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Reid 2 Die ungehorsame Braut

Reid 2 Die ungehorsame Braut

Titel: Reid 2 Die ungehorsame Braut
Autoren: Johanna Lindsey
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warst?«
    »Ich hielt es für eine gute Maßnahme. Außerdem ist es nie verkehrt, Geld in Immobilien zu investieren. Vor allem nicht in ein so großes Haus, das sogar über einen Ballsaal verfügt. Dagegen ist mein Haus winzig.«
    Er hatte sich an ihren innigsten Wunsch erinnert? Wie liebenswürdig von ihm, auch wenn diese alten Träume etwas fad wirkten, jetzt, wo sie voller innerer Freude war. Sie brauchte keine rauschenden Feste, um glücklich zu sein. Seine Liebe genügte ihr.
    »Ich habe es vor allem deshalb erstanden, weil ich weiß, wie gern du dem Regiment deines Vaters entkommen wolltest. Und da du noch nicht bereit warst, mit mir unter einem Dach zu leben...«
    »Schon gut, schon gut, ich habe verstanden«, fuhr sie ihm mit sanfter Stimme ins Wort.
    »Ernsthaft? Bist du sicher, dass wir nichts haben, worüber wir uns streiten könnten?«
    Sie grinste. »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Dann nehme ich dich jetzt mit nach Hause, wo ich dich direkt hätte hinbringen sollen. Du gehörst zu mir.«

Epilog

    D ein erster Ball sollte nicht zu pompös ausfallen. Wenn du dir einen Ruf als beste Gastgeberin Londons machen willst, solltest du nicht gleich die stärksten Geschütze auffahren. Lass dir noch ein wenig Luft nach oben.«
    Ophelia warf ihrem Gemahl einen flüchtigen Blick zu. Sie saßen eng aneinander gekuschelt auf dem Sofa. Was für ein einfühlsamer Mann er doch war. Sobald er in ihrer Nähe war, musste er sie berühren, küssen oder in die Arme schließen -etwas, das sie sehr an ihm liebte. Genau genommen gab es nichts, das sie nicht an diesem Mann liebte.
    »Ein Ball, meinst du?«, fragte sie.
    »Einer pro Saison. Mehr halte ich für übertrieben.«
    »Ich enttäusche dich nur ungern, mein Liebster, aber ich glaube, in der nächsten Zeit werde ich viel zu sehr damit beschäftigt sein, unsere Tochter großzuziehen. Für Ballvorbereitungen dürfte da kaum Zeit bleiben, fürchte ich.«
    »Sie ist recht anstrengend, nicht wahr?«
    Das goldblonde Mädchen, das vor ihnen auf einer weichen Decke saß, untersuchte interessiert das Spielzeug um sich herum, als könnte es sich nicht entscheiden, mit welchem es zuerst spielen sollte. Erst vor ein paar Wochen hatte es das Krabbeln erlernt, war aber bereits flink auf allen vieren unterwegs. Es grenzte fast schon an ein Wunder, dass es still saß.
    Ophelias Befürchtungen, sie könnte das Kind verloren haben, hatten sich glücklicherweise nicht bestätigt. Mit Freude hatte sie zur Kenntnis genommen, dass sich wenige Tage, nachdem sie das Bewusstsein wiedererlangt hatte, sich die Übelkeit zurückgemeldet hatte. Rafe war außer sich vor Freude gewesen, als sie ihm die gute Nachricht überbracht hatte. Er wollte nicht zu viele Kinder, nur eine Handvoll. Damit lief er bei Ophelia, die hin und weg von ihrer Tochter war, offene Türen ein.
    Sie hatten sich in London häuslich eingerichtet - und zwar in dem größeren der beiden Häuser, das Ophelia nach ihrem Geschmack eingerichtet hatte. Ab und an lud sie Gäste ein, was aber eher selten der Fall war. Einzig um ihre Vermählung in angemessenem Rahmen nachzufeiern, hatten sie ein großes Fest gegeben. Es war Raphaels Idee gewesen, und er hatte ihre Mutter gefragt, ob sie ihnen helfen konnte. Mavis war ebenfalls eingeladen gewesen, und es hatte nicht lange gedauert, bis die beiden wieder Freundinnen waren - dickere Freundinnen als je zuvor. Eifersucht hatte jetzt keinen Platz mehr in Ophelias Leben.
    Raphael küsste seine Frau auf die Augenbraue und anschließend auf ihre nicht mehr ganz perfekte Wange. Sie reckte den Kopf, damit er ihre Lippen erreichen konnte. Die Geste war ihm Einladung genug. Es war ein zärtlicher Kuss, in dem das ganze Spektrum ihrer Liebe lag. In jedem anderen Raum im Haus wäre der Kuss leicht ausgeufert - aber so weit würden sie es jetzt nicht kommen lassen. Nicht im Kinderzimmer.
    Das kindliche Kreischen zog ihre Blicke wieder auf ihre Tochter, die mit einem breiten Grinsen auf ihrem engelsgleichen Gesichtchen auf sie zugekrabbelt kam. Sie würde nicht das schönste Mädchen Londons sein. Mitnichten. Sie würde das schönste, das intelligenteste und das süßeste Mädchen auf der ganzen weiten Welt sein. Da waren sich ihre Eltern sicher.
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