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Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Titel: Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen
Autoren: Enid Blyton
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Nach solchen Nebensächlichkeiten habe ich natürlich nicht gefragt. Aber wie sie aussehen, kann ich dir genau beschreiben. Ich gucke mir immer alle Leute genau an. Man weiß nie, wozu es doch einmal gut ist.«
    Und dann gab er einen ausführlichen Bericht über geschwungene Augenbrauen, abgekaute Fingernägel, vorstehende Zähne und den verkrüppelten kleinen Finger an der Hand des einen.
    »Ganz gut«, brummte Robert und wunderte sich, wie schon so oft, über Stubs’ Beobachtungsgabe. Wenn er sich auch sonst manchmal furchtbar dumm benahm, in dieser Beziehung war er nicht zu schlagen. »Du solltest zur Polizei gehen, wahrhaftig!«
    Das ging Stubs ’runter wie Honig, und er wollte sich gerade darüber verbreiten, wie glücklich die Polizei zu schätzen wäre, wenn er sich entschlösse, in ihren Dienst zu treten, als der Zug sein Tempo verlangsamte und in einen Bahnhof einfuhr.
    »Rockypool!« rief der Schaffner, und Fräulein Pfeffer erhob sich hastig.
    »Wir sind da. Robert, lauf und sieh nach, ob sich unsere Koffer noch im Gepäckwagen befinden. Bei dem seltsamen Verfahren der Bahn wäre es nicht ausgeschlossen, daß man sie irgendwo auf der Strecke gelassen hat.«
    Robert verschwand, und als Stubs ausstieg, verhedderte er sich, wie immer bei solchen Gelegenheiten, in Lümmels Leine und hätte sich beinahe auf den Hosenboden gesetzt.
    Nach ein paar Minuten kam Robert mit der guten Nachricht zurück, daß alle Koffer noch vorhanden wären. »Soll ich ein Taxi holen, Fräulein Pfeffer?«
    »Nein, danke, das ist nicht nötig. Ich habe der Wirtin geschrieben, sie möchte eins zum Bahnhof schicken. Es wird vermutlich schon warten.«
    Als sie zur Sperre gingen, hielt Stubs seinen Vetter an und zeigte verstohlen auf zwei Männer, die sich dicht an ihnen vorbeidrängten, und Robert erkannte sie sofort nach der genauen Beschreibung, die ihm eben geliefert worden war. Er starrte ihnen nach, und auch er fand es sehr aufregend, in einem geheimen Unterseeboothafen stationiert zu sein.
    Die Taxe wartete tatsächlich. Der Fahrer half dem Gepäckträger, die Koffer zu verstauen, und legte einen Teil auf den Sitz neben sich.
    »Ist es weit bis Rubadub?« fragte Stubs. Der Mann schüttelte den Kopf.
    »Knapp drei Kilometer.«
    Sie stiegen ein, und Stubs sah zum Fenster hinaus. Die Landschaft wirkte wild und einsam, Heide und Moor, mit hier und da aufblitzenden Wassertümpeln.
    Sie rumpelten die Landstraße entlang, und Stubs warf Lümmel einen auffallend besorgten Blick zu.
    »Hoffentlich wird er nicht seekrank«, murmelte er.
    »Nur das nicht!« sagte Fräulein Pfeffer entsetzt.
    »Ich will mich lieber mit ihm zu dem Fahrer setzen«, sagte er plötzlich und klopfte an die Scheibe vor sich. »Bitte, halten Sie einen Augenblick, ich komme zu Ihnen.«
    Die Taxe hielt, und Stubs quetschte sich, den erstaunten Lümmel auf dem Arm, mit Müh und Not zwischen Koffer und Fahrer.
    »Kann jetzt prima sehen«, flüsterte er selig grinsend dem Mann neben sich zu.
    »Und ich überhaupt nichts mehr«, murrte Dina, an deren feines Gehör er gar nicht gedacht hatte. »Wetten, daß Lümmel sich pudelwohl fühlt? Dieser gräßliche Bengel wollte bloß auf den besten Platz.«
    »Ach, laß ihn nur«, beschwichtigte Fräulein Pfeffer, die sehr müde war und absolut keine Lust verspürte, ihre schwachen Kräfte mit denen Stubs’ zu messen. »Wir sind außerdem gleich am Ziel.«
    Es dauerte nicht lange, und der Wagen fuhr in den kleinen Ort, dessen Häuser in einem Halbkreis vor den Klippen lagen und auf die Bucht hinaussahen. Eine breite Promenade führte am Strand entlang und ein Landungssteg bis weit ins Meer.
    »Wunderbar!« rief Dina strahlend. »Und das da ist doch sicher das Gasthaus? Wie gemütlich es aussieht!«
    »Ja, hier werden wir wohnen«, nickte Fräulein Pfeffer, »im
    ›Drei Mann in einem Faß‹. Und nun hinaus mit euch!«

IV. Herr Faß ist gut erzogen
    Einer nach dem anderen sprang aus dem Wagen, und der Fahrer ging zur Tür des Gasthauses und rief hinein:
    »Hallo, Dummy, eure Gäste sind angekommen!«
    Die Kinder standen und starrten auf das alte Schild. Aber sie konnten nicht erkennen, ob es die drei Männer in dem Faß zeigte, es war zu verblichen und verwittert.
    »Das Haus stammt bestimmt noch aus dem Mittelalter. Wenn man es ansieht, fühlt man sich um Hunderte von Jahren zurückversetzt. Mir geht es jedenfalls so.«
    Dina hatte recht. Es mußte uralt sein, lehnte mit der Rückfront an den Klippen, hatte hölzerne Läden an
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