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Romana Extra Band 2

Romana Extra Band 2

Titel: Romana Extra Band 2
Autoren: Penny Roberts , Christina Hollis , Lucy Gordon
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wieder zusammenzuführen. Und dass sie Stephanie Hayworth engagiert hatte, um ihm die Augen dafür zu öffnen, dass man die Vergangenheit manchmal einfach hinter sich lassen und noch einmal neu beginnen musste.
    „Bist du sehr wütend auf mich?“, fragte sie mit einem traurigen Lächeln.
    Alejandro schüttelte den Kopf. „Nein, wie könnte ich! Immerhin hast du das alles nur eingefädelt, um meinen Eltern zu helfen. Ich glaube, mir war nie klar, wie schwer die Situation für Mutter zu ertragen ist.“ Er fuhr sich durchs Haar. „Aber ich kann nicht behaupten, dass ich mit der Wahl deiner Mittel besonders glücklich bin. Du weißt es vermutlich nicht, aber Stephanie und mich verbindet eine komplizierte Vergangenheit.“
    „Ach, was bedeutet schon die Vergangenheit!“ Maria machte eine wegwerfende Handbewegung. „Wenn ich in meinem Leben eines gelernt habe, dann, dass man Vergangenes auch einmal hinter sich lassen muss.“
    „Das sagt sich so leicht“, erwiderte ihr Neffe. „Aber leider hat Stephanie mir bewiesen, dass ich ihr auch heute noch nicht vertrauen kann.“
    Maria runzelte irritiert die Stirn. „Alejandro bist du dir wirklich sicher, dass es so ist, wie du denkst? Ich meine, hast du ihr wenigstens eine Chance gegeben, alles zu erklären?“
    Sie sah ihm an, dass er genau das nicht getan hatte, und schüttelte lächelnd den Kopf. „Ihr Santiago-Männer seid wirklich alle gleich“, sagte sie und nickte auffordernd. „Also, was ist? Worauf wartest du noch?“
    Alejandro sprang auf. „Du bist mir nicht böse, wenn ich jetzt einfach …“
    „Nun geh schon!“, sagte sie, stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Hol dir die Frau, die du liebst – und komm ja nicht zurück, ehe du nicht alles in Ordnung gebracht hast, hörst du?“
    Stephanie fühlte sich elend. Nicht wegen ihrer Schulter, die noch immer ein wenig schmerzte. Und auch nicht, weil es in ihrem Kopf nach wie vor hämmerte, wenn sie sich zu rasch aufsetzte.
    Nein, was ihr auf die Stimmung drückte, war etwas anderes.
    Jemand anderes.
    Alejandro.
    Sie barg das Gesicht in den Händen und begann leise zu schluchzen. Alejandro fehlte ihr so sehr. Als sie in der Klinik erwacht war, hatte sie noch gehofft, dass er kommen würde. Dass er ihr – ihnen  – Gelegenheit geben würde, sich auszusprechen. Zumal sie doch gar nicht wusste, was überhaupt los war.
    Doch spätestens am Ende des Tages hatte sie gewusst, dass es aussichtslos war.
    Seufzend erhob sie sich vom Bett und trat auf den Balkon ihres Einzelzimmers hinaus. Die Sonne stand hoch am Himmel, doch sie konnte sich daran ebenso wenig erfreuen wie an der Aussicht über die Altstadt von Palma.
    Würde sie sich überhaupt jemals wieder an etwas erfreuen können? Nun, wo sie genau wusste, dass der Mann, den sie liebte, niemals zu ihr gehören würde?
    Sie bezweifelte es. Ebenso wie sie daran zweifelte, dass sie bei einem anderen Mann ihr Glück finden würde. Bisher endete jede ihrer Beziehungen in einer Katastrophe. Sam war nur das letzte Beispiel dafür.
    Ihr Herz gehörte nun einmal Alejandro Santiago, und zwar ihm allein. Jetzt und für alle Zeiten.
    Als es leise an die Zimmertür klopfte, reagierte sie nicht. Sie wollte niemanden sehen. Wozu auch? Die Agentur hatte sie so gut wie verloren, ebenso wie den Mann, den sie liebte. Ihre Mutter würde vermutlich triumphieren, wenn sie von den jüngsten Entwicklungen erfuhr – sofern sie nicht schon längst über alles Bescheid wusste. Selbst Helena konnte ihr mit ihrer Fröhlichkeit und ihren aufmunternden Worten keinen Trost spenden.
    Doch ihr Besucher schien sich nicht so leicht abweisen lassen zu wollen. Stephanie hörte, wie die Tür geöffnet wurde, und unterdrückte ein leises Seufzen. Konnte man sie nicht in Ruhe lassen?
    „Pixie?“
    Sie zuckte zusammen. Es war seine Stimme. Kein Zweifel. Stephanie hätte sie immer und überall wiedererkannt.
    Sie klammerte die Finger so fest um das Geländer der Balkonbrüstung, dass die Knöchel weiß hervortraten. Alejandro war gekommen! Aber warum? Und wieso erst jetzt?
    Du wirst es herausfinden, sagte sie zu sich selbst, atmete noch einmal tief durch und drehte sich zu ihm um.
    Er blieb in der Nähe der Tür stehen, fast so, als wolle er sich die Möglichkeit eines schnellen Rückzugs sichern. Seine Miene war unergründlich, doch er knetete nervös die Hände.
    Stephanie nickte ihm zu. Auf keinen Fall wollte sie sich irgendwelche Hoffnungen machen.
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