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Rolf Torring 086 - Pongos schwerster Kampf

Rolf Torring 086 - Pongos schwerster Kampf

Titel: Rolf Torring 086 - Pongos schwerster Kampf
Autoren: Hans Warren
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und ein unterdrücktes Brüllen.  
      Zwei große, gefleckte Körper tobten in dem engen Raum umher, unser Gepard Maha und eine Raubkatze des indischen Dschungels. Zum Glück war Mahas Gegner kein Tiger. Dann wäre unser treuer vierbeiniger Gefährte erledigt gewesen. Es mußte sich um einen gefleckten Panther handeln.  
      Wir hatten uns in die Ecke der geräumigen Grube gedrängt. Aber die Leiber der kämpfenden Tiere stießen trotzdem an uns an. Schießen war ganz unmöglich. Wir hätten ebenso gut Maha wie die Raubkatze treffen können.  
      Plötzlich sprang Pongo vor. Im ungewissen Halbdunkel der noch mit Laub und Zweigen bedeckten Grube sah ich sein Haimesser aufleuchten. Hoch schwebte die scharfe Klinge in der Luft, dann zuckte sie nieder.  
      Ein röchelndes Aufbrüllen. Der eine der beiden Körper schnellte in die Höhe, prallte dumpf nieder und wurde im nächsten Augenblick, von seinem erbitterten Gegner wieder ergriffen.  
      Schwächer wurde der Kampf. Pongo mußte gut getroffen haben. Dann lag einer der Kämpfer still.  
      Ich hob die Pistole. Aber es war nicht mehr nötig. Maha stand als Sieger über dem leblosen Körper eines gefleckten Panthers und beschnupperte den toten Feind. ")  
      »Du hast uns aus einer großen Gefahr befreien helfen, Pongo, schönen Dank" sagte Rolf. »Das war mir auch noch nicht passiert, in eine Fallgrube zu rutschen, in der sich ein Panther gefangen hatte."  
      „Pongo Massers schnell hinausheben" sagte der schwarze Riese, den Rolfs Lob sehr verlegen gemacht hatte. Er wollte rasch ablenken.  
      „Du hast recht, Pongo," gab Rolf zu, „wir müssen sehen, daß wir aus der Grube schnell herauskommen. Faß mich um die Knöchel und hebe mich hoch. Ich werde mich steif machen. Aber langsam. Ich vermute, daß der Jäger, der die Grube angelegt hat, in der Nähe ist"  
      Pongo bückte sich, umschloß mit seinen großen Händen Rolfs Knöchel und hob meinen Freund langsam empor. Für ihn war Rolf kein Gewicht, das er nicht mit Leichtigkeit hätte ausstemmen können. Rolf stützte sich mit der linken Hand gegen die Wand der Grube. In der rechten Hand hielt er die schußbereite Pistole.  
      Je höher Rolf kam, desto langsamer wurde Pongo in der Bewegung. Jetzt den Kopf über den Grubenrand zu erheben, war nicht ganz ungefährlich. Es war klar, daß den wilden Schrei nur ein einheimischer Jäger ausgestoßen haben konnte, sicher derselbe Mann, der die Fallgrube ausgehoben hatte. Vielleicht hatte er auf einen Tiger gelauert, der den Wechsel häufig zu betreten pflegte, und war enttäuscht, daß er einen Panther in die Grube stürzen sah.  
      In Eile mußte der Jäger die Grubendecke wieder in Ordnung gebracht haben. Möglicherweise hatte er gehofft, daß der Tiger doch noch kommen würde. Weit konnte sich der Jäger, der erst die Arbeit mit der Grubentarnung gehabt hatte, noch nicht entfernt haben. Vielleicht war er erst dadurch verscheucht worden, daß wir uns näherten. Es konnte sein, daß er jetzt dicht bei der Grube auf der Lauer lag.  
      Ich atmete hörbar auf, als Rolf Pongo leise zurief: »Hebe mich ganz hoch! Keine Gefahr!" Pongo streckte die Arme durch und schritt langsam am Rande der Grube entlang, so daß sich Rolf immer gut stützen konnte. Mein Freund mußte erst die dünne, über die Grube geschickt gelegte Zweigdecke entfernen, ehe er bis zum festen Rand der Grube gelangte.  
      Endlich war Rolf fertig. Er gab Pongo einen kurzen Wink. Der schwarze Riese warf ihn hoch. Rolf kam mit den Knien auf den Rand der Grube, klammerte sich an ein paar Zweigen fest und stand im nächsten Augenblick aufrecht da.  
      Pongo wandte sich nach mir um, er wollte mich auf die gleiche Art aus der Grube heben.  
      »Ist es nicht besser, erst Maha hinauszubringen?" fragte ich. "Wir könnten ihn gemeinsam nach oben werfen."  
      Pongo lachte leise, rief Maha, mit dem er sehr vertraut war, ergriff das treue Tier, hob es hoch und warf es mit elegantem Schwung auf den Urwaldpfad. Rolf hatte sich zwar gebückt, um zu helfen, aber es war nicht nötig gewesen.  
      Nun kam ich an die Reihe. Pongo umfaßte meine Fußgelenke und hob mich hoch. Rolf hatte sich platt auf die Erde gelegt und streckte mir die Arme entgegen. Ein kurzer Schwung, und ich stand wieder auf dem Pfad.  
      Es galt noch, Pongo aus der Grube herauszuhelfen. Während ich überlegte, wie es am besten zu bewerkstelligen wäre, hatte Pongo selbst schon die geeignetste Möglichkeit
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