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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game
Autoren: Christine Feehan
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Kisten enthielten Sturmgewehre, Koppel und Dosen mit loser Munition, andere waren voller Magazine. Weiter vorn befanden sich Kisten mit Handgranaten, ganz hinten Landminen mit Sprengzündern und Stolperdrähten.
    Jack war auf dem Rückweg zum Heck, um seine Beute in Sicherheit zu bringen, als ihm ein blutiger Gewehrlauf ins Auge fiel. Sein Herz machte einen Satz in seiner Brust, als er sich bückte, um Schmutz von der Waffe zu entfernen. Das Scharfschützengewehr war achtlos in eine Kiste mit AK-47ern geworfen worden. Es war eine Remington, die mit dem Blut seines Bruders überzogen war und sogar ein paar verschmierte Fingerabdrücke aufwies. Er erkannte die Waffe augenblicklich; sie war nie anders als mit äußerstem Respekt behandelt worden. Er nahm sie in die Hand, schmiegte sie an sich und strich mit den Fingern über den Lauf, als könnte er auslöschen, was geschehen war.
    Jacks Finger spannten sich um das Gewehr, als die Erinnerungen über ihn hereinbrachen. Schweiß brach auf seinem Körper aus, und er schüttelte den Kopf und vertrieb das Geräusch von kindlichen Schreien und das Gefühl von Schmerz und Demütigung, den Anblick seines Bruders, der ihn anstarrte, während ihm Tränen über das Gesicht strömten. Dieses Gesicht veränderte sich zu dem eines Erwachsenen, und wieder sah Ken ihn mit derselben Verzweiflung, demselben Schmerz und ebenso gedemütigt
an. Als Jack ihn hochhob, stellte er zu seinem Entsetzen fest, dass die Haut von Kens Rücken abgezogen und eine wunde Masse Muskeln und Gewebe zurückgeblieben war, über die Fliegen und andere Insekten krochen. Er hörte die Schreie in seinem eigenen Kopf, blickte auf seine Hände hinunter und sah Blut. Es ließ sich mit keinem Mittel abwaschen und würde sich auch niemals abwaschen lassen. Er atmete tief durch und zwang sich, an etwas anderes als den Irrsinn seiner ständigen – und allzu realen – Alpträume zu denken.
    Major Biyoya hatte sich für vieles zu verantworten, und dass er Ken gefoltert hatte, stand ganz oben auf der Liste. Jack würde nicht still und leise verschwinden. Er war nie in seinem ganzen Leben einfach still und leise fortgegangen. Das entsprach seinem Wesen nicht, und es würde ihm auch nie entsprechen. Biyoya würde aufgrund dessen, was er Jack angetan hatte, der Gerechtigkeit zugeführt werden, seiner Gerechtigkeit, auf die eine oder andere Weise.
    Er schlang sich das Gewehr um den Hals und steckte das Zielfernrohr und die Patronen in einen Munitionsgurt. So schnell und effizient wie möglich trug er seine Waffen zusammen und schob sie in einen Rucksack, den er hinten im Lastwagen fand. Die 9-mm-Pistole war ein Muss. Er nahm so viele Granaten, Sprengladungen und Landminen, wie er tragen konnte, und war schwer beladen, als er zum Heck des Lasters kroch und durch die Plane hinauslugte. Die Wachen beobachteten, wie das Chaos, das er im Lager angerichtet hatte, aufgeräumt wurde. Jack verließ den Lastwagen mit dem Kopf voran, ließ sich auf den Boden fallen und schlängelte sich unter das Fahrzeug, um zusätzliche Deckung zu haben.
    Jetzt stand ihm eine wesentlich größere Herausforderung
bevor, die darin bestand, seine Beute aus dem Kreis der Fahrzeuge heraus und in den Urwald zu schaffen. Er tastete sich langsam voran und fühlte die Stiche zahlreicher Insekten, die drückende Hitze, die Schrammen, die der Boden und die Gräser auf seinem Körper hinterließen, und die geisttötende Erschöpfung, die durch die Überanstrengung hervorgerufen wurde. Er konnte den glühenden Schmerz seiner zahlreichen Wunden nicht mehr abblocken. Trotz der Dunkelheit brauchte er länger als erwartet, um den Kreis der Fahrzeuge zu durchqueren und sich einen Weg zwischen den Wachen hindurchzubahnen.
    Er hatte die Fahrzeuge gerade hinter sich gelassen, als einer der Wachposten sich abrupt umdrehte und direkt auf ihn zukam. Jack erstarrte und schob die erbeuteten Waffen unter die Pflanze mit den breiten Blättern, die ihm am nächsten war. Ihm blieb gar nichts anderes übrig, als ausgestreckt im Dunkeln zu liegen und sich auf die Tarnung seines Körpers zu verlassen. Der Wachposten rief einem anderen etwas zu, und der Mann kam angeschlendert und rückte sein Gewehr vor seinen Körper. Sie sprachen Kongolesisch miteinander, eine Sprache, mit der Jack in den Grundzügen vertraut war, doch sie redeten schnell, und das erschwerte es ihm, alles zu verstehen, was sie sagten.
    Es wurde erwartet, dass das FESPAM-Musikfestival in Kinshasa durch Auftritte
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