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Risiko!

Risiko!

Titel: Risiko!
Autoren: Alison Kent
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entsprang. Auf jeden Fall hatte sie nicht vor, irgendetwas davon preiszugeben – weder gegenüber Poe noch sonst jemandem. Ray gehörte ganz allein ihrer Fantasie, ebenso wie ihre Verführungspläne.
    “Na ja, ich sehe einen wahnsinnig tropischen Sonnenuntergang. Ich sehe ein postkartenreifes Bild mit Palmen, Wasser und einem Strand, der so sauber ist, dass man von ihm essen kann. Aber ich habe das Gefühl, du meinst eher Anton, Doug und Ray.”
    “Stimmt.” Poe kam näher und setzte sich auf die Verandabrüstung. “Drei absolut ideale Kandidaten für eine heiße Urlaubsaffäre.”
    Einen hatte Sydney bereits für sich ausgesucht, und einen zweiten hatte sie anderweitig verplant. Damit blieben nur noch zwei für Poe. “Du hast Jess vergessen.”
    Poe schüttelte den Kopf. “Nein, habe ich nicht. Ich weiß schließlich, dass Anton tabu ist. Und was die verbleibenden drei betrifft, werde ich mich schweren Herzens mit der Tatsache arrangieren, dass jede von uns nur einen abbekommen kann.”
    “Wie überaus rücksichtsvoll von dir”, antwortete Sydney.
    “Meine Rücksichtnahme geht allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt. Sollte Lauren ihre Chance ungenutzt verstreichen lassen, werde ich meinen geballten Charme ins Feld führen, sowie wir wieder in den Staaten sind.”
    “Dann müssen wir eben dafür sorgen, dass sie ihre Chance nutzt, nicht wahr?”
    “Du willst nachhelfen?”, fragte Poe mit einem verschwörerischen Grinsen.
    “Ich denke vielleicht darüber nach”, erwiderte Sydney betont beiläufig.
    “Tu das. Und solange du nachdenkst, werde ich sie schon mal aus dem Schmollwinkel locken. Das hat sie nämlich bitter nötig.” Poe sprang von der Brüstung. “Irgendwas dagegen?”
    Zu Hause in Houston hätte Sydney gewiss etwas dagegen gehabt. Aber hier, weit weg von der Firma? Nein, sie musste zugeben, dass ihr momentan jede Einmischung recht wäre. “Sei so gut und warne mich rechtzeitig vor, ja?”
    Poe kicherte. “Das habe ich hiermit getan.”
    “Okay.” Sydney hakte Poe unter. “Dann werde ich dir jetzt das Sonnendeck zeigen, solange noch ein Rest Tageslicht übrig ist. Ich kenne keinen schöneren Ort, um sich ungestört zu bräunen.”
    Dass sie selbst am liebsten nackt in der Sonne lag, behielt sie jedoch für sich. Derlei persönliche Vorlieben gingen niemanden etwas an – auch wenn es einen Mann gab, der ihr diese Information hatte entlocken können.
    Sie warf einen letzten Blick auf die drei männlichen Luxuskörper am Strand, wovon besonders der eine in ihr ein unbändiges Verlangen weckte. Doch zunächst sollte sie ans Abendessen denken. Danach konnte sie sich wieder ihren Verführungsplänen widmen.
    Ray ließ die Frisbeescheibe auf der Spitze seines Zeigefingers kreisen und hörte nur mit einem halben Ohr dem Gespräch der beiden anderen zu. Sie redeten übers Geschäft, wie immer. Natürlich hatte er Sydney oben auf der Veranda längst bemerkt. Ihre endlos langen Beine waren entblößt, und dieser Umstand machte es ihm nicht eben leicht, sich auf irgendetwas anderes zu konzentrieren. Diese Frau hatte einen sagenhaften Körper, wie sollte eine Frisbeescheibe dagegen ankommen?
    Als er den Segeltörn gewann, hatte er sofort gewusst, dass er Sydney dabeihaben wollte. Genau genommen hatte seine Fantasie bereits einen Monat zuvor begonnen, vollkommen verrücktzuspielen, nämlich in dem Moment, als sie dem Sieger der albernen Schnitzeljagd die Yacht ihres Vaters in Aussicht stellte. An jenem Abend hatte er sich fest vorgenommen zu gewinnen. Für eine Woche mit Sydney hätte er noch ganz andere Dinge getan.
    Dann hatte er das Glück gehabt, ihr in diesem Spiel zugeteilt zu werden, was ihm an sich schon wie ein Hauptgewinn erschien. Seine Aufgabe bestand nämlich darin, ihr die persönlichsten Geheimnisse zu entlocken, und das hatte er schon immer tun wollen.
    Zunächst hatte er vorgehabt, mit Sydney allein zu reisen. Nur sie, die Sonne, das Meer und er. Etwas Aufregenderes konnte er sich nicht vorstellen.
    Doch dann hatte sich sein Verstand zurückgemeldet. Wenn er sich nichts Besseres vorstellen konnte, bedeutete das noch lange nicht, dass es ihr genauso ging. Dafür hatte er keinerlei Anhaltspunkte. Seit er nach fünf Jahren bei der Texas Task Force zur Feuerwehr nach Houston gewechselt war, hatten sie sich nur wenige Male gesehen. Und dabei war es ausschließlich um die Schnitzeljagd gegangen.
    Darüber beklagte er sich nicht. Er hatte alle nötigen Informationen aus ihr
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