurs des Schicksals erneut verändert haben?
    »Sie könnte sie durchlassen, wenn es für das Gleichgewicht aller Dinge erforderlich wäre.« Doch beim Gedanken an die Ewigen Alten fiel mir etwas ein, das die Elfenkönigin Asteria vor ein paar Monaten erwähnt hatte. »Ich weiß, wie sie herüberkommen.«
    Chase zupfte nervös an seiner Krawatte. Sie leuchtete in hellem Gelb mit orangeroten Streifen vor seinem dunkelblauen Anzug und passte auf seltsame Art irgendwie doch dazu.
    »Mach's nicht so spannend, Weib«, sagte er. »Wenn wir dieses Problem nicht bald in den Griff bekommen, wird mein Chef, dieser Sack, bald ein paar ziemlich unbequeme Fragen stellen. Der Bürgermeister dürfte auch nicht sehr glücklich darüber sein. Das Letzte, was ich brauche, ist ein weiteres Problem, für das Devins mich verantwortlich machen kann. Der Bürgermeister ist da anders, aber ...«
    Ich blickte mich um, um festzustellen, wer alles im Laden war. Das Einhorn hatte eine kleine Menschenmenge angezogen, und im allgemeinen Lachen und Schwatzen konnten wir einander kaum noch verstehen. So würde uns zumindest niemand belauschen können. Trotzdem vergewisserte ich mich noch einmal, dass uns niemand zuhörte. »Als Königin Asteria uns vor ein paar Monaten besucht hat, nachdem wir Dredge erledigt hatten, da hat sie erwähnt, dass einige bisher unbekannte Portale entdeckt worden seien - unbewacht, natürlich. Und die meisten von ihnen führen in den Pazifischen Nordwesten.«
    Chase blinzelte. »Davon hat Delilah mir gar nichts gesagt.«
    »Sie ist ein braves Mädchen. Sie kann Geheimnisse bewahren. Und davon brauchtest du damals nichts zu wissen.« Ich sah, wie seine Überraschung einer finsteren Miene wich. Ups - ich war ihm wohl auf die Zehen getreten. Das passierte mir bei Chase häufiger.
    Zwischen uns gab es diese Reibungen schon vom ersten Tag an.
    »Ach, tatsächlich? Danke für euer Vertrauen. Und würdest du mir vielleicht noch sagen - sofern du meinst, dass ich das wissen sollte -, wohin genau diese Portale führen?«
    Ja, ich hatte sein Ego getroffen, kein Zweifel. »Stell dich nicht so zickig an. In deinem Job gibt es sicher auch eine Menge Dinge, von denen du uns nichts erzählst.«
    »Nichts von dem, was ich geheim halte, betrifft euch«, sagte er mit schmalen Augen.
    »Ach, zum Teufel damit. Weiter. Du hast gesagt, die meisten davon führen in den Pazifischen Nordwesten?«
    »Ja.« Ich holte tief Luft und fuhr fort: »Anscheinend kommt man durch einige dieser neuen Portale in Seattle und der näheren Umgebung heraus. Königin Asteria hat natürlich an den Portalen in ihrem Herrschaftsbereich Wachen postiert, aber sie entdecken immer mehr Portale irgendwo in der Wildnis, die niemand kontrollieren kann. Wollen wir wetten, dass die Kryptos und andere Geschöpfe sie finden und nach Belieben benutzen?«
    »Kann Königin Asteria denn nichts dagegen unternehmen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wie gesagt, wenn sie außerhalb der Grenzen von Elqaneve und des Elfenreichs liegen, kann sie überhaupt nichts tun. Sogar bei denen, die in ihrem Herrschaftsbereich liegen, ist es schwierig ... na ja, Königin Asteria hat nicht genug Leute, um sie alle zu bewachen. Nicht jetzt, da der Krieg gegen Lethesanar offen ausgebrochen ist. Du musst das verstehen. Auch in der Anderwelt wird im Krieg bis zum Tod gekämpft, aber dort drüben ist Magie im Spiel, die wesentlich mehr Schaden anrichten kann als eure Panzer und Geschütze. Die älteren Magi können das Land selbst entstellen. Sie können die Struktur und Zusammensetzung von Luft
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