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Schlimmer geht immer

Schlimmer geht immer

Titel: Schlimmer geht immer
Autoren: David Lubar
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Wackelpudding«, sagte sie.
    »Und das Brötchen ist hart wie ein Wackel-Wackerstein.« Mookie kickte das Brötchen von seinem Tablett. Er schnüffelte, dann rieb er sich mit dem Handrücken die Nase.
    Denali biss vorsichtig in ihr Brötchen. »Davon kriegt man Wackelzähne!«
    »Hey!« Adam fasste sich an die Stirn, dann guckte er nach oben an die Decke.
    Ihm war ein Wassertropfen auf den Kopf gefallen. Ich sah hoch zur Decke über ihm. Da war eine undichte Stelle – genau wie damals an der Belgosi. Draußen regnete es nicht, aber das war auch nicht nötig – das Wasser kam irgendwo aus den Rohren.
    »Das ist nicht fair. Warum kriegen wir bloß immer den schlechtesten Platz?« Ich zeigte auf den sonnigen Tisch am Fenster, an dem Shawna und ihre Freundinnen saßen und quatschten und kicherten. Das Licht fiel so auf sie, dass die Szene wie ein altes holländisches Gemälde aus dem Museum wirkte. »Wir haben genauso das Recht, dort zu sitzen, wie die da. Oder die dort drüben.« Ich zeigte auf die Sportskanonen.
    Adam bekam noch einen Tropfen auf den Kopf. »Bestimmt machen sie hier auch bald dicht«, sagte er düster.
    »Au ja, dann gibt es überhaupt keine Schule mehr, keine einzige«, sagte Mookie.
    »So viel Glück werden wir nicht haben«, prophezeite Adam. »Irgendeinen Ort werden sie schon finden, in den sie uns reinpferchen können.« Er stand auf, ging um den Tisch herum und setzte sich auf die andere Seite. Der nächste Tropfen fiel auf seinen leeren Stuhl. »Hey, Nate, gib mir mal meinen Burger rüber.«
    Ich reichte Adam seinen Burger. Er öffnete den Mund und wollte reinbeißen, aber dann, gerade als er zubeißen wollte, hielt er inne und schnupperte. Er entfernte den Burger, der schon zwischen seinen Zähnen schwebte, hielt ihn näher an seine Nase und schnupperte noch einmal.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    »Riecht irgendwie komisch«, meinte er.
    »Na ja, es ist halt Kantinenessen«, sagte Denali. »Das muss komisch riechen. Die dürfen hier gar nichts verkaufen, was gut riecht. Das ist gesetzlich vorgeschrieben.«
    »Das riecht aber anders komisch.« Adam hielt ihr den Burger unter die Nase. »Riech mal.«
    Denali wich zurück. »Niemals.«
    »Was ist mit dir?«, fragte Adam Ferdinand. »Riech du mal.« Er hielt ihm den Burger hin. Ferdinand schrie auf und versteckte sich unter dem Tisch.
    »Gott sei Dank riecht mein Hähnchenschnitzel nicht so«, meinte Denali. »Das ist echt gruselig.«
    Adam wandte sich an Mookie. »Hier. Du bist der Essensexperte. Ist das schlecht?«
    »Ich kann nichts riechen.« Mookie deutete auf seine Nase. »Ich bin erkältet.«
    »Aber hallo!«, sagte Abigail. »Er hat den ganzen Vormittag rumgeschnupft und geschnieft wie ein Bekloppter.«
    »Hab ich gar nicht.« Mookie sah aus, als wollte er noch etwas hinzufügen, aber dann kräuselte er stattdessen die Nase, kniff die Augen zusammen und stieß ein Monsterniesen aus. Genau auf den Burger.
    »Hey!« Adam riss seine Hand zurück und starrte den Burger an, der jetzt schillerte wie ein hellbrauner Juwel. Oder eher wie ein Fliegenauge, das ist vielleicht die bessere Beschreibung.
    »’tschuldigung.« Mookie wischte sich mit dem Handrücken über die Nase. »Ich fürchte, ich hab deinen Burger ruiniert.«
    »Kannst ihn haben.« Adam warf ihn auf Mookies Tablett.
    »Wow, super! Danke.« Mookie wischte sich noch einmal über die Nase und griff dann nach einer Packung Barbecue-Kartoffelchips. »Willst du die hier?«
    »Nein. Ich will einen Eimer Bleichmittel und einen Topf heißes Wasser. Aber vermutlich muss ich mich mit der schleimigen gelben Seife im Jungsklo begnügen.« Adam stand auf und lief durch die Kantine, wobei er seine rechte Hand weit von sich weghielt.
    Mookie wischte den Burger mit einer Serviette ab und biss hinein.
    »Wie eklig«, bemerkte Abigail. »Da hat jemand draufgeniest.«
    »Nicht jemand«, erwiderte Mookie, nachdem er den zweiten Bissen runtergeschluckt hatte. »Ich selbst. Ist doch okay, wenn ich auf meinen eigenen Burger niese. Ich hab doch schon alle Keime in mir. Es bleibt sozusagen in der Familie.«
    »Na Gott sei Dank«, meinte Denali.
    Mookie schnupperte. Dann hielt er sich den Burger an die Nase und schnupperte noch einmal. »Hmmm. Meine Nase ist echt total zu, aber es riecht wirklich krasser als sonst. Doch das ist ja nicht schlimm. Fleisch riecht eben kräftig. Stimmt’s?« Er zuckte die Schultern und aß weiter.
    Glücklicherweise war die Mittagspause bald danach zu Ende, bevor Mookie noch
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