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Romana Gold Band 13

Romana Gold Band 13

Titel: Romana Gold Band 13
Autoren: Jacqueline Baird , Charlotte Lamb , Jane Donnelly
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wobei sein Interesse augenblicklich nur der Fliegerei und nicht der geschäftlichen Seite gilt. George kann sich aber nicht gleichzeitig um beide Unternehmen kümmern. Er braucht einen Partner … jemand mit Geld, dem er vertrauen kann und der für ihn die Leitung der Reederei übernimmt. Als er erfuhr, dass man mich aus dem Aufsichtsrat meines Unternehmens abberufen hat, kam er auf die Idee, mich zu fragen, ob ich nicht geschäftsführender Direktor seiner Reederei werden wolle. Ich habe zugesagt.“
    „Aber es wird nicht dein eigenes Unternehmen sein“, wandte Olivia ein.
    „Nun, ich werde einen beträchtlichen Anteil daran haben, denn ich beabsichtige, jeden Penny zu investieren, den ich aufbringen kann.“
    „Und die Insel? Wirst du sie jetzt nicht verkaufen?“
    „Sie ist bereits verkauft. An einen japanischen Interessenten, der hier eine Ferienanlage mit Hotels und Luxusferienwohnungen errichten will. Der Japaner machte vorab ein so gewaltiges Angebot, dass der Immobilienmakler mir riet, es anzunehmen und die Versteigerung abzusagen. Nachdem ich George zugesagt hatte, entschied ich mich, dem Rat zu folgen. Ich rief den Makler an, er solle den Vertrag mit dem Japaner perfekt machen. Dann rief ich meine Börsenmakler an und wies sie an, auf der Stelle damit zu beginnen, meine Anteile an meinem Unternehmen zu verkaufen. Ich werde viel Geld brauchen, um mich bei George als Partner einzukaufen.“
    „Dann ziehst du dich also ganz aus deiner eigenen Firma zurück?“, fragte Olivia entgeistert.
    „Konstantin will sie. Soll er sie haben!“
    „Ich muss gestehen, ich bin völlig verwirrt“, sagte Olivia. „Du hast Konstantin gesagt, dass du ihn bald im Aufsichtsrat sehen würdest, und mir hast du gesagt, dass du dir deine Reederei vermutlich zurückholen würdest …“
    „Ich wollte meinen Halbbruder nicht vorwarnen. Wenn ich meine Anteile zu einem hohen Preis verkaufen will, muss das rasch geschehen, ehe jemand etwas davon ahnt. Und du warst so sehr damit beschäftigt, nur das Schlechteste von mir zu denken, dass ich dir eine kleine Lektion erteilen wollte. Ich war wütend, weil du das Gerede von Christos und Konstantin geglaubt hast. Wann willst du endlich damit beginnen, selber zu denken und deinem eigenen Urteil zu vertrauen?“
    Er hatte natürlich recht. Sie konnte es nicht leugnen. Zögernd fragte sie: „Aber, macht es dir denn gar nichts aus? Ich meine, du hast die Reederei ganz allein aufgebaut … Fällt es dir nicht schwer, sie aufzugeben?“
    „Was ich einmal getan habe, kann ich wieder tun“, sagte Max unternehmungslustig. „Es ist eine Herausforderung und ich liebe Herausforderungen! Mein Vater würde mir zustimmen, da bin ich mir sicher. Und Konstantin wird an dem Unternehmen nicht viel Freude haben. Sobald ich meine Anteile verkauft habe, werden die Preise fallen. Die Aktionäre und die übrigen Aufsichtsratsmitglieder werden fuchsteufelswild werden und natürlich meinem Halbbruder die Schuld geben.“
    Olivia brachte kein Mitleid für Konstantin Agathios auf. „Ich wäre gern dabei, wenn er entdeckt, was du getan hast“, sagte sie bedächtig.
    Max lachte. „Ich auch!“
    Zehn Minuten später flogen sie in dem Hubschrauber über die strahlend blaue Ägäis. Olivia blickte hinunter und konnte kaum glauben, dass in der kurzen Zeit seit ihrem Anflug auf Athen so viel passiert war.
    Im Krankenhaus musste sie lange warten, ehe sie zu ihrem Vater vorgelassen wurde. Max nutzte die Zeit, um ein paar Anrufe zu erledigen, blieb aber immer in ihrer Nähe, was sie als sehr tröstlich empfand.
    Seine Sekretärin hatte für ihre Mutter einen Platz in der ersten Maschine am nächsten Morgen gebucht. „Sie wird gegen Mittag hier ankommen, und ich werde sie, wie versprochen, abholen“, erklärte Max. „Und jetzt mach nicht so ein Gesicht. Es wird alles gut … dein Vater ist in den besten Händen.“
    „Hoffentlich“, sagte sie inbrünstig.
    Schließlich durfte sie zu ihrem Vater, aber allein. Max begleitete sie bis vor die Tür des Krankenzimmers. Gerald Faulton lag in dem Krankenbett, immer noch blass, die Lippen bläulich, aber sein Gesicht hatte schon etwas Farbe bekommen, und sein Blick war klarer.
    „Es tut mir leid, dass ich dir einen solchen Schreck eingejagt habe, Dad“, sagte Olivia leise und nahm seine Hand.
    „Unsinn“, flüsterte er matt. „Ich bin froh, dass du lebst.“
    „Ich genauso.“ Sie drückte lächelnd seine Hand.
    Ihr Vater blickte auf ihre Finger. „Kein Ring mehr
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