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Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Titel: Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)
Autoren: Rachel Vincent
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Wirklichkeit mit Todd sprach.
    „Um euch zu warnen“, sagte er verschwörerisch. „Vor Sabine.“
    „Ist ihr ‚Achtung, bissig‘-Schild abgefallen?“, scherzte Em.
    Missmutig verschränkte ich die Arme vor der Brust. „In ihre Klamotten kann’s jedenfalls nicht gerutscht sein, sonst würde es sich darunter deutlich abzeichnen.“ Sabines schwarzes ärmelloses Top saß so knalleng, dass man quasi ihre Bauchmuskeln zählen konnte.
    Em sah mich tadelnd mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Nein, was sind wir heute gehässig.“
    „Na, guck sie dir doch an“, entgegnete ich, gleichzeitig erleichtert und richtig, richtig sauer darüber, dass weder Nash noch Sabine uns auch nur die geringste Beachtung schenkten. Zwischen ihrer supertief geschnittenen, olivgrünen Cargohose und dem Saum ihres Shirts – ein Outfit, das ganz klar die Kleiderordnung der Schule verletzte – blitzte ein Streifen nackterHaut hervor, und mit ihrem großzügig aufgelegten dunklen Lidschatten hatte sie bestimmt schon mehr als ein kleines Kind zu Tode erschreckt. Aber – was besonders niederschmetternd daran war – dieser verwegene Look schmeichelte ihr. Und Nash sah das offensichtlich genauso. Er konnte kaum die Augen von ihr lassen.
    „Du hast doch nicht wirklich ein Problem mit ihr “, stellte Emma fest, „sondern mit ihr und ihm .“
    Ich ignorierte ihre Bemerkung und wandte mich an Todd. „Sie hatte in Fort Worth was mit Nash am Laufen, richtig?“
    Todd nickte. „Exactamente. Wobei ich ‚was am Laufen haben‘ eine mega Untertreibung nennen würde.“
    Fantastisch.
    „Hey, willst du die Zuschauer auf den billigen Plätzen nicht langsam mal vorstellen?“, rief Emma Nash zu, wobei sie sich mit keiner Geste Todds Gegenwart anmerken ließ. Sie lernte schnell.
    Nash schaute irritiert auf. „Oh, Entschuldigung.“ Er führte Sabine zu uns, indem er sie sanft vor sich herschob. „Emma kennst du ja schon, oder?“, fragte er, und das neue Mädchen – seine alte Flamme – nickte. „Und das ist meine …“ Verunsicherung flackerte in seinen aufgewühlten Augen auf, und er nahm schnell die Hand von Sabines Hüfte. „Das ist Kaylee Cavanaugh.“
    Zum ersten Mal schaute sie mich direkt an, und ihr stechender Blick ließ mir den Atem stocken. Mein eigenes Spiegelbild starrte mich aus zwei blauschwarzen Seen an, deren Oberfläche sich zu bewegen schien wie Tinte in einem Glas. Die zu winzigen Punkten zusammengezogenen Pupillen schienen eiskalt durch mich hindurchzublicken, und in diesem Moment schnürte mir die schreckliche Gewissheit, dass Nash – jetzt, wo sie da war – nichts mehr mit mir zu tun haben wollte, die Kehle zu.
    „Kaylee …“ Sabine ließ sich meinen Namen regelrecht auf der Zunge zergehen, als wollte sie mich erst probieren, ehe sie entschied, mich entweder im Ganzen zu verschlingen oder in hohem Bogen wieder auszuspucken. Welches Schicksal sie mir schließlich zugedacht hatte, verriet sie jedoch nicht, sondern sprach ungerührt weiter. „Kaylee Cavanaugh. Du musst die neue Ex sein.“
    Nur mit Mühe widerstand ich dem instinktiven Drang, einen Schritt zurückzuweichen, und warf Nash stattdessen einen fragenden Blick zu, den er mit einem Achselzucken beantwortete. Er hatte ihr nichts über uns erzählt. Bis gerade eben wusste er ja nicht mal von ihrer Anwesenheit.
    „Ich …“ Und das war auch alles, was ich herausbrachte. Irgendwie wollte es mir nicht gelingen, den Gedanken zu Ende zu denken.
    Sabine lachte daraufhin, und unter dem dicken, eigentlich warmen Stoff meiner Jacke überzog eine frostig prickelnde Gänsehaut meine Unterarme. „Mach dir keinen Kopf deswegen. Passiert den Besten von uns.“ Dann drehte sie sich resolut um – was mir wohl zu verstehen geben sollte, dass meine Audienz bei ihr beendet war – und schnappte sich mit einer Hand ihr Tablett, mit der anderen Nashs Arm. „Komm, lass uns was essen. Ich bin am Verhungern.“
    Nash sah mich an, und im grünbraunen Strudel seiner Augen kam kurz so etwas wie Unschlüssigkeit zum Vorschein, doch dann ging er bereitwillig mit, und die beiden setzten sich an unseren Tisch. Ich schaute zu Todd hinüber, der das Geschehen voller Argwohn beobachtete.
    „Wie lange ist es her, dass sie sich getrennt haben?“, wollte ich wissen, ohne mir die Mühe zu machen, leise zu sprechen. Für Nash und Sabine existierten wir sowieso nicht mehr.
    „Na ja …“ Todd zögerte, was mich skeptisch die Stirn runzeln ließ. Genau wie Emma brillierte er für
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