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Rose der Prärie

Rose der Prärie

Titel: Rose der Prärie
Autoren: Cathy Marie Hake
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Gegenstände um ihn herum. Eine schnelle Bewegung erregte seine Aufmerksamkeit. Eine junge Frau mit kohlrabenschwarzen Haaren trat auf ihn zu und nahm mit einem Ruck ihre Schürze ab. Sie rief jemandem in dem Raum hinter sich zu: „Ein Besucher hat sich gerade selbst hereingelassen.“
    Mehrere Männer betraten hinter ihr den Raum. „Muss einer aus dem Norden sein. Die Südländer haben bessere Manieren. Die kommen nicht einfach so rein.“
    „Natürlich ist der aus dem Norden.“ Ein anderer schnaubte verächtlich. „Keiner aus dem Süden würde bei so einem Wetter draußen he-rumlaufen.“
    Ohne den Blick von Todd abzuwenden, warf die Frau ihre Schürze auf einen Stuhl. „Brauchen Sie etwas, Mister?“
    „Den Arzt. Für meine Mutter.“ Ma bewegte sich nicht und war immer noch ganz still.
    Ein alter Mann kam auf ihn zu und stellte sich vor die junge Frau. „Geh nicht näher ran, Mädchen. Ich sehe keinen Grund, warum wir diesem Nordstaatler vertrauen sollten. Wir wissen noch nicht mal, was er hier will.“
    „Aus dem Bündel, das er trägt, schauen Frauenschuhe heraus.“ Die junge Frau ignorierte den Befehl des alten Mannes einfach und kam auf Todd zu. Langsam hob sie eine Ecke der Decke an und berührte vorsichtig Mas Gesicht. „Die Ärmste, die ist ja ganz durchgefroren!“
    Die Ehrlichkeit verlangte es von ihm, dass er ihr die Wahrheit sagte. „Das ist nicht das Einzige, was ihr fehlt.“
    Leuchtend blaue Augen musterten ihn. Er erwiderte ihren Blick und flehte sie ohne Worte um Hilfe an.

Kapitel 2
    Schnee bedeckte das Haar des Fremden, sodass Maggie nicht sicher war, welche Haarfarbe er besaß. Aber seine blauen Augen blickten sie voller Sorge an, und seine angespannten Kiefermuskeln wiesen darauf hin, dass er einen starken Willen besaß. Ein dicke, derbe Jacke spannte sich über seine breiten Schultern, auf denen sie keinen Schnee erkennen konnte. Als er die schwere Last auf seinen Armen in eine andere Position brachte und diese Bewegung die wenigen Schneeflocken auf seinen Schultern herunterwirbelte, wusste sie auch, warum. Die Jacke endete an den Hüften – eine Arbeiterjacke. Hosen aus grobem Denim-Stoff, die bis zu den Knien durchweicht waren, zeugten davon, dass er sich einen langen Weg durch den Schnee hatte bahnen müssen. Der Fremde war bestimmt müde, durchgefroren und hungrig, und trotzdem bat er nur um Hilfe für seine Mutter. Und – er war so aufmerksam gewesen, den dicksten Schnee von seinen Füßen zu schütteln, bevor er ins Haus gekommen war.
    Außerdem war er ehrlich, denn er hatte ihr gleich gesagt, dass seine Mutter nicht nur unter der Kälte litt. In der letzten Zeit waren immer wieder Menschen gekommen, um sie um Hilfe zu bitten, und hatten dabei die wichtige Information vergessen, dass sie oder ihre Lieben eine ansteckende Krankheit hatten. Verschiedene Gedanken schossen ihr durch den Kopf.
    „Er hat die Bedürfnisse seiner Mutter vor alles andere gestellt und er ist absolut ehrlich mit mir gewesen, deshalb werde ich ihm auch helfen.“
    Erleichtert atmete er auf. „Gott segne Sie!“
    Seine Stimme war stark und klar und sie hatte nicht die typische Sprachmelodie der anderen Männer hier in Carvers Holler, die mit schwerem irisch-schottischen Akzent sprachen. Das machte sie neugierig. Sie würde ihm gerne eine Weile zuhören. Könnte das ein deutscher Akzent sein? Oder vielleicht ein holländischer?
    „Lass die zwei nicht rein“, warnte Jethro. „Ich wette, dass es ansteckend ist, was auch immer sie hat.“
    „Da das hier mein Haus ist, entscheide ich , was getan wird. Meinem Besuch ist kalt.“ Maggie schlüpfte an dem Fremden vorbei und öffnete die Tür zu ihrem Gästezimmer. „Bringen Sie Ihre Mutter doch bitte hier herein.“
    Ein kurzes Nicken deutete an, dass er sie verstanden hatte, aber sein Gesichtsausdruck blieb unverändert.
    Der arme Mann macht sich große Sorgen. Ich hoffe, dass es seiner Mutter besser geht, als er denkt. „Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Maggie Rose. Der Mann dort hinten, das ist mein Onkel Bocephus Carver.“
    „Valmer. Todd Valmer.“
    „Mr Valmer, Sie und Ihre Mutter sind mir herzlich willkommen.“
    „Vielen Dank, Ma’am.“ Sein Griff um das Bündel in seinen Armen wurde etwas fester, aber seine Stimme wurde weicher. „Ma, da ist eine junge Frau hier, die mir helfen wird, dich in ein schönes, warmes Bett zu legen.“
    Seine Mutter regte sich nicht, bis er am Bett stand, dann röchelte sie.
    „Ich
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