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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin
Autoren: Tom Cain
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nehme sie … meine kleine Lara «, f ü gte er hinzu und gab ihr einen freundlichen Klaps auf den nackten Oberschenkel.
    Lara l ä chelte ihn nerv ö s an. Sie wagte kaum zu glauben, dass er sie ausgesucht hatte, zumal sie nicht sicher wusste, ob die Sache schon abgemacht war.
    » Was meinen Sie, was ihr Gorilla f ü r sie haben will? «, fragte Carver.
    Tiger Dey l ä chelte. » Er will haben, was ich ihm sage. Sie geben mir drei ß igtausend, und ich gebe ihm die H ä lfte. Der traut sich nicht, sich zu beschweren.«
    » Ausgezeichnet «, sagte Carver, und Lara, die ihn beobachtete, bekam erneut den Eindruck, dass etwas an ihm nicht stimmte. Sie begriff, dass er sich verhielt, wie sie es oft tat: Er schauspielerte. Aber warum? Und was bedeutete das f ü r sie?
    Ihr war sofort klar, dass solche Fragen sinnlos waren. Ihre Hoffnung lag darin, dass sie ihm gefiel. Darum setzte sie ein gl ü ckliches Gesicht auf und kicherte verf ü hrerisch, als er sie fragte, ob sie das mit einem Gl ä schen feiern wollten, und ebenso, als Carver den Kellner bat, eine Kirsche hineinzutun.
    » Nein, nein, Engelchen, die ist nicht f ü r dich «, erkl ä rte er. »Die ist f ü r Tiger. Er kann Kirschen nicht widerstehen, was, Partner? «
    » In der Tat, eine fatale Schw ä che «, pflichtete der Inder bei.
    » Mal sehen, was haben wir denn da? «, sagte Carver, griff in sein ausgetrunkenes Glas und fischte so eine w ä chserne rote Frucht am Stiel heraus. » Hier, die geht auf meine Rechnung!«
    Er warf sie ü ber den Tisch. Tiger Dey fing sie auf und steckte sie unter einem Beifallsruf von Carver in den Mund, w ä hrend Lara aufgeregt quietschte und klatschte.
    Als sich die Heiterkeit gelegt hatte, griff Carver in die Innentasche seines Jacketts, holte einen prall gef ü llten Umschlag heraus und schob ihn ü ber den Tisch. » Drei ß ig Riesen in F ü nfhundert-Euro-Scheinen «, sagte er, als Tiger Dey den Umschlag nahm. » Ich versuche gar nicht erst, den Preis zu dr ü cken.«
    » Sie w ü rden am Ende nur noch mehr bezahlen. Die ist ihr Geld auf jeden Fall wert.«
    Kurz darauf wurde Khat an den Tisch geholt und bekam seinen Anteil. Lara sah genau, wie er seinen Drang, sich zu beschweren, unterdr ü ckte.
    Also hat auch er Angst, dachte sie und schwelgte in dieser Vorstellung. Dann h ö rte sie Dey sagen: » Sie geh ö rt Ihnen, mein Freund. Machen Sie mit ihr, was Sie wollen.«
    » Wenn das so ist, will ich gleich mal ausprobieren, was ich da gekauft habe.« Carver sah Lara an und ä ffte den g ö nnerhaften Tonfall eines Ehemanns nach, der mit seiner Frau redet: »Trink aus, Schatz, ich glaube, wir m ü ssen gehen.«
    Er nahm sie bei der Hand, um ihr vom Tisch aufzuhelfen, und legte den Arm um ihre Taille. So verlie ß en sie den Nachtklub, gingen durch die Hotelhalle und stiegen in den Lift zu seiner Suite im obersten Stock.
    Als Carver ihr die T ü r aufhielt und sie ins Zimmer f ü hrte, wurde ihr erst richtig klar, dass sie nie wieder in Khats Wohnung zur ü ckmusste und dass es vorbei war mit dem Eingesperrtsein und mit den Schl ä gen. Heute Nacht brauchte sie keine f ü nfzehnhundert Dirham zu machen. Sie brauchte blo ß in diesem fremden, beunruhigenden, gut aussehenden Mann den Wunsch zu wecken, sie zu behalten. Wenn sie sehr gut war, w ü rde er sie vielleicht zu seiner richtigen Freundin machen oder sogar zu seiner Ehefrau. Ihre Augen flossen ü ber, sie wusste nur nicht, ob vor lauter Erleichterung oder aus Hoffnung oder einfach nur, weil sie weit weg war von zu Hause und zu Tode ersch ö pft.
    Carver fuhr mit dem Finger unter ihren Augen entlang und wischte die Tr ä nen weg. » Nicht weinen «, sagte er. Dann nahm er sie in die Arme.
    Es begann als tr ö stliche Umarmung, aber bald dr ü ckte er sie fester an sich, und Lara stellte ü berrascht fest, dass sie den Druck erwiderte. All die Male, wo sie mit M ä nnern zusammengewesen war, hatte sie immer getan, was sie wollten, egal, wie sehr es sie angewidert oder wie sehr es wehgetan hatte. Denn die Folgen einer Weigerung w ä ren noch schlimmer gewesen.
    Wollte sie diesem Mann, der sie jetzt nahm, also auch aus Angst gefallen? Als er sie hochhob und durchs Zimmer trug, schlang sie die Arme um seinen Hals und zog sich an seinen Mund heran, sodass er lachend ausweichen musste, um sehen zu k ö nnen, wohin er ging. Und dann lie ß er sie ganz sacht auf das Bett hinunter.

4
    Lara lag mit geschlossenen Augen da und erwartete, ihn jeden Moment auf sich zu sp ü ren. Sie
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