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Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Titel: Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)
Autoren: Rachel Vincent
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Tablettherunterzustoßen, drehte ich mich schließlich zu dem Auslöser seiner Kopflosigkeit um. Und begriff sofort, warum dieses Mädchen absolut keinen Grund hatte, sich von Emma bedroht zu fühlen.
    Sabine verkörperte einen völlig anderen Typ makelloser Schönheit.
    Vornehm blasse Haut bildete einen interessanten Kontrast zu glänzendem dunklen Haar, wohingegen Ems durch goldenes, warmes Schimmern punktete. Im Gegensatz zu Emmas weiblichen Rundungen war sie schmal und zart gebaut. Em bewegte sich langsam und geschmeidig, sie stolzierte dagegen regelrecht. Und jetzt gerade blieb sie abrupt stehen, ihr Tablett in den Händen, als hätte sie total vergessen, dass es überhaupt da war, und starrte nicht etwa mich oder ihre neue Freundin Emma an, sondern meinen Freund .
    Meinen Irgendwie-noch-Freund. Oder was auch immer.
    „Sabine?“ Dieses Mal flüsterte Nash wirklich, und dieser vertraute sanfte Unterton in seiner Stimme ließ die Alarmglocken bei mir schrillen.
    „Nash Hudson. Ich glaub’s ja nicht, du bist es!“ Die Neue warf ihr langes dunkles Haar nach hinten, wodurch ihr rechtes Ohr entblößt wurde, an dem zwei nicht zueinanderpassende, glitzernde Ohrringe baumelten.
    Nash ging an mir vorbei, ohne mich eines Blickes zu würdigen, während Sabine ihr Tablett auf dem nächstbesten Tisch abstellte und meinem … was auch immer … entgegenlief. Er breitete die Arme aus, und sie warf sich so schwungvoll hinein, dass er die Wucht des Aufpralls mit einer halben Drehung abfangen musste, um nicht umzufallen. Mit ihr zusammen.
    In meiner Brust loderte und brannte es, als hätte ich mir ein ganzes Glas Salsa auf Ex reingeschüttet.
    „Was machst du denn hier?“, fragte Nash und setzte Sabine wieder auf dem Boden ab, während sie im selben Augenblicknoch einmal hervorstieß: „Ich glaub’s einfach nicht.“
    Ich auch nicht. Vielmehr war ich mir ziemlich sicher, dass dieses überraschte Getue nur Show war. Jedenfalls sah sie eher begeistert als erstaunt aus. „Ich hab heute Morgen deinen Namen gehört, aber ich hätte nie im Leben gedacht, dass wirklich du es bist.“
    „Da kannst du mal sehen. Und du? Gehst du etwa jetzt hier auf die Eastlake High?“
    „Ja, tue ich. Neue Pflegefamilie. Ich bin letzte Woche bei denen eingetrudelt.“ Sie lächelte, und ihre dunklen Augen leuchteten. „Wow, ist ja echt Wahnsinn.“
    „Kann man wohl sagen.“ Em stand auf und zog mich am Ellbogen zu sich hoch. „Die Frage ist nur, mit welcher Art von Wahnsinn wir es hier zu tun haben“, tuschelte sie mir ins Ohr.
    Schließlich drehte Nash sich wieder zu uns um, den Arm noch immer locker, und offenbar unbewusst, um Sabines Hüfte geschlungen. „Sabine hat in Forth Worth dieselbe Schule besucht wie ich, bevor ich hierher gezogen bin.“
    „Du meinst, bevor du abgehauen bist und mich sitzen gelassen hast!“ Sie befreite sich aus seiner Umarmung und verpasste ihm mit der Faust einen leichten Stoß in die Schulter.
    „Du bist zuerst von der Bildfläche verschwunden, wenn ich dich daran erinnern darf.“ Nash grinste.
    „Aber nicht, weil ich es so wollte!“ Ihr finsterer Gesichtsausdruck war mindestens so beängstigend, wie ihr Lächeln umwerfend war.
    Wovon zur Hölle redeten sie da?
    Ich hatte schon den Mund geöffnet, um … irgendetwas zu sagen, da begann links von mir die Luft zu flirren und wie aus dem Nichts tauchte eine Gestalt auf. Todd. Ich war angesichts der Ankunft von Nashs alter Freundin – bitte, bitte, lass sie nur eine Freundin sein – noch so perplex, dass mich das plötzlicheErscheinen seines toten Reaper-Bruders nicht einmal wie sonst erschrocken zusammenzucken ließ.
    „Hey, Kaylee, du …“, platzte er hektisch heraus, fuhr sich mit der Hand durch die blassblonden Locken, verstummte allerdings beim Anblick der Neuen, die sich nach wie vor angeregt mit Nash unterhielt, während wir anderen dumm danebenstanden wie bestellt und nicht abgeholt. „Oh! Zu spät.“
    „Zu spät für was?“, fragte Emma. Die zwei Quasselstrippen hingegen zeigten auch jetzt noch keine Reaktion, was bedeutete, dass nur ich und Em Todd im Augenblick sehen konnten. Selektive Manifestation gehörte zu den diversen coolen Reaper-Fähigkeiten, über die Todd verfügte, und seit Emma darüber Bescheid wusste, zeigte er sich für gewöhnlich uns beiden und nicht bloß mir allein. Was mir mehr als gelegen kam. Eine Person weniger, die dachte, ich hätte einen an der Waffel und würde Selbstgespräche führen, während ich in
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