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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt
Autoren: Karen Traviss
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leben. Jetzt sollte er es auf dem härtesten aller Wege lernen.
    Darman hatte absolutes Vertrauen darauf, einer der besten Sondereinsatzsoldaten zu sein, die je erschaffen wurden. Er wurde nicht von den Alltagssorgen geplagt, eine Familie aufzuziehen und für den Lebensunterhalt zu sorgen. Dinge, von denen sein Ausbilder sagte, er solle sich glücklich schätzen, sie nicht zu kennen.
    Aber jetzt war er allein. Sehr, sehr allein. Und das war tatsächlich ziemlich beunruhigend.
    Er dachte eine ganze Weile in aller Stille darüber nach. Zu überleben, wenn der Rest deines Trupps getötet wurde, war kein Grund stolz zu sein. Stattdessen fühlte es sich an wie etwas, das sein Ausbildungssergeant als Schande beschrieben hatte. So etwas fühlte man anscheinend, wenn man einen Kampf verloren hatte.
    Aber sie hatten gewonnen. Es war ihre erste Schlacht und sie hatten gewonnen.
    Die Landerampe der Implacable senkte sich und das grelle Sonnenlicht von Ord Mantell strömte hinein. Ohne weiter nachzudenken setzte Darman seinen Helm wieder auf, reihte sich in eine geordnete Linie ein und wartete darauf, von Bord zu gehen und neue Befehle zu erhalten. Er wurde eingekühlt werden, in vorübergehender Leblosigkeit gehalten werden, bis die Pflicht wieder rufen würde.
    Das war es also, was auf einen Sieg folgte. Er fragte sich, wie viel schlimmer sich wohl eine Niederlage anfühlen mochte.
     
     
    Imbraani, Qiilura: 40 Lichtjahre entfernt von Ord Mantell,
    Tingel Arm
     
    Das Barqfeld verfärbte sich von silber zu rubinrot, während der Wind aus Südwest das heranreifende Getreide in Wellenbewegungen nieder drückte. Es hatte ein perfekter Spätsommertag sein können, aber stattdessen verwandelte er sich in einen der schlimmsten in Etain Tur-Mukans Leben.
    Etain war gerannt und gerannt und war am Ende ihrer Kräfte. Sie warf sich geradewegs zwischen die Ackerfurchen, ohne darauf zu achten, wohin sie fiel. Etain hielt die Luft an, während etwas Stinkendes, Feuchtes unter ihr platschte.
    Sie wusste, dass der Weequay, der sie verfolgte, sie wegen des Windes nicht hören konnte, aber trotzdem hielt sie den Atem an.
    »Hey, Mädel!« Seine Stiefel stampften näher. Er schnappte nach Luft. »Wohin du gegangen? Nicht schüchtern sein.«
    Nicht atmen .
    »Habe ich Flasche Urrqal. Willst du machen Party?« Für einen Weequay hatte er einen bemerkenswert großen Wortschatz, bei dem sich alles um seine niederen Bedürfnisse drehte. »Ich lustig, wenn du mich kennen lernen.«
    Ich hätte darauf warten sollen, dass es dunkel wird. Ich konnte seinen Verstand beeinflussen, versuchen ihn dazu zu bringen, zu verschwinden.
    Aber das hatte sie nicht. Und sie konnte es auch nicht, so sehr sie auch versuchte sich zu konzentrieren. Sie war zu adrenalingeladen und erfüllt von unkontrollierter Panik.
    »Komm, Knackarsch, wo du sein? Ich dich finden…«
    Es hörte sich an, als ob er sich seinen Weg durch das Korn stampfen und näher kommen würde. Wenn sie aufspringen und losrennen würde, wäre sie tot. Wenn sie bleiben würde wo sie war, würde er sie schließlich finden. Er würde nicht anfangen, sich zu langweilen und er würde nicht aufgeben.
    »Madel…«
    Die Stimme des Weequay war nahe; zu ihrer Rechten, etwa zwanzig Meter entfernt. Sie schnappte kurz nach Luft und presste die Lippen wieder aufeinander. Ihre Lungen schmerzten und die Anstrengung ließ ihre Augen tränen.
    »Mädel…« Immer näher. Er würde genau auf sie drauf treten.
    »Mää-delllll…«
    Sie wusste was er tun würde, wenn er sie fand. Wenn sie Glück hatte, würde er sie hinterher töten.
    »Ma…«
    Der Weequay wurde von einem lauten, feuchten Batsch unterbrochen. Er stieß ein Grunzen aus und dann folgte ein zweites Batsch – kürzer, schärfer und härter. Etain hörte einen Schmerzensschrei.
    »Wie oft muss ich es dir noch sagen, di’kut? « Es war eine andere Stimme. Menschlich, mit scharfem, autoritärem Ton. Batsch. »Verschwende – nicht – meine – Zeit.« Noch ein Batsch: ein weiterer Schrei. Etain hielt ihr Gesicht in den Schmutz gedrückt. »Wenn du dich noch einmal besäufst, wenn du noch einmal Frauen nachjagst, schlitz’ ich dich auf, von hier bis – hier. «
    Der Weequay kreischte. Es war diese Art unzusammenhängender, tierischer Laut, den Wesen von sich geben, wenn der Schmerz sie überwältigt. In ihrer kurzen Zeit auf Qiilura hatte Etain zu viele dieser Laute gehört. Dann war es still.
    Sie hatte die Stimme vorher noch nie vernommen, aber das
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