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Romana Exklusiv Band 240

Romana Exklusiv Band 240

Titel: Romana Exklusiv Band 240
Autoren: Sharon Kendrick , Anne Weale , Diana Hamilton
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sie sich immer an ihre Familie. Leider wusste Jilly noch nicht, dass ihre Mutter gestorben war. Bis ihrer Zwillingsschwester einfiel, sich zu Hause zu melden, musste Milly wohl oder übel das Apartment behalten.
    Während sie sich eine Strähne des blonden Haares aus der Stirn strich, schlug sie die Abendzeitung auf, die sie sich auf dem Nachhauseweg von der Arbeit gekauft hatte. Optimistisch fing sie an, die Stellenangebote durchzulesen. Sie brauchte einen neuen Job, denn an diesem Morgen hatte ihre Chefin Manda verkündet, dass sie den Blumenladen verkaufen würde. Sie und ihr Mann wollten endlich Nachwuchs haben, und da sie schon sechsunddreißig war, wurde es langsam Zeit.
    „Du fängst am besten gleich an, dir eine andere Stelle zu suchen“, hatte Manda ihr geraten. „Falls du irgendwo sofort anfangen kannst, brauchst du keine Kündigungsfrist einzuhalten. Die kurze Zeit komme ich auch allein zurecht.“
    Als es an der Haustür läutete, hob sich Millys Stimmung. Ihre beste Freundin Cleo hatte versprochen, heute Abend vorbeizukommen und eine Flasche Wein mitzubringen. Sie wollten über Cleos Hochzeit sprechen, auf der Milly Brautjungfer spielen sollte.
    Milly lief die Treppe hinunter, froh darüber, dass ihre Freundin zwei Stunden früher als geplant hatte kommen können, und öffnete die Tür. Zu ihrer Überraschung stand ein ungemein attraktiver Fremder vor ihr.
    Ein seltsames Gefühl drohenden Unheils beschlich sie, das sich noch verstärkte, als es in den dunklen Augen des Mannes triumphierend aufleuchtete. Auch sein Lächeln wirkte eher triumphierend als freundlich.
    „Durch die Verkleidung lasse ich mich nicht täuschen, Jilly, aber ob Sie es glauben oder nicht, das schlichte Outfit, die dezentere Aufmachung und die neue Frisur stehen Ihnen gut“, sagte er mit tiefer Stimme.
    Es überlief Milly kalt. Der Fremde hielt sie offenbar für ihre glamouröse Zwillingsschwester. Jilly würde jedoch niemals in Jeans und einem einfachen Wollpullover herumlaufen. Im Gegensatz zu ihrer Schwester, deren Haar beinah bis zur Taille reichte, trug Milly das silberblonde Haar schulterlang. Sie schüttelte den Kopf und wollte dem Mann erklären, dass es sich um einen Irrtum handelte. Doch dazu kam sie nicht, denn er ging an ihr vorbei in den Flur und fuhr fort: „Sie hätten wissen müssen, dass Sie sich vor mir nicht verstecken können. Niemand wagt es ungestraft, mich und meine Angehörigen zu betrügen. Sie werden dafür büßen.“
    Oh nein, was hatte Jilly jetzt schon wieder angestellt? Der Fremde blieb an der Treppe stehen und drehte sich zu Milly um. Er trug einen eleganten Anzug, hatte breite Schultern und lange Beine und wirkte so Furcht einflößend, dass es Milly die Sprache verschlug. Das dunkle Haar, in dem Regentropfen glitzerten, war perfekt geschnitten, und er hatte regelmäßige Gesichtszüge. Wenn seine Lippen nicht so sinnlich gewirkt hätten, hätte man ihn als kühl bezeichnen können. Mit den dunkelbraunen Augen sah er Milly durchdringend an.
    „Meine Großmutter vermisst Sie schon, und ich werde verhindern, dass sie sich Ihretwegen aufregt. Ich habe behauptet, Sie hätten wegen einer dringenden Familienangelegenheit nach England zurückkehren müssen. Sie werden dasselbe sagen.“ Er verzog angewidert die Lippen. „Wenn es nach mir ginge, würden Sie die Villa nicht mehr betreten. Aber meiner Großmutter zuliebe bestehe ich darauf, dass Sie morgen mit mir in die Toskana zurückfliegen und weiterhin ihre Gesellschafterin spielen, jedoch mit einer Einschränkung: Sie werden nicht mehr mit ihr nach Florenz zum Einkaufen fahren und sich nichts mehr von ihr bezahlen lassen. Ist das klar?“
    Aus zusammengekniffenen Augen betrachtete er ihr blasses Gesicht und fuhr, ohne eine Antwort abzuwarten, fort: „Als Alternative kann ich Ihnen anbieten, Sie anzuzeigen. Da ich mich selbst um die Finanzen meiner Großmutter kümmere, ist mir Ihr Betrug aufgefallen. Haben Sie wirklich geglaubt, es würde niemand merken? Die gefälschten Unterschriften auf den Schecks, die Sie vorgelegt haben, waren gerade mal gut genug, um einem Bankangestellten, der sie nur flüchtig prüft, nicht aufzufallen, weil er wusste, dass Sie die Gesellschafterin meiner Großmutter sind. Außerdem war ihm bekannt, dass sie lieber bar statt mit der Kreditkarte bezahlt. Aber mir ist die Fälschung natürlich sofort aufgefallen.“
    Milly wurde noch blasser. Vor lauter Entsetzen stand sie wie erstarrt da, und das Herz klopfte ihr bis zum
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