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Schillernd

Schillernd

Titel: Schillernd
Autoren: Emma Green
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nicht mehr miteinander sprecht, meine Mädchen?“
    Christine, die Klatschtante, ist zurück! Das ist ein gutes Zeichen …
    Meine Mutter scheint diese Situation äußerst komisch zu finden. Während sie auf eine Antwort wartet, schweifen ihre Blicke zwischen Camille und mir hin und her, als ob sie ein Tennismatch verfolgen würde. Camille sagt kein Wort, und schließlich bin ich diejenige, die das Schweigen bricht.
    „Du weißt nicht alles, Mama, aber jetzt ist nicht der richtige Augenblick, um darüber zu sprechen …“
    „Ich weiß mehr, als du denkst, Amandine, und ich denke, dass jetzt genau der richtige Moment ist, um darüber zu sprechen. Camille, hat es dir die Sprache verschlagen?“
    Meine Mutter hat mich eindeutig in die Schranken gewiesen, bevor sie sich mit einer unendlichen Sanftheit an meine Schwester wendet, worüber ich mich entsetzlich ärgere.
    Nein, du wirst nicht so tun, als wärst du das Opfer!
    „Ja, Camille, hast du Mama nichts zu sagen?“
    „Freu dich nicht zu früh, Mama weiß bereits alles.“
    Was?!
    „Da staunst du, was? Ja, ich habe ihr alles über Silas und mich erzählt. Und im Gegensatz zu dir hat sie nicht über mich geurteilt, sondern versucht, mich zu verstehen …“
    „Ich weiß nicht, was es da zu verstehen gibt. Du bist verheiratet, kommst mit deinem Sohn hierher und schläfst mit dem erstbesten Don Juan, der dir über den Weg läuft.“
    „Amandine, sei nicht so hart zu deiner Schwester! Versetz dich doch einmal in ihre Lage, sie macht gerade eine schwere Zeit durch …“
    „Wir alle machen gerade eine schwere Zeit durch, aber das ist noch lange kein Grund, sich so danebenzubenehmen!“
    „Ich lasse mich scheiden! Bist du jetzt zufrieden? Ist es das, was du hören wolltest?“
    Auf Camilles Worte folgt eine eisige Stille. Ihr Ton ist erbarmungslos, kalt, und sie hat mir diese Worte ins Gesicht geschrien, als ob ich für ihr Unglück verantwortlich wäre.
    „Du lässt dich scheiden? Ist es so schlimm zwischen Alex und dir? Bist du sicher, dass das die richtige Lösung ist?“
    „Interessierst du dich jetzt plötzlich für mein Leben? Willst du wirklich wissen, warum ich kurz davor bin, depressiv zu werden? Das wäre mir neu …“
    „Camille, ich bin mir sicher, dass es Amandine leidtut. Amandine?“
    „Es … es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass es so schlecht um deine Ehe mit Alex steht.“
    „Wir schlafen seit Oscars Geburt nicht mehr miteinander, er behandelt mich wie einen Hund und findet alles an mir abstoßend! Das macht mich fertig! Und ich bin mir fast sicher, dass er mich betrügt.“
    „Warum hast du nicht schon vorher mit mir darüber gesprochen?“
    „Ich habe es versucht, aber es war einfach zu schwer für mich. Du und dein Mister Perfect … Ich bin eifersüchtig! Ich will das, was du hast, leben, wie du lebst, mich jung, frei und begehrenswert fühlen, wie früher. Aber ich bin die Gefangene meiner eigenen Beziehung, die Gefangene eines Mannes, dem ich vollkommen egal bin und der nicht einmal den Mut hat, es mir zu sagen! Ich muss eine Entscheidung treffen, obwohl er derjenige ist, der mir aus dem Weg geht, seitdem wir ein Kind haben! Und glaubst du wirklich, ich würde dabei nicht an meinen Sohn denken? Ich wollte ihm eine perfekte Kindheit schenken, eine intakte und liebevolle Familie, aber dazu werde ich nie in der Lage sein …“
    Camille ist offen und ehrlich, sie weint vor Kummer und Wut, ohne sich etwas vorzumachen und ohne sich zu beschweren. Meine Mutter streichelt ihr liebevoll über den Arm, um sie dazu zu ermutigen, sich zu öffnen und den Tränen des Schmerzes freien Lauf zu lassen. Ein Teil von mir fühlt sich auf grauenvolle Art und Weise schuldig, aber ihre Beziehung zu Silas liegt mir immer noch schwer im Magen. Zaghaft versuche ich das Thema anzusprechen, obwohl ich ganz genau weiß, dass ich wahrscheinlich ins offene Messer laufen werde …
    „Und Silas?“
    „Mehr fällt dir dazu nicht ein? Du hast dich verändert, Amandine, seit du mit diesem Milliardär zusammen bist. Du denkst, du bist jetzt etwas Besseres als wir, aber ich kann dir sagen, dass deine Intoleranz und dein Egoismus absolut widerlich sind. Ich erzähle dir, wie mein Leben gerade aus den Fugen gerät und alles, was dich interessiert, ist, ob ich mich in deinem wertvollen Diamonds-Clan einnisten werde! Aber Silas gehört dir nicht, er muntert mich auf und bringt mich auf andere Gedanken, das ist alles. Und ich kann dir versichern, dass das zwischen uns
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