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Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort
Autoren: Thomas Folgmann
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möchtest, nicht empfehlenswert.«
    »Wir sind vom eigentlichen Thema abgekommen. Ich hatte dich gebeten, mir
mehr Informationen zu dem Volk der Tomakk zur Verfügung zu stellen.«
    »Es tut mir leid, das ist mir momentan nicht möglich. Vielleicht wird
dein Wissensdurst auf Gelno-T gestillt werden können.«
    »Der Mond, der eine weitere Tomakk-Station beherbergt?«
    »So ist es. Leider ist es auch so, dass ich, obwohl wir bereits die notwendige
Entfernung unterschritten haben, keinen Kontakt herstellen kann. Die Station
scheint tot zu sein.«

    Selbst mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln war es dem Exekutor
nicht ohne weiteres möglich gewesen, den Raumer, und um nichts anderes
konnte sich bei dem Objekt handeln, zu verfolgen. Auf den Bildschirmen wurde
das winzige Objekt nur durch ein schemenhaftes, verwischtes Echo wiedergegeben.
Mehrfach mussten sie sich zurückfallen lassen, da das Objekt scheinbar
völlig grundlos die Richtung wechselte, die Geschwindigkeit drosselte oder
erhöhte und Me2Sam wollte auf keinen Fall entdeckt werden.
    Auch den Ruf nach Verstärkung durch weitere Drunar hatte er unterdrückt.
Zu viele Einheiten waren bei der Erkundung des Mondes verloren gegangen und
zerstört worden.
    A0A, seine Hierarchie, in die er möglichst bald wieder eintauchen wollte,
hätte nach seinem Versagen im Erhabenen Kannya, am liebsten einen weiteren
Individualisten gebildet und auf die vermeintliche Angeli angesetzt, aber noch
sprach alles für Me2Sam. Er kannte die Verräterin, er war vor Ort
und letztlich bestätigte er nur die alte Meinung: Individuen waren im Vergleich
zur Hierarchie einfach schwach und hilflos. So sehr die Befruchtung mit den
neu gewonnenen Erkenntnissen gewünscht wurde, so sehr war es A0A bewusst,
dass nur die Hierarchie wirkliche Macht bedeutete. Man erwartete also die Rückkehr
des Exekutor-Individuums und damit wirkliche Erkenntnisse.
    Und diese erhoffte Me2Sam dadurch zu gewinnen, dass er das Ziel der Abtrünnigen
– und um niemand anderes durfte es sich handeln! Wer sonst hätte die
Vernichtung eines kompletten Mondes überstehen können, als sie, die
sich wie eine Angeli gab? – erreichte und dort zusätzliches Wissen
sammeln konnte.
    Allerdings war Me2Sam sich auch im Klaren darüber, dass es schwierig werden
würde, die gewünschten Informationen vom Mond zu bekommen. Seine Mannschaft
war extrem spezialisiert. Er konnte auf keinen verzichten, wollte er weiterhin
den Hairaumer voll funktionsfähig halten. Ob er selbst auf die Oberfläche
des noch unbekannten Ziels ... Nein, das käme nicht in Frage. Me2Sam fühlte
sich schon seit einiger Zeit nicht mehr wirklich wohl in seiner Haut als Individuum.
Ihm fehlte der Zuspruch der Hierarchie, der Zusammenhalt, die gemeinsame Wissensbasis.
Und dann sollte er noch alleine auf einen fremden Planeten um dort einer Abtrünnigen
nach zu spionieren?
    Noch während der Exekutor diesen Fragen nachhing, hatten sich seine Finger
wie selbständig auf der vor ihm befindlichen Tastatur ausgetobt und auf
der Anzeige des Monitors konnte Me2Sam die Anzahl der ihm noch zur Verfügung
stehenden Spionageaugen ablesen.
    Acht dieser hochtechnisierten Spielzeuge warteten auf seinen Einsatzbefehl.
    Und Me2Sam würde diesen Befehl mit Freude erteilen.

    Jason war erholt und halbwegs beruhigt erwacht und hatte sich erneut in die
Zentrale des Tomakk-Raumers begeben. Shilla betrachtete ihn nur ruhig und ließ
ihn ein ›Guten Morgen, wir werden bald unser Ziel erreichen‹ hören. Shanti-21 verhielt sich still. Nur ein paar wenige der Computer-Blüten
hatten sich ihm zugewandt, ließen sich aber nicht dazu herab, einen Kommentar
über sein Erscheinen abzugeben.
    »Diese Duschen auf der Sternenblume «, Jason betonte den Namen
nachdrücklich, »sind wirklich faszinierend. Diese individuellen Wasserspielchen
... ich glaube, dass ich mich daran gewöhnen könnte. Allerdings ist
ein Raumschiff, das so wenig von einem Raumschiff, wie ich es erwarte, hat,
sehr viel mehr gewöhnungsbedürftig. Nicht, dass ich was gegen sich
täglich neu strukturierten, fußfreundlich natürlichen Holzboden
habe, aber ich werde froh sein, wieder festen Grund unter den Füßen
zu haben. Wie lange noch?«
    »Die Ankunft auf Gelno-T wird in weniger als 130 Minuten erfolgen. Was
das Holz angeht, handelt es sich dabei um eine Symbiose von ...«
    Shilla unterbrach die Schiffs-Intelligenz und
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