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SchmerzLust: Mein geheimes Leben als Domina (German Edition)

SchmerzLust: Mein geheimes Leben als Domina (German Edition)

Titel: SchmerzLust: Mein geheimes Leben als Domina (German Edition)
Autoren: Lady Ariana , Astrid della Giustina
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akzeptierte, was frau oder man sich ausdachte. Hierbei steht meist die sexuelle Komponente im Vordergrund, und es ist lediglich eine begrenzte oder eingeschränkte Unterwerfung – ein Spiel. Nein, Femdom ist Matriarchat rund um die Uhr. Die Frau ist immer die Herrin des Mannes und lenkt seinen Tag nach ihren Bedürfnissen und Vorstellungen. Ohne Einschränkungen und zunächst zeitlich unbegrenzt angelegt. Das kann mittels eines sogenannten Sklavenvertrags festgelegt und schriftlich besiegelt werden. Ein Vertrag, den der Sub gar nicht und die Herrin jederzeit und ohne Angabe von Gründen kündigen kann. Natürlich hat ein solcher Vertrag keine rechtliche Relevanz – für den ernsthaft veranlagten Sklaven ist er jedoch Gesetz, und er wird seine Gebieterin kaum jemals verklagen wollen. Stattdessen unterwirft sich der Sub nicht nur im sexuellen Sinne, sondern auch emotional und im alltäglichen Bereich. Zu den meistverbreiteten sexuellen Handlungen oder Strafen zählen Bondage (Fesseln), Brustwarzentortur (mittels Fingernägeln, Klammern oder auch Schlagutensilien), Spanking (das Schlagen mit der flachen Hand), Flagellation oder Flag (das Schlagen mit Schlagutensilien wie Peitschen, Paddeln und Rohrstöcken), CBT ( cock and ball torture = Penis- und Hodenfolter), Trampling (Traktieren des Körpers mit Füßen), Feminisierung (= TV = Transvestie oder auch Erziehung des Mannes zur Frau) oder Facesitting (die Herrin setzt sich auf das Gesicht des Sklaven und kann damit Atemkontrolle ausüben). Darüber hinaus kann der Sub auch als Möbelstück wie zum Beispiel Sitzkissen, Tisch oder Fußbank genutzt werden. Nicht zu vergessen Spezialbehandlungen wie Analdehnungen, der Einsatz von Plugs (Stöpseln), Strap-on (Umschnalldildo) und anderer Vibratoren/Dildos. Aber auch Erniedrigungen der unterschiedlichsten Art werden häufig praktiziert. Außerdem las ich an diesem Abend noch von BDSM-Partys für dominante Frauen und ihre devoten Begleiter sowie von Stammtischen Gleichgesinnter. Ich wollte unbedingt alles kennenlernen, wobei mir das Konstrukt Femdom im Alltag auf Anhieb am besten gefallen hatte, und wartete gespannt darauf, dass Häwelmann wieder im Chat erschien und wir unsere Unterhaltung fortsetzen konnten.
    Kurz nach Mitternacht war es endlich so weit. Häwelmann eröffnete unsere Unterhaltung damit, dass er mich in einen separaten Chatroom einlud und mir dort eine E-Mail-Adresse mitteilte, unter der wir ab sofort mailen konnten, wenn ich wollte. Natürlich wollte ich! Dort teilte er mir mit, dass sein Vorname Alexander sei. Ich fragte ihn, warum er sich ausgerechnet den Nickname Häwelmann für einen SM-Chat ausgesucht hatte, und er antwortete knapp, dass er aufgesetzten Sadomasochismus, wo die Männer wahlweise alle »de Sade«, »Herr der Finsternis«, »Dein Sklave« oder »Devot36« hießen, ablehne, und außerdem wäre Häwelmann Niederdeutsch und könne mit Nervensäge übersetzt werden – einer Bedeutung, die Programm wäre. Das alles nahm ich zur Kenntnis, mehr erfuhr ich in dieser Nacht jedoch nicht über ihn. Stattdessen löste er mit der nächsten Mail sein Versprechen ein und gab mir einen Rat, wie ich mich dem Thema Sadomasochismus annähern könnte.
    »Bevor du irgendetwas mit ihm machst, musst du erst einmal ein Gefühl für Dominanz bekommen. Für deine Überlegenheit dem devoten Mann gegenüber.«
    »Aha«, dachte ich, »da bin ich aber mal gespannt!«
    Ich las weiter.
    »Das mag sich vielleicht einfach lesen, ist aber tatsächlich eine schwierige Aufgabe, weil du das, was du sein willst oder vielleicht auch bist, von innen nach außen tragen musst. Dominanz beginnt damit, dass du in der Lage bist, deine Wünsche klipp und klar zu äußern. Also bestell ihn zu dir nach Hause, geh mit ihm ins Bett und sage ihm genau, was du von ihm erwartest und was er für dich tun soll, um dich zu befriedigen. Verstehst du?«
    Nein, bis jetzt leider nicht wirklich.
    »Sag ihm, wo er dich wie anfassen soll, wo du geleckt werden möchtest. Wann er in dich eindringen darf und ob er dich schnell oder langsam, hart oder sanft nehmen soll.«
    Gütiger Gott! Das sollte ich alles sagen?! Das hatte ich in dieser Deutlichkeit nie zuvor getan. Ich war immer davon ausgegangen, Daniel würde schon merken, was mir gefiel und was nicht. Schließlich sandten mein Körper und ich entsprechende Signale aus – wozu dann noch reden?! Das war doch peinlich! Aber obwohl die Gefährtin regelrecht schockiert war, reizte mich dieses
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