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Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz

Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz

Titel: Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz
Autoren: Hans Warren
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noch dort. Mein Freund in Batavia, der frühere Hauptmann Lorren, hat die Plantage die vom Staat eingezogen worden war, angeblich wieder übernommen. Tatsächlich will et sie mir erhalten und zurückgeben, wenn sich meine Unschuld an die er fest glaubt, herausgestellt hat. Mein Verwalter heißt Kattros, er wird Sie bei Ihren Nachforschungen sicher nach Kräften unterstützen. Ich werde Ihnen zwei Briefe mitgeben, einen an meinen Freund in Batavia, den anderen an den Verwalter Kattros. Sie sollen auf der Plantage freie Hand haben. Hoffentlich gelingt es Ihnen, Licht in die dunkle Affäre zu bringen. Im voraus danke ich Ihnen herzlichst."  
      Im stillen gaben wir dem einsamen Manne das Versprechen, ihm zu helfen, wenn wir irgend konnten. (In dem in Vorbereitung befindlichen Band 109 habe ich unter dem Titel „Der schwarze Schrecken" unsere Erlebnisse auf Borneo geschildert.)  
      Es klopfte. Ryptra erhob sich und sagte, während er zur Tür ging, um sie zu öffnen:  
      „Mein Diener Guigo. Er war nach Padang gegangen, um Lebensmittel einzukaufen."  
      Ein schlanker, sehniger Malaie betrat die Hütte und verneigte sich stumm vor uns. Dann berichtete er ruhig seinem Herrn, was er in der Stadt an Neuigkeiten erfahren hatte. Er brachte auch zwei Zeitungen mit. Eine Meldung handelte von unserem Abenteuer in Padang. Das war uns gar nicht recht, denn unsere Namen waren im Fettdruck wiedergegeben. Ärgerlich schaute ich Rolf an und sagte:  
      „Jetzt sind die Seeräuber, die die Schatzhöhle bewachen, gewarnt. Wir werden auf harten Widerstand stoßen."  
      „Daran ist nichts mehr zu ändern, Hans," sagte Rolf. „Vielleicht kann uns Herr Ryptra wenigstens sagen, wo das alte Kloster liegt."  
      Ryptra hatte unser Gespräch gehört und trat zu uns an den Tisch, er fragte:  
      „Was für ein Kloster meinen Sie?"  
      Rolf schilderte Ryptra in kurzen Worten unsere Erlebnisse mit dem Seeräuber Solbre und zeigte ihm die Aufzeichnungen in dessen Notizbuch.  
      "Es kann sich nur um das verlassene Kloster hier in den Bergen handeln," meinte Ryptia. "Es ist halb verfallen. Einen Felsen, der wie ein Teufel aussieht, kenne ich allerdings nicht. Aber ich habe vor einiger Zeil drei Chinesen beobachtet, die nachts einen schweren Gegenstand in die Berge hochschleppten. Der Mond beleuchtete fahl ihre Gestalten. Möglich, daß das die Schatzkiste des Seeräubers gewesen ist  
      „Das ist anzunehmen, Herr Ryptra. Haben Sie sonst noch Beobachtungen gemacht, die uns dienlich sein könnten? Sind Sie häufig in den Bergen unterwegs?"  
      „Ich durchstreife sie fast täglich, denn ich bin leidenschaftlicher Jäger. Jetzt war ich allerdings nicht in der Gegend, da ich einem Panther auf der Spur war, der mich immer weiter von der Blockhütte fortlockte. Ich kann mich nicht entsinnen, in den Bergen etwas Verdächtiges bemerkt zu haben, das mit der Schatzkiste oder dem Seeräuber zusammenhängen könnte. Ein paar Touristen sah ich von weitem, aber ich habe sie nicht weiter beobachtet."  
      Wir werden zuerst einmal das alte Kloster besuchen, Herr Ryptra. Vielleicht können Sie uns den Weg dorthin genau beschreiben, damit wir nicht erst lange herum suchen müssen. Am besten richten wir es so ein, daß wir eine Stunde vor Mitternacht dort eintreffen."  
      „Ich werde Ihnen Guigo mitgeben; auf ihn können Sie sich verlassen. Er kennt hier jeden Stein und würde selbst in dunkler Nacht den Weg finden."  
      „Das ist sehr liebenswürdig von Ihnen, Herr Ryptra. Ihr Angebot nehmen wir gern an. Da es schon spät geworden ist, so schlage ich vor? daß wir uns niederlegen, damit wir morgen recht frisch sind. Maha kann wohl an der Tür liegenbleiben, dann brauchen wir nicht zu befürchten, überfallen zu werden."  
      „Ein Eindringling würde lange Zeit brauchen, hier hereinzukommen. Wände und Tür sind stark und fest."  
      Die Unterlagen der beiden Lagerstätten wurden so verteilt daß jeder etwas abbekam Bald lagen wir im tiefen Schlaf und erwachten erst zwei Stunden nach Sonnenaufgang.  
     
     
     
     
      2. Kapitel Das alte Kloster  
     
      Nach Schätzungen Ryptras mußten wir bis zum alten Kloster etwa fünfundzwanzig Kilometer zurücklegen. So zogen wir erst um die Mittagszeit weiter und konnten die Strecke bis zum Abend bequem bewältigen. Wir brauchten erst gegen Mitternacht am alten Kloster zu sein: nach den Aufzeichnungen in Solbres Notizbuch sollte um diese Zeit der Drache zu sehen sein,
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