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Robert und die Ritter - Das Zauberschwert

Robert und die Ritter - Das Zauberschwert

Titel: Robert und die Ritter - Das Zauberschwert
Autoren: dtv
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kennt ihr: Mitten in seine Verhandlungen (die ersten jetzt, auf der Lichtung) platzte ich mit dem »Kracks!«, als ich den blöden dicken Ast erwischte.
    Blieben nur noch zwei Sachen, und Robert danach zu fragen, war mir ein bisschen peinlich, weil ich nicht wusste, ob es ihm unangenehm war. Aber ich
musste
ihn fragen. Es ging nicht anders.
    »Äh   … Robert?«, sagte ich.
    »Ja?«
    »Ich muss dich noch was fragen.«
    »Dann frag.«
    »Bei den Rittern, wie ist das jetzt, wenn du dort bist –
weißt
du dann, dass du in Wirklichkeit der Robert
hier
bist?«
    »Wieso?«
    »Na ja, manchmal dachte ich, du weißt es nicht – zum Beispiel einmal, da hast du nicht gewusst, wer Olli Kahn ist.«
    »Ehrlich nicht?«
    »Nein.«
    »Hm.«
    »Und manchmal hast du geredet wie einer von denen – dass sich was
geziemt
und so   …«
    » Geziemt? «
    »Ja.«
    »Außerdem war es, als hätten sie dich schon länger gekannt – beim Essen hat es Kuno sogar gesagt.«
    »Klar, ich war ja schon mal da gewesen.«
    »Aber nur
ein Mal
. Und nachts. Und die Wächter hatten dich nicht gesehen – das hast du selbst erzählt.«
    »Hm.«
    »Und du hast dort echte Ritterkleider angehabt, nicht die normalen von hier – und keine Brille.«
    »Keine Brille?«
    »Nein.«
    »Und
du
hast die normalen Kleider anbehalten, stimmt’s?«
    »Ja.«
    »Hm.«
    So weit waren wir, da hatte ich eine Idee:
    »Vielleicht kommt’s drauf an, wie lange man da ist – je länger, desto mehr vergisst man, wo man hingehört.«
    »Glaub ich nicht«, sagte Robert.
    »Und warum nicht?«
    »Weil
du
auch lange da warst, und
du
hast es, glaub ich,
nicht
vergessen.«
    »Nein«, sagte ich.
    »Und es erklärt auch nicht, wieso die mich scheinbar kennen.«
    »Nein.«
    »Und nicht das mit den Kleidern und der Brille.«
    »Auch nicht, nein – und da ist noch was Komisches   …«
    Oh Mann, das wurde jetzt echt schwierig.
    »Sag schon«, sagte Robert.
    »Äh   … ja   … weißt du, Robert   …«, fing ich an – und dann brachte ich’s zu Ende. Es hatte ja keinen Wert, darum herumzureden: »Du hast dort nicht nur anders ausgesehen und geredet und alles – du
warst
auch ganz anders.«
    » Wie
anders?«, fragte Robert.
    »Na ja   … dir ist auf einmal gar nichts mehr schiefgegangen.«
    So, jetzt war es heraus. Jetzt konnte er von mir aus sauer werden, aber als Freunde muss man sich die Wahrheit sagen.
    Aber Robert schien nicht sauer zu werden. Er runzelte nur die Stirn, und aus den Augenwinkeln sah ich, wie Wuschel mitten im Schnarchen ein Auge aufmachte. Wahrscheinlich war er genauso gespannt wie ich, was Robert sagen würde.
    Robert runzelte weiter die Stirn, aber jetzt schüttelte er dazu noch den Kopf. Dann schaute er mich mit großen Augen an und sagte:
    »Ich versteh nicht   …«
    Mann, war ich froh, dass er wirklich nicht sauer war! Aber er war noch nicht fertig.
    »…   echt nicht«, sagte er. »Ich meine, was soll daran komisch sein? – Mir geht doch hier auch nie was schief!«
    Ich brauchte einen Moment, bis ich wieder alles auf der Reihe hatte, aber dann ging mir auf, dass er nichts Schöneres hätte sagen können. »Mir geht doch hier auch nie was schief!«, hatte er gesagt. – Ich muss es Schlaumeiern wie euch nicht erklären, aber ich tu’s trotzdem: Das bedeutete, dass er wieder ganz der alte Robert war! Jetzt sahich auch, dass er Hackfleischsoße auf der Steppweste hatte. Und eine Spaghetti auf der Hose. Das hat er
immer
, wenn es Spaghetti Bolognese gibt.
    Wie froh ich war, könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Und Wuschel war es genauso. Er war so froh, dass er einen Satz zu uns aufs Bett machte und ich Robert eine ganze Weile nicht zu sehen kriegte.
    Als er wieder auftauchte (Robert jetzt), sah er mich ernst an und sagte:
    »Aber sonst sind das ganz schön knifflige Fragen.«
    »Es ist alles ein großes Rätsel irgendwie«, sagte ich.
    »Aber kein Problem«, sagte Robert.
    Und ihr werdet es nicht glauben: Da war schon wieder das Blitzen in seinen Augen, das ich so gut kannte.
    »Du meinst   …«
    »Logisch«, sagte er. »Wir gehen noch mal hin und kriegen alles raus.«
    Als er das sagte, hatte er eine Hand in Wuschels Fell und die andere auf dem Griff des Zauberschwerts.
    Ich fiel fast vom Bett.
    Der wollte doch nicht   …
    Genau da klingelte das Handy vorne in meinem Rucksack. Den hatte ich, als wir aus der Schule kamen, neben Roberts Schreibtisch abgestellt. Ich ging dran, und soll ich euch was sagen: Ich war noch nie so froh, dass meine
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