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Raven - Schattenreiter (6 Romane)

Raven - Schattenreiter (6 Romane)

Titel: Raven - Schattenreiter (6 Romane)
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Furcht einflößender Anblick: dreihundert Menschen, die reglos auf dem feuchten Boden lagen, gruppiert in drei Ringen, in deren Zentrum sich ein verkohltes, bis zur Unkenntlichkeit verbranntes Etwas befand. Alles, was von Stone übrig geblieben war.
    Raven schüttelte den Kopf, seufzte und ging langsam zu Card hinüber. Der Inspektor kniete neben den beiden Bewusstlosen unter der Tür. Der Ghoul war, wie die Zombies, verschwunden, als wäre er nichts als ein böser Spuk gewesen. Aber die beiden verrenkten Gestalten auf dem Boden bewiesen, dass das Monster alles andere als ein Phantom gewesen war. Hätte Raven ein paar Sekunden später geschossen, wären die Männer wohl kaum so glimpflich davongekommen.
    Er bückte sich, hob die Waffe des einen auf und steckte sie in die Tasche.
    »So sieht man sich wieder«, murmelte er.
    Card runzelte die Stirn. »Sie kennen die beiden?«
    Raven nickte. »Leider. Sie nicht?«
    »Doch. Trevellian und Kasteltaun - zwei miese Schläger. Ich frage Sie lieber nicht, was Sie mit denen zu schaffen haben.« Er kramte eine Handschelle aus der Tasche und klappte sie auf.
    »Sie wollen die beiden festnehmen?«
    »Warum nicht?«
    Raven zuckte die Achseln. »Immerhin haben sie uns das Leben gerettet. Wenn auch sicher nicht mit Absicht. Lassen Sie sie laufen, Card!«
    Card zögerte einen Moment, seufzte und steckte die Handschellen wieder weg. »Wie Sie meinen. Aber erst verraten Sie mir, woher Sie die Burschen kennen.«
    Raven deutete mit säuerlichem Grinsen auf sein noch immer angeschwollenes Gesicht. »Die beiden haben mir gestern Nacht eine kleine Gesichtsmassage verpasst, wissen Sie ...«
    »Und trotzdem wollen Sie nicht, dass ich sie ...«
    Raven schüttelte den Kopf. »Wirklich nicht. Ich bin nicht nachtragend.« Er lächelte, steckte die Hände in die Taschen und trat einen Schritt vor, als Trevellian stöhnend die Augen aufschlug und zu ihm aufblickte.
    Der Schläger zuckte erschrocken zusammen, fuhr hoch und sank mit einem schmerzhaften Seufzer zurück.
    »Sie stehen auf seiner Hand, Raven«, sagte Card.
    »Oh«, murmelte Raven, »das tut mir leid.«
    Er lächelte entschuldigend und trat hastig zur Seite.
    Dass er Trevellian dabei mit dem Absatz auf die andere Hand trat, schien er nicht zu bemerken ...

 
    Wolfgang Hohlbein , geboren 1953, lebt mit seiner Frau Heike und seinen Kindern, umgeben von Katzen, Hunden und anderen Haustieren, in einem Vorort von Neuss. Mit über 36 Millionen verkauften Romanen weltweit ist er der erfolgreichste deutsche Autor der Gegenwart. Er hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, doch vor allem ist er ein begnadeter Erzähler von faszinierenden Geschichten.
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