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Schon wieder Greta!

Schon wieder Greta!

Titel: Schon wieder Greta!
Autoren: Marya Stones
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sich auf die Couch fallen. Sofort sprangen Mr. Popcorn und Curly Bob hinzu und schmiegten sich an sie.
    »Ihr zwei seid zwar auch männlich, aber Mona hat mit euch einfach einen tollen Fang gemacht. Schon komisch, wie die Welt so tickt.«
    Greta fand die Fernbedienung und zappte sich durch das Vorabendprogramm. Wenig später, ohne es zu merken, schlief sie ein.
    Das Klingeln ihres Handys riss sie aus dem Schlaf.
    Mike!
    Auf dem Display blinkte seine Nummer.
    Okay, jetzt die Ruhe bewahren.
    Sie nahm ab.
    »Hallo Engel!«, hörte sie seine warme, vertraute Stimme.
    »Hi Mike.«
    »Wo bist du?«
    »In der Stadt.«
    »Können wir sprechen – ich denke ich habe wieder etwas zu erklären und gutzumachen, oder?«
    »Hm, ich weiß nicht, ob du wirklich etwas gut machen kannst.« Greta war überrascht, wie spontan sie reagieren konnte und wie richtig sich dieser Satz anhörte.
    »Wow. Das ist hart.« Mike stockte einen Moment. Er schien offenbar ebenso überrascht von ihrer Schlagfertigkeit wie sie selbst. »Gibst du mir denn eine Chance?«
    »Weißt du was? Auf diese Spielchen habe ich keine Lust. Ich bin keine siebzehn mehr und ich bin es leid, mir von dir Dinge erklären zu lassen. Ich habe auch keine Lust mehr, dir immer wieder eine Chance zu geben. Das ist jetzt schon das zweite oder dritte Mal. Und jedes Mal wieder gelingt es dir, mir das Gefühl zu geben, alles andere sei wichtiger als ich. Ich denke, ich sollte einfach mal auf meine Gefühle vertrauen  und dich zur Abwechslung einfach stehen lassen. Ha, wie geht es dir jetzt damit?«
    »Okay, ich war nicht da! Mir geht es beschissen. Ich bin von der Polizei aufgehalten worden. Ich konnte mich nicht melden und auch niemanden schicken. Wo bist du jetzt?«
    »Das will ich dir nicht sagen. Und was soll das heißen: Die Polizei hat dich aufgehalten?«
    »Mein Bruder hat Drogen genommen und die Polizei glaubt, ich bin sein Dealer.«
    »Und? Bist du’s?«
    »Hey Greta! Nein. Was denkst du?« Mike war jetzt wirklich schockiert, das konnte Greta hören. Aber was hatte sie zu verlieren?, dachte sie bei sich.
    »Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll«, sagte sie nach einer kurzen Pause. »Du toppst wirklich alles.«
    »Das hört sich ja schon fast nach einem Kompliment an, so wie du das sagst ... Also - ich will dich sehen, dich anfassen, dich lieben, einfach bei dir sein. Ich will dir alles erzählen und dann die nächsten Tage mit dir verbringen. Du bist doch noch länger in der Stadt, richtig?«
    »Stop! Ich will das aber jetzt nicht mehr.«
    Mike schien zu zögern. »Bist du dir wirklich sicher? Kannst du die Stunden in Salzburg einfach so vergessen? Was muss ich tun, damit wir uns wenigstens sehen können? Ich will dir wirklich alles sagen. Es war nicht meine Schuld. Willst du die Wahrheit denn nicht wissen?«
    »Heute nicht mehr Mike. Du hast es echt vermasselt. Ich komm damit nicht klar. Bitte lass uns das auf morgen verschieben.«
    »Gut, Greta ... Ich will dich auch nicht drängen. Wollen wir uns wieder bei Carlos treffen?«
    Greta wusste genau, wie schön es das letzte Mal bei Carlos gewesen war: ihr erstes Date, nachdem Mike auf dem Flug von München nach New York bei ihr in der ersten Klasse gesessen hatte. Sie hatte in ihrer Zeit als Stewardess ja schon so einiges erlebt, aber ihn dort kennenzulernen, das war schon so was wie eine »Pretty Woman«-Geschichte gewesen.
    Nun ja, morgen ist ein neuer Tag und außerdem - irgendetwas kommt immer danach, ging ihr spontan durch den Kopf.
    »Gut Mike – wir sehen uns morgen früh um sieben Uhr dreißig bei Carlos.«
    Ohne seine Antwort abzuwarten legte sie auf.

Kapitel 3
     
    Mona wird mich köpfen, dachte Greta, nachdem sie aufgelegt hatte, und sah sich um. Wie viel Uhr war es jetzt eigentlich?
    Ah, acht Uhr dreißig – gut, dann kann ich mich jetzt fertig machen und sie dann abholen. Mannomann, was sag ich ihr nur?!
    Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihrem Bauch breit. Aber ihre Neugier und vor allem die Gefühle für Mike sagten ihr, dass sie vorerst die richtige Entscheidung getroffen hatte. Mike würde wirklich einiges erklären müssen. Und welche Konsequenzen sie dann zog - das lag ganz bei ihr. Egal ob Mr. Right oder nicht – keiner konnte jetzt genau sagen, wie es weiterging. 
    Greta machte sich schnell fertig, goss den Katzen noch etwas frische Milch in die Schälchen, schnappte sich den Wohnungsschlüssel und war draußen.
    Auf dem Weg zu Macy’s lief in Greta ein innerer Film ab:  Wie sie Mike auf
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