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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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die Verfolgung zeigte, und studierte sie. Drei Schiffe waren mit Höchstgeschwindigkeit auf dem letzten Vektor des Vagabunden unterwegs: die Lightning auf zehn Lichtjahren Distanz, die Glorious auf zwanzig und die Marauder auf dreißig. Der improvisierte Plan sah vor, dass sie an jenen Eintrittspunkten Sensorbojen mit Hyperkommrepetierern aussetzten und dann in kurzen Sprüngen bis an die Grenze der jeweiligen Sensorreichweite versuchten, Spuren des Zielobjekts aufzunehmen.
    Die Präzision des Planes konnte seine Schwächen nicht verbergen – er hatte nur dann eine Chance, wenn der Vagabund lediglich einen einzigen kurzen Sprung vollführte. Wenn er hingegen nach dem kurzen Sprung an einem Punkt, wo es keine Augen und keine Sensoren gab, die ihn scannen konnten, einen zweiten Sprung mit geändertem Vektor ansetzte, oder wenn der erste Sprung fünfzig, hundert oder fünfhundert Lichtjahre betrug, über die Grenzen der Neuen Republik hinaus ins Chaos der Kernwelten…
    Drayson wusste, dass Oberst Pakkpekatt vor dem Sprung der Glorious sowohl beim Nachrichtendienst als auch beim Flottenamt der Neuen Republik dringend weitere Schiffe angefordert hatte. Er wusste auch, wie aller Wahrscheinlichkeit nach die Antwort darauf lauten würde.
    »Die einzige Chance, sie zu schnappen, liegt bei Ihnen, Lando«, sagte Drayson leise im Selbstgespräch. »Sie müssen uns helfen.«
    Aber es war nicht Draysons Art, jemanden, den er mit einer gefährlichen Aufgabe betraut hatte, im Stich zu lassen. Seine Finger flogen über die Tastatur und ließen eine Liste der Anlagen von Alpha Blue im Sektor 151 auf dem Bildschirm erscheinen. Seine Möglichkeiten mochten beschränkt sein, aber er würde tun, was in seiner Macht stand. Und es gab immer Möglichkeiten, Einfluss auf die Chancen zu nehmen.
     
    Die Gewohnheiten des Senatsausschusses für Sicherheit und Nachrichtendienste unterschieden sich kaum von denen der Institutionen, deren Tätigkeit er überwachte. Der Ausschuss gab keine Berichte an die Öffentlichkeit ab, meldete seine Sitzungen nicht und traf sich nur in geschlossener Sitzung in dem abgeschirmten Saal Nummer 030 tief in den Untergeschossen des alten imperialen Palastes.
    Die sieben ständigen Mitglieder des Ausschusses nahmen es mit der Geheimhaltung so ernst, dass »SSN Tagesordnung« zu einer Art Synonym für das Unerreichbare und das Unmögliche geworden war. Jemand, dem eine besonders schwere Aufgabe gestellt worden war, pflegte zu sagen es hätte ja noch schlimmer kommen können – er hätte auch verlangen können, dass ich ihm die SSN Tagesordnung bringe, und so manch unglücklich Verliebter tröstete sich mit dem Gedanken, dass das Ziel seiner Wünsche ebenso unerreichbar war wie der Zugang zu einer SSN-Sitzung.
    Selbst Drayson kostete es Mühe herauszubekommen, wann der SSN sich mit Pakkpekatts Anforderung befassen würde. Und als er es schließlich erfuhr, war es zu spät, um noch aktiven Einfluss nehmen zu können.
    »Der letzte Tagesordnungspunkt ist die Teljkon-Expedition«, sagte General Carlist Rieekan. »Kann ich davon ausgehen, dass Sie alle über Kopien des Berichtes verfügen?« Er wartete einen Augenblick und fuhr dann, als niemand sich zu Wort meldete, fort: »Ich bitte um Diskussion.«
    Senator Krall Präget von Edatha, der Vorsitzende des SSN, lehnte sich in seinem Sessel zurück und strich sich mit den Fingern durch den Flaum, der seinen Schädel bedeckte. »Was gibt es da zu entscheiden? Der Einsatz ist gescheitert. Wir schließen die Bücher.«
    »Lando Calrissian und sein Team befinden sich noch an Bord des Vagabunden«, erinnerte ihn Rieekan mit sanfter Stimme.
    »Was veranlasst Sie zu der Annahme, dass sie noch am Leben sind?«, fragte Präget. »Weshalb sollte ein Kapitän, der so entschlossen und bestimmt handelt, wie das der Kapitän des Vagabunden getan hat, den Fehler machen, nicht ebenso entschlossen und konsequent gegen Eindringlinge vorzugehen?«
    »Es ist möglich, dass man sie gefangen genommen hat«, sagte Rieekan. »Es besteht sogar die Möglichkeit, dass sie sich der Gefangennahme entziehen konnten.«
    Präget griff nach seinem Datapad. »Welche Erklärung haben Sie dann für den Handschuh, den die Bergungsteams gefunden haben? Der hat doch Calrissian gehört, nehme ich an.«
    »Ich habe keine Erklärung«, räumte Rieekan ein.
    »General Rieekan«, wollte Senator Cair Tok Noimm wissen, »habe ich richtig verstanden, dass der Handschuh unbeschädigt ist und keine Blutspuren
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