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Rachel ist süß (German Edition)

Rachel ist süß (German Edition)

Titel: Rachel ist süß (German Edition)
Autoren: Anne Bax
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Ausweis an ihrem Gürtel. Ich wandte ihr den Kopf zu und sah ihr tief in die Augen. Die Köchin auf dem Bild schaute uns interessiert zu und mir schien, als würde sie den Metallstößel, mit dem sie seit fast vierhundert Jahren Kräuter zerstampfte, ein wenig fester umfassen. Als ich mich gerade entschlossen hatte, sofort herauszufinden, ob die dunkle Museumswärterin so gut schmeckte wie sie aussah, und mich auf sie zubewegen wollte, betrat ein Ehepaar den Raum und schob sich leise redend zwischen uns. „Schon wieder Austern“, flüsterte der Mann mürrisch und wollte seine Frau weiterziehen. Sie aber blätterte in ihrem kleinen Begleitheft und studierte die Austern ausgiebig. „Sie sollen eine Metapher für das weibliche Geschlecht sein“, flüsterte sie ein wenig zu laut und schaute mich peinlich berührt an.
     
    Auch gut, dachte ich und verharrte auf meinem Platz, fangen wir mit der Theorie an. Ich nickte kurz in ihre Richtung, um ihr zu zeigen, dass wir thematisch absolut auf einer Ebene waren, und betrachtete dann die gemalten Austern mit neuem Blick. Sie lagen mit breit gespreizter Schale auf dem Tisch und präsentierten mir willig ihr nacktes Innerstes. Im Inneren des weichen Fleisches erhob sich eine kleine Wulst, die mir einen Anflug von Hitze ins Gesicht trieb. Die schöne Frau in Schwarz räusperte sich heiser und ich ließ mutig meine Augen fort von den feucht glitzernden Austern zu ihrem Mund, ihren Hals hinunter, über ihre Brust zu dem Punkt wandern, wo ihr Gürtel ihren Reißverschluss berührte, und zog ihn mit meinen Blicken langsam hinab. Sie ließ sich von meinen Augen führen und schob langsam die Hüfte etwas nach vorne. Ich mag Austern, formte ich mit meinen Lippen, ohne einen Ton hervorzubringen, aber ich wusste, dass sie es sehen konnte. „Kann ich nichts Erotisches dran finden“, sagte der Mann im gleichen Moment unwillig und zog seine Gattin am Ärmel in Richtung des nächsten Raums. „Dann sollten Sie vielleicht noch ein wenig genauer hinschauen“, vernahm ich ihre Stimme aus der Ecke. Sie klang angenehm rau, so als würden sich die Buchstaben voller Hingabe einzeln an ihren Stimmbändern reiben. „Sehen Sie, wie die Frau auf diesem Bild an den Marktstand herantritt?“ Mein Schokoladentraum trat aus der Ecke und stellte sich neben die Ehefrau. „Flüchtige Beobachter könnten vermuten, dass sie nur auf dem Markt ist, um Fisch zu kaufen, aber das ist es nicht, wonach sie sucht.“
     
    „Ist es nicht?“ Ich stellte mich zu der Gruppe und zog mich selbst ins Gespräch. Die Ehefrau lächelte mir freundlich zu, der Mann starrte feindselig auf den Bilderrahmen. „Nein.“ Die schöne Aufseherin legte ihre Hand wie beiläufig auf meinen Arm und umschloss kurz die nackte Haut auf meinem Unterarm. „Sehen Sie, wie sie dem Fischhändler ihren offenen Krug präsentiert und wie er sie mit aufgekrempelten Ärmeln mustert?“
     
    Das Ehepaar nickte, ich sah fragend auf meine umgeschlagenen Manschetten.
     
    „Beides signalisiert sexuelle Bereitschaft.“
     
    Wie auch immer ich das heute Morgen gemacht hatte, ich hatte mich weitblickend gekleidet. „Und natürlich der Fisch.“ Sie ging hinter mir vorbei zur anderen Bildseite und ließ ihre Hand dabei über meine noch immer feuchten Oberschenkel streichen. „So geschnitten, dass sein Innerstes wie rosige, offene Lippen daliegt, in die der Blick des Betrachters tief eindringen kann.“ Sie fuhr die ovalen Konturen in gebührendem Abstand zum Bild genüsslich mit ausgestrecktem Zeige- und Mittelfinger nach.
     
    Die Ehefrau nickte begeistert. „Das ist so, so subtil, so weiblich.“
     
    „Kann man so oder so sehen!“ Dem Ehemann reichte es jetzt und er zog seine widerstrebende Gattin in den nächsten Raum.
     
    Wir standen schweigend vor dem erotischen Markttreiben. Mit einem kleinen Schritt trat ich so dicht hinter sie, dass mein Atem die gekräuselten Haare über ihren Ohren bewegte. Ich hätte sie in diesem Augenblick nach ihrem Namen fragen können, aber mir gefiel alles, was ich sah, auch ohne erklärende Bildunterschrift. Dieses eine Mal würde ich das Kunstwerk erst selbst interpretieren und dann nachsehen, wie es hieß.
     
    „Ich glaube nicht, dass sie den Fischhändler will“, ich umfasste die schöne Aufseherin sanft von hinten und zog sie gegen meinen Körper. Sie drängte sich gegen mich und ich leckte ihr einmal kurz über den Hals. Sie stöhnte leise auf und ich lächelte in mich hinein. Sie schmeckte deutlich
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