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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)
Autoren: Gena Showalter
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nicht gesehen. Nicht einmal von seinen Brüdern, ob gefallen oder nicht. Also hatte diesmal nur Paris den Flattermannwahrgenommen. Toll. „Offenbar mit mir selbst, und wir mögen unsere Privatsphäre.“
    War Zacharel noch hier? Oder hatte er sich an einem anderen Ort materialisiert? Und was sollte dieses ganze Gerede davon, Paris müsste Sienna fernbleiben? Dem Engel sollte das völlig egal sein.
    Paris ließ den Lappen fallen und drehte sich zu den anderen Gästen um. Mehrere Krieger starrten wütend in seine Richtung – warum? – und liefen Gefahr, die Eleganz des Raums mit dem Blut zu ruinieren, das Paris zu vergießen versucht war. Verbissen massierte er sich den Nacken und drängte die Gedanken an Zacharel und seine Drohung in den Hintergrund. Er hatte Wichtigeres und Gefährlicheres zu tun. Er war wegen Viola hier, der niederen Göttin des Lebens nach dem Tod und Wächterin des Dämons Narzissmus . Sie hätte inzwischen schon längst hier sein sollen.
    Vielleicht hatte sie gehört, dass er sie suchte, und war abgehauen – woraus er ihr keinen Vorwurf machen konnte. Zusammen mit seinen Freunden hatte er einst die Büchse der Pandora gestohlen und geöffnet und damit das Böse in ihrem Inneren freigelassen. Zur Strafe waren sie dazu verflucht worden, die entkommenen Dämonen in sich zu tragen. Unglücklicherweise hatte es mehr Dämonen als unartige Jungen und Mädchen gegeben, die sie aufnehmen konnten, und nachdem die Büchse in dem allgemeinen Chaos verschwunden war, hatten sie alle ein neues Heim gebraucht. Wer wäre in den Augen der griechischen Götter besser als Empfänger der bösen Geister geeignet gewesen als die unglücklichen Gefangenen im Tartarus, dem Gefängnis der Unsterblichen im Olymp – nein, in Titania ?
    Also: Ja, Paris war zum Teil verantwortlich für Violas dunkle Seite. Sie war eine dieser unglücklichen Gefangenen gewesen. Aber allein war er ganz sicher nicht verantwortlich. Schließlich war das Mädchen als kriminell genug eingestuftworden, dass man sie von selbst jenen Göttern fernhalten wollte, die in den Mythen und Sagen für ihre grausamen Taten gerühmt wurden.
    Welches Verbrechen Viola begangen hatte, wusste er nicht, und es war ihm auch egal. Wenn es nach ihm ginge, könnte sie ihn in Fetzen reißen, solange sie ihm nur die Informationen gab, nach denen er hungerte. Das letzte Puzzlestück, um Sienna endlich zu retten.
    Laut den Jägern, die er am selben Morgen abgeschlachtet hatte, kam Viola jeden Freitag hierher, um beim Poolbillard Unsterbliche abzuschleppen und über ein paar Bierchen von ihrer allgemeinen Großartigkeit zu schwärmen. Anscheinend hatten die Jäger sie verfolgt, um sie sich zu schnappen und zu „überzeugen“, sich ihnen anzuschließen. Also schuldete sie ihm quasi was.
    Wo zum Teufel bleibt sie? fragte er sich wieder, während er nach dem unverkennbaren langen blonden Haar Ausschau hielt, nach Augen in der Farbe von Zimt und einem umwerfenden Körper, der …
    … in der Lage war, mit einem kleinen weißen Rauchwölkchen aus dem Nichts aufzutauchen.
    Dort am einzigen Eingang zur Bar stand eine sinnliche Frau mit langem blondem Haar und Augen in der Farbe von Zimt. Paris setzte sich auf, die Nerven erwartungsvoll gespannt. So einfach ging das. Beute gesichtet. Ziel erreicht.

2. KAPITEL
    I ch will sie, sagte Sex, als Paris die Göttin betrachtete.
    Natürlich willst du das , gab er trocken zurück.
    Die zarten Rauchschwaden, die Violas Ankunft begleitet hatten, verzogen sich nun und enthüllten ein hautenges schwarzes Kleid. Die breiten Träger auf ihren Schultern liefen zu einem tiefen V-Ausschnitt zusammen, der sogar noch einen Blick auf ihren gepiercten Bauchnabel erlaubte. Der ultrakurze Minirock endete direkt unter dem Saum ihres Höschens.
    Trug sie überhaupt eins?
    Paris gähnte. Er hatte umwerfende Frauen gehabt, hässliche Frauen und alles dazwischen. Eins hatte er schnell gelernt: Hinter einer Schönheit konnte sich ein Biest verstecken und hinter einem Biest eine Schönheit.
    Sienna gehörte in die Kategorie „Biest hinter Schönheit“ – jedenfalls für ihn. Während er vor Verlangen nach ihr verrückt geworden war, hatte sie seinen Untergang geplant. Und vielleicht war er genauso schlimm wie sein Dämon, denn ein Teil von ihm fand selbst jene Seite von ihr sexy. Eine gertenschlanke Frau hatte es einem schlachterprobten Krieger gezeigt – in seinen Augen war das teuflisch heiß.
    Und okay, ja, sie selbst fand sich unattraktiv, und
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