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Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Titel: Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle
Autoren: Enid Blyton
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einen Wagen kümmern.
    Dina kann mich begleiten, und du wartest hier so lange, ja?«
    »Natürlich«, sagte Robert immer noch düster und sah den beiden nach, wie sie den Weg hinuntergingen. Was für jämmerliche Ferien würden das werden! Fräulein Pfeffer war freundlich und gut, aber Wochen in ihrem kleinen, blitzblanken Hause schienen ihm einigermaßen beklemmend.
    ›Wir werden uns gräßlich langweilen‹, dachte er und fand im gleichen Augenblick, daß er sehr undankbar war. Was hätten sie ohne die alte Erzieherin tun sollen? Ja, wenn Barny nicht mit seinem Vater verreist wäre, hätten sie zu ihm fahren können, aber so! Na ja, er wußte auch keinen Rat.
    Nach einer Stunde etwa kamen Fräulein Pfeffer und Dina entmutigt zurück.
    »Wir können keinen Wagen bekommen«, sagte Fräulein Pfeffer. »Wir haben mit der nächsten Ortschaft telefoniert, und dort will man versuchen, einen für uns aufzutreiben. Ich hoffe, sie schicken uns nicht irgendein altes Vehikel, das mitten auf der Straße stehenbleibt.«

    Der Wohnwagen stand nahe der Straße, nicht weit von einem Bauernhaus entfernt. Der Bauer hatte ihnen die Erlaubnis gegeben, auf seinem Grundstück zu bleiben, solange es nötig war.
    Gegen zwei Uhr sahen sie ihn gemächlichen Schrittes auf sich zukommen.

    »Oh«, sagte Fräulein Pfeffer besorgt, »hoffentlich will er uns nicht von hier vertreiben.«
    »Guten Tag,« sagte der Mann in seiner breiten Mundart. »Ich habe eine Nachricht für Sie. Die Post brachte sie eben.«
    Er hielt ein orangefarbenes Telegramm in der Hand, und Fräulein Pfeffer griff erschreckt danach. Hastig riß sie es auf, las und sah die Kinder dann in völliger Verwirrung an.
    »Hört zu«, sagte sie, »hier steht: ›Wartet, wir sind heute abend bei euch, Barny.‹«
    »›Wartet, wir sind heute abend bei euch, Barny‹«, wiederholte Dina, und ihr Gesicht erhellte sich plötzlich.
    »Oh, Fräulein Pfeffer, er muß von Tante Pats Unfall erfahren  haben, und daß Mutter bei ihr ist und uns hiergelassen hat! Und nun ist er bald da! Herrlich, herrlich herrlich!«
    »Wahrscheinlich hat er gestern abend die Meldung im Radio gehört, genau wie wir«, rief Robert. »Und dann hat sein Vater sicher bei Tante Pat angerufen, und jetzt wird alles gut, bestimmt. Sie werden den Wohnwagen abschleppen, und vielleicht können wir sogar mit Barny zusammenbleiben!«
    »Vielen Dank«, sagte Fräulein Pfeffer, zu dem Bauern gewandt. Der nickte und ging langsam zum Haus zurück.
    »›Wir sind heute abend bei euch‹«, Dina studierte das Telegramm von neuem. »Sie müssen also auf dem Wege hierher sein. Sicher waren sie weit weg, denn sonst wären sie schon früher bei uns gewesen. Ach, es ist zu schön, nun brauchen wir uns keine Sorgen mehr zu machen.«
    »Ihr solltet ein bißchen baden, Kinderchen«, schlug die alte Erzieherin lächelnd vor. »Es ist so heiß heute, aber haltet euch ja am Ufer, wagt euch nicht zu weit hinaus. Und ich werde inzwischen ein bißchen in den Wohnwagen gehen. Es scheint mir richtiger, wenn er nicht unbeaufsichtigt ist. Eine kleine Erfrischung wird euch guttun.«
    Die Kinder liefen davon, fröhlicher, als sie vor einer Viertelstunde gewesen waren. Barny hatte telegrafiert! Wie schön war es, gute Freunde zu haben!
    »Und Miranda sehen wir wieder!« strahlte Dina. »Die kleine, süße Miranda!«
    Sie schwammen lange und lagen später im Sand in der prallen Sonne. Hungrig kamen sie zum Wohnwagen zurück. »Ist noch ein Telegramm gekommen?« fragte Robert. Fräulein Pfeffer schüttelte lächelnd den Kopf.
    »Nein, aber nein, Barny hat sich für heute abend angesagt. Ihr müßt euch ein wenig gedulden und warten. Vielleicht sind sie unten in Cornwall oder ganz im Norden Schottlands, auf alle Fälle sehr weit von hier entfernt.«

    »Ehe sie da sind, gehe ich aber nicht ins Bett«, verkündete Robert plötzlich.
    »Ein solches Ansinnen würde ich auch nicht an dich stellen.«
    Fräulein Pfeffers Augen zwinkerten freundlich hinter den dicken Brillengläsern. »Ich hoffe nur, daß es nicht allzu spät wird.«

    Langsam kam der Abend heran. Die Sonne sank im Westen, und bei jedem Motorengeräusch auf der nahe gelegenen Landstraße lauschten die Kinder, aber Wagen auf Wagen fuhr vorbei, das Summen wurde wieder schwächer und erstarb, ohne daß einer abgebogen wäre.
    Doch dann, als es schon beinahe ganz dunkel war, hörten sie einen, der langsam auf dem unebenen Weg zum Bauernhaus entlangfuhr.
    »Das ist er! Das muß er sein!« rief
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