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Schwartz, S: Blutseelen 1: Amalia

Schwartz, S: Blutseelen 1: Amalia

Titel: Schwartz, S: Blutseelen 1: Amalia
Autoren: Unbekannt
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besitzergreifend über sie strichen. Ihre Haut begann, erwartungsvoll zu kribbeln. Auch wenn ihr Verstand sie maßregelte und ihr sagte, dass ihre Gefühle falsch waren, kam sie nicht gegen ihren Körper an. Zwischen ihren Schenkeln pochte es sehnsuchtsvoll.
    Eine wilde Lust überkam sie. Ein kreatürliches Verlangen, als sei sie nur für diesen Augenblick geboren worden; für seine Wünsche und Forderungen. Ohne, dass er es befehlen musste, öffnete sie ihren dünnen Gürtel. Sie streifte erst das Oberkleid, dann das Unterkleid über den Kopf und stand nur in ihren groben Schuhen und der Haube vor ihm, bis sie auch diese Kleidungsstücke abgelegt hatte.
    Er sagte etwas zu ihr, aber sie konnte es nicht verstehen. Seine sinnlichen Lippen verzogen sich arrogant. Obwohl sie seine Abwertung in jeder seiner Gesten spürte, nahm das Pulsieren in ihrem Unterleib weiter zu. Sie war ein Instrument, das geduldig darauf wartete, von einem Meister gespielt zu werden.
    Er trat zu ihr. Sie hielt den Blick gesenkt, während er sie betrachtete wie ein Händler die Ware auf einem römischen Sklavenmarkt. Seine Hände betasteten ihr Fleisch, wogen ihre Brüste, griffen nach ihrer unrasierten Scham und glitten tiefer, hinein in die Feuchte, die sie nicht vor ihm verbergen konnte.
    Ihr Zittern wurde stärker, das Pulsieren unerträglich. Seine Finger hinterließen brennende Male, die sie quälten und zugleich liebkosten. Sie kämpfte gegen den Wunsch an, ihn anzuflehen, ihr mehr von sich zu schenken. Doch sie wusste, wo ihr Platz war. Er sah in ihr nur einen Gegenstand, der seiner Befriedigung diente, und obwohl sie ihm zürnen sollte, konnte sie es nicht. Sie wollte mehr von ihm, viel mehr, und sie war bereit, jeden Preis zu zahlen.
    Er ließ von ihr ab und wies auf seinen Schreibtisch aus schwerem Holz. Mit wackligen Beinen ging sie darauf zu, lehnte sich mit dem Oberkörper auf die Platte und bot ihm bereitwillig ihren Rücken und ihr Gesäß an. Sie ahnte, was kommen würde, trotzdem ließ das lustvolle Brennen in ihrem Körper nicht nach.
    Er hob etwas vom Tisch. Amalia musste nicht hinsehen, um zu wissen, was es war. Sie hörte den Reitstock durch die Luft sausen. Noch traf das harte Ende ihre Haut nicht. Er *.htmlspielte mit ihr und ließ sich Zeit. In ihrem Inneren kämpfte Lust gegen Furcht. Wie hart würde er zuschlagen? Wie schmerzvoll würde er sie dieses Mal treffen und wo würde das breite Ende des Reitstocks auftreffen? Sie presste die Lippen fest aufeinander, um nicht zu schreien, wenn er zuschlug. Wenn sie schrie, bestrafte er sie zusätzlich.
    Er schlug sie gerne. Erniedrigte sie mit Worten und Züchtigungen. Doch sie konnte sich nicht einmal gedanklich darüber empören, so sehr war sie sein Geschöpf. Tief in sich spürte sie, dass sie ohne ihn längst tot wäre, dass ihr Leben an das seine gekettet war, und mehr noch – dass er etwas mit ihr machte. Etwas mit ihrer Seele. Sie hätte sich gerne bekreuzigt, doch wann immer sie das tat, schlug er sie. Ihr Vater hatte sie vor dem Teufel gewarnt. Vor dem Teufel, und genau das war er. Schlimmer, als die Inquisition und die Gerichtshöfe des Königs, die Giftmischer und Ketzer verfolgten und dabei Schuldige und Unschuldige nicht mehr auseinanderzuhalten vermochten.
    In seiner Reitkleidung und den hohen Stiefeln ragte er hinter ihr auf, den Reitstock locker in der Hand haltend. Amalia – die andere Amalia – streckte sich ihm entgegen. Sie schloss ihre Augen und wartete auf den Schmerz, der reine Lust werden würde. Wenn er sie nahm, war er ihre Erfüllung. Doch es würde noch lange dauern, bis er sich dazu herabließ. Vielleicht auch gar nicht. Nicht an diesem Tag. Nicht in dieser Woche. Er verhexte sie, machte sie süchtig und ließ sie dann betteln, bis sie ihn auf Knien anflehte, sie zu nehmen. Dann spielte er den Gönner, den Erfüller in doppelter Hinsicht, und sie konnte ihn nicht einmal dafür hassen.
    Das harte Ende der Gerte traf auf ihr Fleisch. Als ein scharfer Schmerz durch ihre Haut fuhr, zuckte sie zusammen. Der Schmerz ebbte ab und verwandelte sich in ein heißes Brennen. Sie keuchte und klammerte sich am Rand des Holzes fest. Beim nächsten Schlag riss sie die Augen auf. Ihr Blick fiel auf den Beistelltisch mit den weißen und roten Rosen in der hohen chinesischen Vase, keine zwei Schritte entfernt. Sie waren wunderschön, unschuldig, und süß.
    Der nächste Hieb traf ihre Oberschenkel kurz unter dem Gesäß. Er brannte wie Feuer und ließ sie
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