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Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz

Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz

Titel: Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz
Autoren: Hans Warren
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Lösung gefunden? Konnte der Drache herauskriechen und uns den Weg weisen?  
      „Das ist der gesuchte Drache, Hans," sagte Rolf. „Der Mond muß gleich aufgehen, dann können wir sehen, was Solbre gemeint hat. Die drei Wege liegen allerdings zu weit vom Klostereingang entfernt, sonst hätte ich angenommen, daß der Drache uns beim Hervorkriechen die Richtung anzeigen würde."  
      „Aber es steht so in den Aufzeichnungen, Rolf. Um Mitternacht würde der Drache hervorkommen und uns den Weg weisen."  
      „Das verstehe ich noch nicht, Hans."  
      „Dort kommt Pongo zurück."  
      „Vielleicht gelingt es ihm, das Tor zu öffnen, Hans."  
      Pongo berichtete, als er neben uns stand, daß der Malaie den Rückweg in großer Eile angetreten habe und schon ein ganzes Stück entfernt sei, er würde also kaum zurückkommen.  
      Rolf zeigte Pongo das Tor und forderte ihn auf, zu versuchen, ob er das Tor lautlos öffnen könne. Der schwarze Riese bemühte sich vergebens. Von einer anderen Seite konnte man in das Kloster nicht hineingelangen, da es auf drei Seiten von hohen Felsen umgeben war.  
      So legten wir uns seitwärts der Eingangstür nieder, um die Mitternachtsstunde abzuwarten. Wenn ein Fremder sich nähern sollte, würde Maha bestimmt ein Zeichen geben.  
      Kurz vor Mitternacht kroch der Mond langsam hinter einem Berge hervor und beleuchtete das alte Kloster geisterhaft. Gespannt beobachteten wir den Drachen, der jedoch unverändert in seiner Lage blieb. Als es Mitternacht war, blickten wir uns an: nichts war geschehen, der Drache war nicht hervorgekrochen. Nur das tote Bild leuchtete uns entgegen.  
      Pongo war inzwischen auf den Hauptpfad gegangen und rief uns zu sich.  
      „Pongo Drachen gefunden, der Weg weist, Massers," rief er uns lachend entgegen, als wir bei ihm ankamen, und zeigte auf das Schattenbild des Drachens, das durch die schräg fallenden Mondstrahlen bis hierher geworfen wurde. Die eine Klaue des Drachens zeigte auf den linken Pfad, der nach Guigos Angabe in die Bergwildnis führen sollte.  
      Jetzt wußten wir Bescheid. Hätte Pongo nicht zufällig den äußeren Pfad untersuchen wollen, wären wir nicht so schnell hinter Solbres Geheimnis gekommen.  
      „Jetzt müssen wir versuchen, in das alte Kloster einzudringen. Dem Drachen nach zu urteilen, muß es sich um ein chinesisches Kloster handeln, denn ich habe bisher nie gehört, daß die Inder Drachen als Verzierungen verwenden."  
      „Ich glaube, das Tor können wir mir mit Gewalt öffnen."  
      „Da muß sich ein Mechanismus befinden — aber, was ist das? Das Tor steht etwas offen, vorhin war es fest verschlossen!" rief Rolf plötzlich.  
      Wir gingen in die Schlucht bis zum Eingang des Klosters zurück und sahen, daß das massive Tor wirklich ein kleines Stück geöffnet stand. Vorsichtig gingen wir an das Tor heran, Rolf zog es ganz weit auf.  
      Wir sahen in einen kleinen Vorhof, der vom Mondlicht hell erleuchtet war. Der Hof lag leer und verlassen da. Wer hatte das Tor geöffnet? Oder hatten wir bei unserer Untersuchung einen geheimen Mechanismus berührt, der die Tür erst nach Ablauf einer gewissen Zeit öffnete? Wir hatten den Fall in Amerika schon einmal erlebt, als wir die versunkene Stadt der Inkas besuchten.  
      Vorsichtig betrat Rolf als erster den Vorhof, blieb aber sofort stehen, als Maha leise an ihm vorbei schlich und witternd im Hofe umher lief.  
      Maha war merklich unruhig, schien aber keinen Menschen zu wittern, deshalb betraten wir gleichfalls den kleinen Hof und blieben abwartend neben Rolf stehen.  
      Im Hintergrund des Hofes lag der eigentliche Eingang zum Kloster, der ebenfalls durch eine massive Tür verschlossen war. Wir schritten langsam auf sie zu. Als wir die Mitte des Hofes erreicht hatten, hörten wir hinter uns einen dumpfen Schlag. Wir wandten uns um und sahen, daß sich die Eingangstür selbsttätig geschlossen hatte.  
      Pongo eilte zurück und warf sich gegen die Tür, die sich aber nicht wieder öffnen ließ. Sollten wir hier gefangen gesetzt werden?  
      Laß uns erst zur anderen Tür gehen," meinte Rolf ruhig. „Irgendwie kommen wir schon wieder hinaus. Entweder halten sich Menschen im Kloster versteckt, oder die Tür besitzt einen besonderen Mechanismus, den wir später finden werden."  
      „Maha hat noch keinen Menschen angezeigt, sagte ich. , „Pongo denken, daß hier Menschen, die durch Kraut vor Witterung durch Maha geschützt,"
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