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Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind

Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind

Titel: Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind
Autoren: Petra Kunze , Helmut Keudel
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eine Mahlzeit auszulassen, können die Eltern stolz verkünden: »Unser Kind schläft durch.« Dann nämlich fallen zwei Schlafperioden zusammen, und das Baby schläft in der Nacht vier und mehr Stunden ohne Unterbrechung. Andere Neugeborene lassen sich dagegen etwas ganz Besonderes einfallen und machen die Nacht zum Tag. Es kann dann einige Wochen dauern, bis sich der Rhythmus normalisiert hat. Hierbei können Sie Ihr Baby aktiv unterstützen: Helfen Sie ihm, einen regelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus zu finden.
     
    DAS SCHLAFMUSTER ENTWICKELT SICH
    Ab dem sechsten Lebensmonat gleicht der Schlaf eines Babys schon sehr dem Schlaf von Erwachsenen. Das Schlafmuster ist in diesem Alter bereits so entwickelt, dass ein Kind neun bis zehn Stunden schlafen könnte – und zwar an einem Stück!
     
Wie sich der Schlaf verändert
    Mit drei Monaten hat sich der Schlaf-Wach-Zyklus in der Regel stabilisiert und dem Tag-Nacht-Rhythmus angepasst. Ab diesem Alter beginnen auch Babys ihren Schlaf mit einer ruhigen Tiefschlafphase. Sie schlafen innerhalb von 24 Stunden meist fünfmal, und 70 Prozent schaffen es bereits in diesem Alter durchzuschlafen. Das heißt jedoch nicht, dass das auch Ihr Kind kann.
    Ältere Babys haben zwar einen reiferen Tiefschlaf als Neugeborene, doch sie werden – wie übrigens auch Erwachsene – während der Nacht häufig wach, um zu überprüfen, ob alles in Ordnung ist. Obwohl das Kind dabei normalerweise nur kurz und unvollständig erwacht, kann es ganz aufwachen, wenn es genau zu diesem Zeitpunkt zum Beispiel durch Lärm oder helles Licht in seinem Schlaf gestört wird.
    Bei Kleinkindern können zahlreiche andere Probleme rund ums Schlafengehen und Einschlafen auftauchen. Sie sind groß genug, sich hochzuziehen, können vielleicht sogar schon laufen, und nutzen diese Selbstständigkeit, um aus dem Bett zu steigen und wieder zu den Eltern ins Wohnzimmer zu gehen oder nachts ins elterliche Bett zu wandern. Manche Kinder haben eben das Gefühl, etwas zu versäumen, wenn die Großen noch wach bleiben, während sie selbst schlafen sollen. Um dies zu ändern, helfen nur Ursachenforschung und elterliche Konsequenz.
     
    TIPP
    Ein Einschlafritual hilft Ihrem Kind auch tagsüber, schneller zur Ruhe zu finden, und erleichtert ihm damit das Einschlafen.
     
Der Schlaf am Tag
    Der Tagesschlaf verändert sich in den ersten Lebensjahren stark – bis er im Alter von zwei bis vier Jahren langsam ganz entfällt. Anders als der Nachtschlaf wird der Tagesschlaf jedoch häufig unterschätzt. Bei Neugeborenen sind Schlafphasen in regelmäßigen Abständen von drei bis vier Stunden wichtig, nach denen sich auch der Tagesablauf richten sollte. Nach dem dritten oder vierten Monat konzentrieren sich die vielen Nickerchen dann zunehmend auf zwei Tagesschlafphasen – eine am Vormittag, eine am Nachmittag –, von denen jede in der Regel zwischen ein und zwei Stunden dauert. Im Laufe des zweiten Lebensjahres verschmelzen diese Phasen dann zu einem Mittagsschlaf. Schließlich entfällt auch der Mittagsschlaf ganz.
    Die meisten Babys holen sich tagsüber ganz selbstverständlich den Schlaf, den sie brauchen. Diese Kinder stört es oft nicht einmal, wenn sie im selben Raum schlafen, in dem sich auch die Eltern oder größeren Geschwister aufhalten. Andere Babys benötigen dagegen selbst am Tag Unterstützung, um in den Schlaf zu finden. Meist eignen sich dazu dieselben Einschlafhilfen, die sie von abends kennen (ab > ). Fast allen Kindern mit Einschlafschwierigkeiten hilft es, wenn sie auch tagsüber in einem kühlen, luftigen und vor allem ruhigen Raum liegen.
Genug geschlafen?
    Eltern sind oft sehr verunsichert, weil sie nicht wissen, wie viel ihr Kind eigentlich schlafen sollte, um genügend Schlaf zu bekommen.
    Darauf kann niemand eine Antwort geben, denn schon Babys schlafen ganz unterschiedlich lang. So können manche Neugeborene durchaus 20 Stunden am Tag schlafen, andere aber nur 13.
    Der Schlafbedarf verändert sich im Laufe der Entwicklung und nimmt mit leichten Schwankungen allmählich ab. Wenig ändert sich dagegen am relativen Schlafbedarf: Manche Kinder sind kleine Murmeltiere, andere Kurzschläfer – das bleibt meist stabil. Die Spannbreite des Schlafbedürfnisses pro 24 Stunden liegt
im Alter von 0 bis 3 Monaten zwischen 12 und 19 Stunden,
ab dem 4. Monat bei 12 bis 18 Stunden,
ab 2 Jahren bei 11 bis 16 Stunden.
    In Extremfällen kann der Schlafbedarf aber auch nach oben oder unten abweichen. Viel
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