Schwangerschafts-Yoga

Körper und unseren Geist. Die Achtsamkeit lässt uns die Kostbarkeit und Einzigartigkeit des gegenwärtigen Augenblicks bewusst werden. Sie befähigt uns, innere Ruhe, Gelassenheit und Klarheit auch angesichts körperlicher oder emotionaler Herausforderungen zu bewahren. Um diese Potenziale der Achtsamkeit zu erschließen, müssen wir sie gezielt kultivieren. Hier helfen uns die Übungen des Schwangerschafts-Yogas. Auch im Alltag, bei alltäglichen Verrichtungen, können wir jederzeit zu den Körperempfindungen, Gedanken, Gefühlen und allen anderen Wahrnehmungen zurückkehren. Dabei nehmen wir die Dinge einfach so an, wie sie sind. Wir versuchen nicht, sie zu ändern – das ist Yoga im Alltag.
Achtsamkeits-Übungen
    Essen Sie achtsam: Führen Sie das Besteck ganz bewusst zum Mund und nehmen Sie wahr, wie das Essen genau schmeckt. Bewerten Sie den Geschmack nicht mit „das schmeckt mir“oder „das schmeckt mir nicht“, sondern einfach „Erdbeere“, „Brot“oder „süß“, „kalt“, „bitter“etc.
    Spazieren Sie achtsam: Spüren Sie, wie Sie die Füße nacheinander vom Boden abheben und absetzen.
    Atmen Sie achtsam: Beobachten Sie, wie der Atem in Ihren Körper hinein- und wieder herausströmt.
    Reden Sie achtsam: Nehmen Sie genau wahr, was Sie wie und aus welchen Motiven sagen.
    Nehmen Sie dabei auch Ihre Gefühle wahr, wiederum ohne diese zu bewerten. Stellen Sie einfach fest: „freudig“, „genervt“, „aufgeregt“etc.
Ganzheitliches Yoga
    Um seine vielfältigen Wirkungen auf Körper, Geist und Seele vollumfänglich zu entfalten, beinhaltet ganzheitliches Yoga verschiedene wunderbare Aktivitäten. Diese stelle ich Ihnen hier vor.
Mantras (Sanskrit für Spruch, Lied oder Hymne): Dies sind meist kurze, formelhafte Wortfolgen, die repetitiv rezitiert werden. Sie dienen der Freisetzung positiver Energien und somit der Stärkung von Körper und Geist. Dabei ist es nicht wichtig, dass besonders schön gesungen wird, sondern vielmehr von Herzen und mit Freude.
Mudras (Sanskrit für Siegel): Dies sind symbolische Finger- und Handstellungen, die den Fluss der Lebensenergie anregen. Einerseits wirken sie über die Aktivierung von Energiebahnen und -punkten direkt auf den Organismus, andererseits haben sie eine symbolische Bedeutung.
Asanas (Sanskrit für Sitz): Dies sind ruhende Körperstellungen, die Körper und Geist stärken und harmonisieren. Die Stellungen werden bewusst eingenommen, es wird bewusst geatmet, während die Asana gehalten wird, und sie werden bewusst aufgelöst. Asanas sollen bei ihrer Ausführung immer zwei Qualitäten enthalten: Stabilität und Wohlbefinden. Der Körper nimmt eine feste, sichere Haltung ein. Genauso wichtig ist es, dass Sie sich in einer Asana wohlfühlen und der Körper sich dort entspannen kann, wo er nicht aktiviert ist. Natürlich soll sich auch der Geist wohlfühlen und in der Asana zur Ruhe kommen. Während der einzelnen Übungen wird die Aufmerksamkeit auf den Körper, die Atmung oder eine bestimmte Affirmation gelenkt.
Pranayama: Prana ist die universelle Lebenskraft oder Lebensenergie. Pranayama ist die Zusammenführung von Körper und Geist durch Atemübungen. Die Atmung wird bewusst reguliert und vertieft. Über eine vollständige, tiefe Atmung können positive körperliche, geistige und emotionale Veränderungen wahrgenommen werden.
Der Atem transportiert sowohl Sauerstoff als auch Energie und Lebenskraft. Dies ist für Sie und Ihr Kind ein besonders wichtiger Aspekt des Yogas. Jedes Mal, wenn Sie einatmen – etwa 20 000 Mal pro Tag –, haben Sie also die Gelegenheit, Ihren Körper und Geist mit Prana zu erfrischen. Bei jedem Ausatmen haben Sie ebenso viele Male die Gelegenheit, Dinge loszulassen, die Sie nicht mehr brauchen, die Ihnen nichts nützen. Dies kann eine körperliche Anspannung oder ein Schmerz sein, ein störender Gedanke oder sogar eine Eigenschaft, derer Sie sich entledigen möchten.
Entspannung: Sie ist das Lösen aller körperlichen, geistigen und emotionalen Verspannungen. Im entspannten Zustand regenerieren sich Körper, Geist und Seele in kurzer Zeit. Dadurch stärken sich Wohlbefinden und Gesundheit, und innere Ruhe und Gelassenheit stellen sich ein. Entspannung wird meistens im Liegen praktiziert. Wenn Sie die vorgeschlagenen