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Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort
Autoren: Thomas Folgmann
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die Station reaktiviert und das
Täuschungsmanöver gesteuert. Eine direkte Verbindung über den
Hangar wurde eingerichtet und somit konnte Shanti-26 mir die Informationen übermitteln.«
    »Shanti-21, Shanti-26. Haben diese Namen eine bestimmte Bedeutung? Ist
26 mehr als du?«
    »Die Namen sind nur Namen. Zudem besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit,
dass durch die Übersetzung ein möglicher Sinn verloren geht. Im Falle
der Namen für Künstliche Intelligenzen ist das jedoch eher unwahrscheinlich.
Ich habe von Shanti-26 die Lagepläne der Station übermittelt bekommen.
Shilla, es wäre sinnvoll, wenn du diese Daten übernehmen könntest.«
    Jason musste lächeln als er die Antwort Shillas hörte .
    » Ich werde mir die Pläne anschauen, allerdings dachte ich, klar
gemacht zu haben, dass ich keine biologische Festplatte besitze, auf der ich
entsprechende Daten einfach übernehmen könnte. Ebenso wenig sehe ich
mich imstande, meine neurologischen Verbindungen so zu verändern, wie es
dir möglich ist. «
    Jason Knight strich sich durch sein rotes struppiges Haar und merkte erst dabei,
wie sehr er schwitzte. Er musste sich zusammenreißen, um die beiden nicht
zur Eile zu mahnen, nicht wieder zu heftig zu reagieren. Das verdammte Owari-B,
die Entzugserscheinungen, die es mit sich brachte ... Jason war froh, dass das
Schiff ihn den größten Teil der Reise im künstlichen Schlaf
gehalten hatte. Es hatte ihm zwar nichts geholfen, aber er war sich sicher,
dass es einiges an Ärger gegeben hätte, wäre er bei Bewusstsein
gewesen. Oder dem, was in der aktuellen Phase sein Bewusstsein war. Er hoffte
nur, dass Taisho durch den langen Schlaf tatsächlich geheilt werden konnte.
So ganz war ihm nicht klar, warum Knochenbrüche einfacher und vom Schiff
behandelt werden konnten, während eine, in seinen Augen simple Blutwäsche
nicht möglich war. Sie hätten sich die Zeit sparen und sofort an die
Erkundung der Station machen können. Nach Waffen suchen, Möglichkeiten,
diesem Nexoversum zu entkommen oder auch nur der Rebellion zu helfen ... Was
auch immer, er musste einfach wieder etwas zu tun bekommen.
    Oder mit sich machen lassen, dachte er einige Zeit später, als er hinter
Shilla durch die unbearbeiteten, steinernen Gänge der Tomakk-Station marschierte.
Zum zweiten Mal in einer Station dieser Hippies. Ohne deren Hilfe er Shilla
nicht hätte befreien können. Ohne deren Hilfe er nicht von seiner
Sucht befreit werden könnte.
    Ebenso hoffte Jason Knight, danach, nach seiner Heilung, nicht länger wie
ein Anhängsel behandelt zu werden. Ein nicht einmal wirklich nützliches
Anhängsel. Seit Shilla die Schiffskontrollen übernommen ... Nein,
seit er sie erweckt hatte, seit dem war seine blaue schöne Freundin anders.
Natürlich genoss Jason den Körperkontakt, den die Vizianerin scheinbar
auch von sich aus immer wieder suchte. Wenn auch nur kurze Zeit, aber immerhin.
Und natürlich erhoffte er sich ... In erster Linie die Rückkehr in
sein Universum. In ihr Universum. Und damit verbunden die Rückkehr in die
Normalität, in seine Normalität. Wobei einige der Änderungen,
die hier im Nexoversum stattgefunden hatten, ruhig ...
    » Du denkst zu laut «, war Shillas Stimme in seinem Kopf zu hören .
Aber da sie ihm gleichzeitig ein zurückhaltendes Lächeln schenkte,
schien es keine Maßregelung zu sein. Vielleicht schob sie alles auch nur
auf seine Sucht, seine Entzugserscheinungen? Es spielte keine Rolle.
    »Es tut mir Leid, Shilla. Ich mache mir nur Gedanken über unsere Zukunft.«
    » Das solltest du auch tun. Insbesondere um deine nähere Zukunft!
Laut Shantis Aufzeichnungen müssten wir im nächsten Saal eine Abzweigung
in eine Art Sanitätsbereich finden. Dort soll sich dann die Möglichkeit
zur Blutwäsche ergeben. «
    »Ja das auch. Natürlich. Aber es ist auch ... Ich weiß nicht,
wie ich es ausdrücken soll. Du ...«
    » Du musst es nicht ausdrücken. Wie bereits erwähnt: Du denkst
sehr laut in letzter Zeit. Etwas, was mit Sicherheit auf deinen Entzug zurück
zu führen ist. Und es ist richtig, dass mir körperlicher Kontakt bei
weitem nicht mehr als so abstoßend erscheint, wie es früher der Fall
war. Laut Shanti könnte das an dem pflanzlichen Organismus liegen, den
du mir eingepflanzt hast ... «
    »Ich wollte dir helfen. Ich habe dir geholfen. Hab ich doch?«
    »... den du mir eingepflanzt hast, um mich aus dem
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