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Schriftliche Bewerbung

Schriftliche Bewerbung

Titel: Schriftliche Bewerbung
Autoren: Gitte Haerter , Christine Oettl
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Karten haben.
    Wenn Sie nach drei bis vier Wochen gar nichts vom Unternehmen hören, also auch keinen Zwischenbescheid bekommen, dann können Sie bedenkenlos aktiv werden und nachfragen, wie der Stand der Dinge ist. Bitte unterstellen Sie nicht, dass man sich aus Nachlässigkeit oder böser Absicht nicht bei Ihnen gemeldet hat. Genauso wenig hilfreich ist der Gedanke, wie schlecht »die« organisiert sein müssen und welche »Frechheit« das ist, dass sie es so lange nicht auf die Reihe bekommen, sich bei ihren Bewerbern zu melden. Natürlich ist Ihre Ungeduld verständlich (und natürlich ist es auch kein feiner Zug von Unternehmen, sich so lange Zeit zu lassen) – aber diese negative Einstellung bewirkt nur, dass Sie ungehalten und genervt sind.
    Lassen Sie sich nicht entmutigen oder gar abschrecken, falls ein Personalentscheider unfreundlich reagiert oder sich Nachfragen gar verbittet. Ein guter Personaler freut sich über aktive Bewerber und steht Ihnen für weitere Fragen gerne zur Verfügung. Achten Sie, wie gesagt, nur darauf, dass ein angemessener Zeitraum verstrichen ist, bevor Sie nachhaken, damit das Unternehmen überhaupt die Gelegenheit hatte, alle Bewerbungen durchzusehen.
    Wenn Sie telefonisch nachfragen, ist außerdem wichtig:
Geben Sie dem Empfänger ausreichend Gelegenheit, sich zu orientieren. (Nennen Sie Ihren Namen deutlich und sagen Sie konkret, auf welche Stelle Sie sich genau beworben haben – denn gerade in Personalabteilungen laufen meist mehrere Bewerbungsprozesse parallel ab.)
Achten Sie auf Ihre Formulierung! Wer negativ formuliert – »Ich habe nichts gehört, bestimmt ist die Stelle schon besetzt, oder?« –, am Telefon ungeduldig, vorwurfsvoll oder sehr unsicher wirkt, wird einen negativen Eindruck hinterlassen und sich selbst Steine in den Weg legen.
Überlegen Sie sich, bevor Sie zum Hörer greifen, ob Sie außerdem noch Fragen zur Position beziehungsweise zum Unternehmen haben, die Sie bei dieser Gelegenheit auch gleich stellen möchten.
    Tipp
    Bleiben Sie am Ball!
    → Rufen Sie den richtigen Ansprechpartner an. Sagen Sie, wer Sie sind und um welche Bewerbung es konkret geht. Seien Sie offen und freundlich. Fragen Sie nach, wie die Sache für Sie steht und bis wann Sie voraussichtlich mit einer Rückmeldung rechnen können.
Wenn die Bewerbung nicht zurückkommt
    Es ist möglich, dass etliche Wochen ins Land gehen und Sie vergeblich auf Ihre Bewerbungsunterlagen warten. Vielleicht haben Sie das Unternehmen bereits kontaktiert und die Auskunft bekommen, dass Sie nicht in der engeren Wahl sind und Ihre Mappe bald zurückerhalten werden – aber passiert ist bisher nichts. Geben Sie sich einen Ruck und werden Sie ein weiteres Mal aktiv: Rufen Sie im Unternehmen an, erwähnen Sie Ihren ersten Anruf und bitten Sie nochmals darum, Ihnen Ihre Unterlagen zurückzuschicken. Wenn Sie davon ausgehen, dass es sich um ein Versehen handelt (anstatt um Schlamperei oder gar um böse Absicht), tun Sie sich selbst und Ihrem Gesprächspartner einen Gefallen – und erhöhen die Chance, dass die Sache schnell und gerne in Ihrem Sinne erledigt wird.
    Leider passiert es mitunter, dass Firmen Bewerbungen nicht zurücksenden. Manche Unternehmen erhalten Hunderte von Bewerbungen auf eine einzige Stelle, so dass die Bewerberverwaltung und das Porto für die Rücksendung so aufwändig sind, dass man Unterlagen absichtlich nicht zurückschickt. Keine Frage: Das ist kein feiner Zug! Und natürlich ist es nicht nur ärgerlich, sondern auch eine Kostenfrage, wenn man eine Bewerbungsmappe nicht zurückbekommt.
    Kontraproduktiv wäre es nun, alle Unternehmen über einen Kamm zu scheren. Bewahren Sie bitte auch ein gesundes Augenmaß: Wer ewig anruft und schreibt oder gar mit rechtlichen Schritten droht (alles schon da gewesen), der hält nur seinen Ärger am Kochen und verbraucht weitere Zeit und Energie. Energie, die Sie besser dafür einsetzen, sich um andere Bewerbungen zu bemühen.
    Apropos Geld: Sammeln Sie alle Belege und Quittungen, die etwas mit Ihrer Bewerbung zu tun haben (Mappen, Papier, Fotos, Kuverts...). Je nach persönlicher Situation können Sie diese bei der Arbeitsagentur einreichen beziehungsweise in Ihrer Steuererklärung angeben.
Wenn die Firma die Bewerbung behalten will
    Es kann passieren, dass Sie zwar für die aktuell zu besetzende Stelle nicht in die engere Bewerberauswahl kommen, aber das Unternehmen Ihre Unterlagen trotzdem gerne behalten möchte. Dahinter steht in der Regel
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