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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game
Autoren: Christine Feehan
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eines der brennenden Holzscheite, die er aus der Feuergrube getreten hatte, hätte die kleine Hütte mit dem Laubdach, die der Major gern benutzte, in Brand gesetzt.
    Jack führte eine Bestandsaufnahme seiner Waffen durch. Er hatte zwei Sturmgewehre mit begrenzter Munition, eine Machete und zwei Messer an sich gebracht, und etliche Garrotten waren in seine Hose eingenäht. Entscheidender als die Schusswaffen und die Messer war jedoch, dass Jacks körperliche Kräfte und Fähigkeiten wie auch seine übersinnlichen Kräfte im Zuge von Experimenten verstärkt worden waren, so dass er ein Mitglied der geheimen Einheit der Schattengänger hatte werden können.
    Das dichte Blattwerk um ihn herum verbarg ihn, und die Ranken ermöglichten es ihm, schnell auf Bäume hinauf und wieder hinunter zu kommen, falls das notwendig werden sollte. Das Geräusch des Regens war ein ständiger Begleiter, doch die schweren Tropfen drangen kaum durch den dichten Baldachin über seinem Kopf. Die Feuchtigkeit, die ihn dennoch berührte, trug dazu bei, die drückende Hitze zu mildern.
    Die Soldaten betraten den Urwald in einer der üblichen Suchformationen; die Männer liefen in einem Abstand von nicht mehr als einem Meter zwanzig nebeneinander her, doch sie fächerten sich auf, um einen breiten Streifen zu durchsuchen. Das sagte ihm, dass der Major zur Stelle war, seinen Männern Anweisungen erteilte und in diesem ganzen Chaos für Ordnung sorgte. Jack kauerte sich mit einem Gewehr in den Armen hin und beobachtete, wie die Rebellen durch die großblättrigen Pflanzen und die riesigen Farne kamen. Sie hielten sich für leise, doch er hörte, wie sie ständig keuchend nach Luft schnappten und sie in
ihre Lungen sogen. Auch ohne diesen Anhaltspunkt hätte er sie mühelos entdeckt. Er besaß das weiterentwickelte Sehvermögen eines Schattengängers, und in seinen Augen leuchteten die gelben und roten Hitzewellen, die ihre Körper abstrahlten, so grell wie Neon vor dem kühleren Blattwerk des Dschungels. Er roch die Aufregung, die aus ihren Poren sickerte. Es hätte Furcht sein sollen. Sie wussten, dass sie in den Dschungel gingen, um die Verfolgung eines verwundeten Raubtiers aufzunehmen, und dass er Jagd auf sie machen würde, aber sie konnten unmöglich wissen, was für ein Mann das war, mit dem sie es aufnahmen.
    Jack hatte sich schnell über den kahlen Boden des Lagers bewegt, aber er war sicher, dass er seine Spuren gut verborgen hatte, sowie er in den Schatten untergetaucht war. Er hatte sorgsam darauf geachtet, die Pflanzen auf den Bäumen nicht in Unordnung zu bringen, als er hinaufgestiegen war. Er war hochgesprungen und leicht auf den Fußballen gelandet, um Moos und Flechten nicht zu verschmieren und damit sein Versteck preiszugeben. Sie erwarteten von ihm, dass er in Richtung Kinshasa rannte, um so schnell wie möglich zu entkommen. Keiner von ihnen blickte nach oben, und schon gar nicht in den hohen Baldachin aus Laub, und er saß still da, während der erste Schwung von etwa dreißig Soldaten an ihm vorbeikam.
    Er inspizierte die Waffen gründlich und machte sich mit der Handhabung jeder einzelnen vertraut. Er nahm sich die Zeit, eine Scheide für die Machete zu weben, und benutzte eine Ranke, um sie sich über die Schulter zu schlingen. Währenddessen beobachtete und lauschte er unablässig, machte in Gedanken Jagd auf die Rebellen, wählte von seinem günstigen Aussichtspunkt aus die Pfade,
auf denen er entkommen würde, und lauschte dem Flüstern der Männer, als sie direkt unter seinem Baum vorbeikamen. Der Durst stellte ein Problem dar, und sowie der letzte Nachzügler unter ihm vorbeigekommen war, verbarg er eines der Gewehre in der nächsten Astgabelung und machte sich lautlos auf den Weg zurück zum Rande des Lagers. Er benutzte Schlingpflanzen, um sich von einem Baumwipfel zum anderen zu schwingen, schnitt eine saftige Ranke auf, hielt sie sich an den Mund, um seinen Bedarf an Flüssigkeit zu decken, und achtete sorgsam darauf, keinen Tropfen zu verschütten.
    Wenige hundert Meter links von ihm stieß ein Schimpanse einen warnenden Ruf aus, und er erstarrte und ließ die hohle Ranke behutsam in das Gewirr der übrigen Schlingpflanzen zurückgleiten. Mit sparsamen und präzisen Bewegungen drehte er seinen Körper und glitt wie ein Schatten mit dem Kopf voran an der Schlingpflanze zum Waldboden hinunter. Dicht über dem Boden drehte er sich erneut, stellte seine Füße vorsichtig auf den feuchten Untergrund und landete mit
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