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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)
Autoren: Gena Showalter
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seinen Tumbler so heftig auf die Theke, dass sich mit lautem Krachen ein Riss von oben bis unten im Holz auftat und das Glas splitterte. Aus den Schnitten in seiner Handfläche quoll Blut, aber der Schmerz war kaum zu spüren. „Und weißt du, was? Ich denke, du stehst wenige Sekunden davor, deinen Körper in Einzelteile zerpflückt in dieser Bar verstreut wiederzufinden.“
    Und dann, wenn er am Boden ist, können wir ihn nehmen! Schnauze, Sex.
    „Äh, hier, bitte“, murmelte der Barkeeper, der sofort mit einem sauberen Lappen zur Stelle war, den er mit zitternder Hand in Paris’ Richtung hielt. Der Junge hatte immer noch Angst vor Paris.
    Ich will – Schnauze, hab ich gesagt! „Danke, Mann.“ Fest schloss Paris die Faust um den Stoff und drückte die Wunden ab, bevor jemand ihn und die ganz speziellen Pheromone roch, die sein Dämon absonderte.
    Ein Hauch von dem betörenden Aroma, und jeder Einzelne in seiner Umgebung würde unbarmherzige Erregung verspüren, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden,wo er war und mit wem. Größtenteils würde sich ihre Begierde auf Paris fokussieren. Und auch wenn das – zog man den Zeitdruck in Betracht, unter dem er stand – ein außerordentlich beschissener Ausgang des heutigen Abends wäre, hätte er ein gewisses Vergnügen daran gehabt, die Männer mit seinen Fäusten abzuwehren.
    Bloß dass … die Pheromone ihn nicht einhüllten. Er runzelte die Stirn. Sex wollte jeden, den er heute Abend gesehen hatte. Warum nutzte er dann nicht seine Fähigkeiten, um die Gäste zu zwingen, sein Verlangen zu erwidern?
    Misstrauisch wandte Paris den Blick wieder Zacharel zu, wobei er sich fragte, ob der Engel auf irgendeine Art dafür verantwortlich war.
    Dessen klare jadegrüne Augen verengten sich zu Schlitzen. „Ich denke, du hoffst, deine Sienna retten zu können, und das ist gut. Ich denke aber auch, du willst sie bei dir behalten, und das ist schlecht. Egal, wie sehr du dich nach ihr verzehrst, egal, dass sie deine einzige Chance auf ein Happy End sein könnte: Früher oder später wird dein Dämon sie zerstören, denn Menschen sind nicht dazu gemacht, gegen Dämonen zu bestehen. Und tief in ihrem Herzen ist sie immer noch ein Mensch.“
    „Und was ist mit ihrem eigenen Dämon?“, entgegnete er.
    „Wenn einer ihr schon schadet, sind zwei mit Sicherheit schlimmer.“
    „Es reicht!“ Wenn sie diesen Gedankengang weiterverfolgten, würden seine Wut und Frustration ihn verschlingen. Und er würde das Ziel dieser Nacht aus den Augen verlieren. „Ich werde sie nicht bei mir behalten.“ Er würde. Und wie er das würde – wenn er die Gelegenheit dazu bekäme und natürlich nur, wenn sie ihn wollte. Aber zum Teufel, sie würde ihn nicht wollen.
    „Gut. Denn diese spezielle Frau würde den Mann nicht mögen, zu dem du geworden bist.“
    Schnaubend fuhr sich Paris mit der freien Hand durchs Haar. „Sie mochte mich auch vorher nicht.“ Und jetzt, nachdem er unwiderruflich die Grenze zwischen Richtig und Falsch überschritten hatte? Also bitte.
    Er hatte gewusst, dass seine Taten verabscheuungswürdig waren, und hatte sie trotzdem begangen. Hatte herzlos getötet. Methodisch verführt. Gelogen und betrogen. Und er würde es wieder genauso machen.
    „Und doch tust du alles, um sie zu retten“, beharrte Zacharel.
    Tja. Er war genauso ein Idiot wie die gefallenen Engel, die in diesem Laden abhingen. Das wusste er. Doch es war ihm egal. „Hör mal, ich schulde dir gar nichts. Vor dir muss ich mich nicht rechtfertigen. Und was sollen die ganzen Fragen? Du hast behauptet, du hättest nur noch eine.“
    „Und nur die eine habe ich dir gestellt. Alles andere waren Beobachtungen, und davon habe ich noch eine weitere für dich.“ Zacharel beugte sich vor und flüsterte: „Ich denke, wenn du diesen zerstörerischen Weg weiterverfolgst, wirst du alles verlieren, was dir lieb geworden ist.“
    „Ist das eine Drohung?“ Zornig packte Paris den Engel am Kragen. „Tu mir den Gefallen und versuch’s, Flattermann. Wirst schon sehen, was …“
    Luft. Er schrie und prügelte auf Luft ein.
    Aus seiner Kehle drang unwillkürlich ein dumpfes Grollen, während er die Arme sinken ließ. Der einzige Hinweis auf Zacharels kürzliche Anwesenheit war die Temperatur seiner Hände, die quasi Frostbeulen hatten.
    „Äh, mit wem hast du geredet?“, fragte der Barmann gespielt beiläufig, während er den blitzsauberen Tresen abwischte.
    Wenn ein Engel nicht gesehen werden wollte, wurde er auch
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