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Ritterspiele

Ritterspiele

Titel: Ritterspiele
Autoren: Robert Bringston
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meinen Lenden. Schon rieb mein brennender Schaft unaufhaltsam seinem Höhepunkt entgegen. Längst hatte ich meine Hände tief in die Muskeln seiner Schultern gegraben. Mein Atem ging stockend. Eine überwältigende Woge breitete sich in mir aus. Mit einem lauten Aufschrei schoss mein Saft durch den zuckenden Schwanz. Ich fühlte seine verschwitzte Haut unter mir und ließ mich mit meinem ganzen Gewicht auf ihn sinken. Ich schmiegte mich eng an ihn.
    Erschöpft lag ich später in Harolds Armen und genoss seine wohltuende Wärme. Die Kerze neben dem Bett war gerade erloschen. Im Haus war Ruhe eingekehrt. Weiche Lippen drückten sich auf meinen Mund.
    »Tapferer Ritter Richard, ich hatte fast vergessen, wie geschickt du mit deinem Schwert umgehen kannst«, flüsterte Harold leise.
    »Und ich freue mich, dass du in Zukunft mit deinem Schwert immer meiner Nähe sein wirst, kühner Ritter Harold.«
    Der ersten langen Nacht in London folgten noch weitere, in der wir ausgiebig unsere Schwertkünste verbesserten. Doch nach zwei Wochen waren alle Vorbereitungen für die lange Reise abgeschlossen. Der Aufbruch nahte. An einem frühen, sonnigen Morgen waren die Pferde gesattelt und alle Wagen gepackt. Endlich ging es meiner neuen Heimat entgegen. Seite an Seite mit Harold ritt ich durch die Straßen von London, hinter uns Ralph und Arthur, gefolgt vom Rest unserer vielköpfigen Reisegesellschaft.
    Schnell hatten wir die Stadt hinter uns gelassen. Ich war froh, wieder frische Luft atmen zu können. Die vielen, lärmenden Menschen, die sich täglich durch die engen, stinkenden Gassen drängten, hatten mir schon als junger Mann gezeigt, dass ich niemals zum Stadtmenschen taugen würde.
    Der Zustand der Straßen verschlechterte sich, je weiter wir die Stadt hinter uns ließen. Die schweren Wagen kämpften mit tiefen Verwerfungen auf dem weichen Boden. Wir wurden immer langsamer. Als am zweiten Tag wegen des Achsenbruches eines Wagens der Tross zum Stillstand kam, hielt ich es nicht länger aus.
    »Ich werde vorausreiten und unsere Ankunft vorbereiten.«
    »Ich werde dich begleiten«, schaltete sich Harold sofort ein.
    »Nein, mein Freund. Ich danke dir für dein Angebot, aber ich möchte ein wenig alleine sein. Ich fürchte, es wird lange Zeit keine Möglichkeit mehr geben, mich ungezwungen und frei zu bewegen. Wenn ich erst als Lord Haringshire in Dennery Castle eingezogen bin, wird es mit einem einfachen Ausritt in die Wälder wohl nichts mehr werden.«
    »Und das ist auch jetzt schon so, Mylord«, protestierte Harold. »Ihr könnt Euch nicht einfach alleine auf den Weg machen. Es ist zu viel gefährliches Gesindel auf den Straßen unterwegs.«
    Wenn er, wie jetzt, diese förmliche Anrede benutzte und sein ernstes Gesicht aufsetzte, war mit Harold nicht zu spaßen. Es meinte es wirklich ernst.
    »Harold hat recht, Mylord,« mischte sich nun auch Ralph in das Gespräch ein. »Erst letzte Woche sind in der Nähe von Crawley Reisende ausgeraubt worden. Das ist keine fünf Meilen von hier entfernt. Ihr braucht unseren Schutz.«
    »Ihr seit jetzt der Earl of Haringshire, Richard.« Arthur hatte sich neben mich gestellt und mir freundschaftlich die Hand auf die Schulter gelegt. »Es gehört sich einfach nicht, ohne Gefolge auf Eurem Familienbesitz anzukommen. Lasst uns weiter zusammen reiten.«
    »Jetzt ist aber Schluss damit!« Ärgerlich schob ich seine Hand weg und schwang ich mich auf mein Pferd. »Ja, ich bin Lord Richard, Earl of Haringshire. Und ich werde mich jetzt alleine auf den Weg machen. Ich erwarte euch morgen früh an der Brücke, die über den Fluss bei Hereford geht. Den Rest des Weges reiten wir dann von mir aus zusammen. Das ist mein letztes Wort in dieser Sache!«
    Wütend hatte ich Hector die Sporen gegeben und war davon gejagt. Die Hufe hatten den trockenen Boden aufgeworfen und die Männer in einer Staubwolke zurückgelassen. In wildem Galopp hielt ich auf den Waldrand zu. Ich gab Hector den Kopf frei. Übermütig stürmte der Hengst davon, die Ohren spitz angelegt sprang er in einem großen Satz über einen weiten Graben und schnaubte freudig. Die schweren Hufe trommelten über die weite Ebene. Der kühle Wind strich über meine Wangen, zerzauste mein Haar. Das enge Wams blähte sich auf. Mein Blick wanderte über die vor mir liegenden Hügel, über die Wiesen und das dunkle Grün der Wälder hinauf zum blauen Himmel, an dem dünne weiße Wolken vorüber zogen. Ich spürte diese endlose Freiheit in mir. Hier
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