Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind

Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind

Titel: Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind
Autoren: Petra Kunze , Helmut Keudel
Vom Netzwerk:
unterstützt.
    Untersuchungen haben gezeigt, dass ein regelmäßiger Rhythmus Babys Sicherheit und Geborgenheit vermittelt. Außerdem bringen Babys, deren Tag von einem regelmäßigen Rhythmus bestimmt wird, ihrer Umwelt mehr Aufmerksamkeit und Interesse entgegen, sie quengeln und schreien weniger. Aber nicht nur für die Kinder, auch für die Eltern hat so ein Rhythmus Vorteile. Sie verstehen die Bedürfnisse ihres Babys besser und können seine Signale (etwa Schreien) leichter interpretieren.
Besonderheiten bei Neugeborenen
    Dank moderner Hirnstrommessungen (EEG) wissen wir heute schon viel über den Schlaf des Kindes im Mutterleib. So fällt der Fötus beispielsweise vor der 32. Schwangerschaftswoche von einem schlafähnlichen Zustand in einen Zustand mit einem hohen Maß an Aktivität. In den folgenden Wochen lassen sich dann bereits Vorstufen des ruhigen Schlafs erkennen – wenngleich Ungeborene noch die meiste Zeit mit aktiven Schlafphasen verbringen.
    In den ersten Lebenswochen ist das Verhältnis von ruhigem und aktivem Schlaf ausgeglichen. Darüber hinaus lassen sich jedoch noch viele undefinierte Schlafstadien selbst beim Neugeborenen messen, etwa ruhiges, aufmerksames Wachen, Dösen, Wachaktivität, Schlafen, Schreien oder Übergangsstadien mit Unruhe und Quengeln. Mit zwei bis drei Monaten nehmen die aktiv-aufmerksamen, stabilen Wachzustände deutlich zu.
     
    AKTIV AUFMERKSAM
    Ab einem Alter von drei Monaten können Sie mit Ihrem Baby deutlich mehr kommunizieren und spielen – und werden sogar mit einem gezielten Lächeln belohnt.
     

    EXTRA
    Hat Schreien etwas mit Schlafstörungen zu tun?
    Etwa jedes vierte Baby schreit von der Geburt bis etwa zum dritten Monat ohne erkennbaren Grund außerordentlich viel. Lange Zeit begründete man das exzessive Schreien mit so genannten Dreimonatskoliken: Schmerzen im Magen-Darm-Trakt, die das Baby vor allem in den ersten zwölf Wochen quälen. Neuere Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass nur sehr wenige Babys damit zu kämpfen haben.
    Als Ursache des Schreiens vermutet man nunmehr Probleme mit der Schlaf-Wach-Regulation, die ihren Höhepunkt um die sechste Lebenswoche erreichen. Die so genannten Schreibabys haben – vor allem in den Abendstunden – große Schwierigkeiten, in den Schlaf zu finden, und wachen zwischen zwei Schlafstadien besonders leicht auf. Sie schreien oft stundenlang, bis sie vor Erschöpfung endlich wieder einschlafen können.
    Babys, die exzessiv schreien, leiden unter Schlafmangel, weil sie sich zum einen durch ihr Schreien selbst vom Schlafen abhalten und zum anderen so leicht aufwachen, dass sie nur selten in einen erholsamen, tiefen Schlaf finden. Doch gerade für diese Kinder ist der regelmäßige Tagesschlaf sehr wichtig, um aus dem Teufelskreis herauszufinden. Auch wenn das Schreien in der Regel nach dem dritten Monat abnimmt, hat es doch noch lange Zeit Auswirkungen auf das kindliche Schlafverhalten: Schreikinder verlangen weiter nach den Einschlafhilfen, die ihnen ihre Eltern zu Recht im ersten Vierteljahr gewährt haben.
    Werden diese Gewohnheiten jedoch auch nach der schwierigen Phase beibehalten, ist es gar nicht einfach, sie wieder loszuwerden. Doch Sie dürfen zuversichtlich sein: Es gibt gute Chancen, dass es trotzdem funktioniert. Welche das sind, erfahren Sie ab > . Rund 80 Prozent der Kinder, die wegen einer Schlafstörung in eine Beratungsstelle gebracht werden, waren früher Schreibabys. Sie haben ein deutlich sensibleres und irritierbareres Wesen als andere Kinder ihres Alters.
    Noch ein anderes Problem haben Eltern von Schreibabys: Sie kommen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit und fühlen sich in ihrer Elternrolle als Versager. Nicht wenige denken, nur ihr Kind würde in diesem Maße schreien und sie damit als schlechte Eltern disqualifizieren. Dabei hat das Schreien nichts mit dem Verhalten der Erwachsenen, sondern mit der Veranlagung des Babys zu tun.

    Das schnelle Aufschrecken
    Anders als Erwachsene und ältere Kinder beginnen Neugeborene ihren Schlaf mit einer aktiven Schlafphase, aus der sie entsprechend schnell wieder aufwachen können. Deshalb schrecken die Jüngsten oft hoch, wenn sie kurz nach dem Einschlafen auf dem Arm ins Bettchen gelegt werden. Ältere Babys fallen dagegen schnell in den Tiefschlaf und merken es nicht einmal, wenn man sie beispielsweise aus dem Auto in die Wohnung trägt.
    Nur die wenigsten Neugeborenen schlafen mehr als vier Stunden am Stück. Erst wenn die Kleinen reif genug sind,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher