Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Titel: Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
nervös würden, wenn er die Zeit über mit uns in diesem engen Raum zubrächte. Wir kennen ihn ja als ziemlich unruhiges Tier.«
    Es wurde eine wunderbare Fahrt an diesem sonnigen Tage,  besonders wunderbar, weil lange, faule Ferienwochen vor ihnen lagen, ausgefüllt mit Baden, Picknicks und Eis essen. ›Und vielleicht auch mit Schlafen unterm Sternenhimmel‹ dachte Robert. Gleich heute abend wollte er Dina fragen, was sie dazu meinte. Für die Mutter und Fräulein Pfeffer war das natürlich nichts.
    Sie fuhren und fuhren. Wie weit würden sie heute noch kommen? Niemand wußte es, und niemand machte sich Gedanken darüber. Lautlos rollte der Wohnwagen hinter ihnen, und ab und zu wandte Robert den Kopf, um sich zu vergewissern, daß er auch noch da war.
    »Prima«, sagte er zu Dina, »Sommerferien, und wo es uns gefällt, da bleiben wir!«

II. Eine schreckliche Nachricht
    Fünf lange, herrliche Tage verbrachten sie an dem kleinen See bei Yesterley. Sie badeten und picknickten, und zu ihrem größ ten Vergnügen lief Fräulein Pfeffer zuzeiten ruhelos am Ufer auf und ab und sah mißtrauisch und besorgt zugleich über das Wasser zu ihnen hinüber. Und immer wieder warnte sie durch lautes Rufen vor den Untiefen, die solche Gewässer zu haben pflegten, und deren Gefahren, die weitaus größer seien als die der offenen See.
    »Du ahnst es nicht«, japste Dina und warf sich lachend neben Robert in den weißen Sand, »du ahnst es nicht! Wie kann ein Mensch allein nur so ängstlich sein! Nur gut«, kicherte sie,
    »daß Stubs nicht hier ist. Der hätte vielleicht einen Zauber mit ihr angestellt!«
    »Klar«, grinste Robert, »er hätte sie bestimmt schon mit todernster Miene darauf aufmerksam gemacht, daß es hier von Krokodilen nur so wimmelt. Und außerdem würde er ihr in heiserem Flüsterton beibringen, daß er aus sicherer Quelle erfahren habe, Menschenhaie seien hier an der Tagesordnung.«
    »Hör auf!« prustete Dina. »Hör bloß auf! Ich kann nicht mehr!« Allmählich beruhigte sie sich, und nach einer Weile sagte sie: »Übrigens, tolle Ferien, findest du nicht auch? War es nicht wunderbar, heute nacht draußen zu schlafen? Hast du die Eule schreien hören? Sie muß direkt in dem Baum über uns gesessen haben. Ich habe mich furchtbar erschrocken.«
    »Mich hätte nichts wecken können«, grinste Robert. »Ich habe mich gestern abend hingelegt und bin erst heute morgen zu mir gekommen, als du mich so liebevoll wachgerüttelt hast.
    Wie lange will Mutter denn noch im Wasser bleiben? Ich habe  einen Mordshunger.«

    Sie alle entwickelten in diesen ersten Ferientagen ungewöhnlich großen Appetit, sogar Fräulein Pfeffer, die voller Schrecken und beinahe mit Beschämung feststellte, daß ihr die Mahlzeiten genausoviel bedeuteten wie den Kindern und daß auch sie kein Ende finden konnte.

    »Ihr wundert euch, Kinderchen, daß ich schon zum drittenmal zulange«, sagte sie verlegen zwinkernd. »Ich weiß, es schickt sich keineswegs, so unersättlich zu sein, aber ich verspüre ständig eine entsetzliche Leere im Magen.«
    »Ha!« schrie Robert. »Das müßte Stubs hören, der würde sich freuen! Sie können von Glück sagen, daß er nicht hier ist. Wetten, daß er Sie den ganzen Tag damit aufziehen würde? Niemals würde er sich das entgehen lassen, gerade, weil er selbst so verfressen ist.«
    »Ach, der Gute«, nickte die alte Erzieherin lächelnd, »wie es ihm wohl bei eurer Tante Pat gefällt? Wenn ich mich recht er innere, so ist sie kinderlos? Er wird also auf Spielgefährten verzichten müssen, und ich fürchte, er wird nicht besonders artig sein.«
    »Ha! Ha«, lachte Dina, »nicht besonders artig ist gut! Zur Verzweiflung wird er alle bringen. Wenn er sich langweilt, ist er überhaupt nicht zu ertragen! Er stellt dann den tollsten Blödsinn an. Erinnert ihr euch noch, wie er eines Tages auf den Gedanken kam, unseren Schornstein zu fegen, weil der Kamin ein bißchen rauchte, und wie er dann …«
    »Sprich nicht davon«, unterbrach die Mutter sie stöhnend,
    »es war geradezu gräßlich! Und ich mag gar nicht mehr daran denken. Vater war außer sich und jagte mit dem Kaminfeger hinter ihm her, immer rund um den Garten, und …«
    »Und dann fiel er über Lümmel«, gluckste Dina.
    »Stimmt«, Robert verschluckte sich beinahe vor Lachen,
    »komisch, daß Lümmel immer ausgerechnet dann aufkreuzt, wenn sein Herrchen in höchster Not ist. Ein selten kluges Tier, das muß man ihm lassen!«
    Jeden Abend um neun
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher