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Sawyer

Sawyer

Titel: Sawyer
Autoren: Debbie Macomber
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würde, wenn jemand ihren Job übernehmen würde?“
    Das hatte Sawyer nicht getan. Die sechzigjährige Frau lebte schon sehr lange in Hard Luck. Als seine Mutter Ellen noch in dem Ort gewohnt hatte, war Pearl ihre Freundin gewesen, und sie hatte stets bei Streitigkeiten zwischen den Einwohnern vermittelt. Falls sie den Ort eines Tages verlassen sollte, würde er sie vermissen.
    „Wir können sie fragen, ob sie sich wirklich zur Ruhe setzen will“, sagte er. „Aber wir dürfen ihr nicht das Gefühl vermitteln, dass wir sie nicht mehr haben wollen.“
    „Ich werde mit ihr reden“, versprach Christian.
    „Ich könnte auch jemand gebrauchen“, erklärte Ben. „Schließlich werde ich nicht jünger. Also setz zwei Teilzeitkräfte mit auf deine Liste – eine Köchin und eine Kellnerin.“
    Alle lächelten zustimmend. Sawyer wollte kein Spielverderber sein, doch irgendjemand musste den Männern die Augen öffnen. „Und wo sollen diese Frauen wohnen?“ fragte er daher.
    Daraufhin wurden alle ernst, was beinahe komisch wirkte. Sawyer musste sich jedoch eingestehen, dass ihm die Idee, Frauen nach Hard Luck zu holen, immer besser gefiel. Nicht, dass er darauf aus war, sein Junggesellendasein zu beenden. Er hatte sich geschworen, niemals zu heiraten, weil die Ehe seiner Eltern unglücklich gewesen war. Allerdings hatte Catherine Fletcher einen wesentlichen Teil dazu beigetragen.
    Sawyer schüttelte den Kopf. Eine Heirat kam für ihn nicht in Frage, und seine Brüder hatten offenbar auch nicht vor, in den Hafen der Ehe zu steuern.
    Er konzentrierte sich wieder auf das aktuelle Problem. Da niemand wusste, wo die Frauen untergebracht werden konnten, fühlte er sich verpflichtet, die Männer auf die anderen Nachteile ihres Plans hinzuweisen. Im Grunde war das Ganze eine Schnapsidee.
    „Es hätte sowieso nicht funktioniert“, sagte er.
    „Warum nicht?“ erkundigte sich Christian.
    „Frauen sind nie zufrieden mit dem, was sie haben. Sobald sie hier sind, wollen sie versuchen, alles zu verändern.“ Immerhin hatte Sawyer es selbst miterlebt. „Ich möchte jedenfalls nicht, dass sich irgendetwas hier ändert. Wir haben es hier verdammt gut.“
    „Stimmt“, bestätigte sein Bruder ausdruckslos.
    „Die Ladies werden im Handumdrehen einen Ehering am Finger haben und uns an die Kette legen. Schlimmer noch, sie werden uns davon überzeugen, dass wir es uns schon immer so gewünscht haben.“
    „Mir wird das nicht passieren“, schwor John. „Es sei denn …“
    Damit er nicht schwach wurde, fuhr Sawyer schnell fort: „Ehe man sich’s versieht, schicken sie uns nach Fairbanks, weil die eine oder andere von ihnen plötzlich Appetit auf Diäteis hat.“ Er konnte es sich immer besser vorstellen. „Wir müssen auf unsere Ausdrucksweise achten, uns jeden Tag rasieren, beim Abendessen den Fernseher ab schalten … und …“
    „Du hast Recht“, bestätigte Duke. „Wahrscheinlich müsste ich mir sogar den Bart abnehmen.“
    Die Männer verzogen das Gesicht, als würden sie bereits die Rasierklinge spüren.
    Wenn Frauen herkommen, würden sie meine Männer innerhalb einer Woche um den Finger wickeln, dachte Sawyer. Dann kann ich sie genauso gut entlassen.
    Christian rieb sich nachdenklich das Kinn. „Was ist mit den Blockhäusern?“
    „Meinst du die alten Jagdhütten, die dein Vater am Ortsrand gebaut hat?“ erkundigte sich Ralph.
    „Genau die. Dad hat sie in den fünfziger Jahren gebaut, bevor er das Hotel hatte. Er vermietete sie an Angler und Jäger, die das Wochenende oder ihren Urlaub hier verbrachten. Die Hütten sind ganz einfach und bestehen nur aus einem mittelgroßen Raum.“
    „Es hat schon seit Jahren niemand mehr darin gewohnt“, erinnerte Sawyer ihn.
    „Sie sind aber sehr solide und völlig in Ordnung – abgesehen von etwas Staub. Man könnte gut darin wohnen“, erklärte Christian mit wachsender Begeisterung. „Man muss sie bloß sauber machen und einige kleine Reparaturen ausführen.“
    Sawyer glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Eine Frau aus der Stadt brauchte nur einen Blick in diese Blockhäuser zu werfen und würde Hard Luck mit dem nächsten Flugzeug verlassen. „Es gibt dort weder fließendes Wasser noch Strom.“
    „Nein. Noch nicht.“
    Jetzt war Sawyer klar, worauf sein Bruder hinauswollte. „Ich werde nicht einen Cent in diese heruntergekommenen Schuppen investieren.“
    „Sie sind nicht viel wert, stimmt’s?“
    „Nein“, erwiderte Sawyer misstrauisch. „Warum?“
    „Dann
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