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Psychosomatische Homoeopathie

Psychosomatische Homoeopathie

Titel: Psychosomatische Homoeopathie
Autoren: Berndt Rieger
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die Psychosomatik, denn er zeigt, dass auch Geist und Seele körperlich fassbar sind undkein Eigenleben haben. Gedanken und Gefühle sind deshalb auch durch Veränderungen im Bereich des Stoffwechsels beeinflussbar. Eine Erkrankung des Körpers wird eine Reaktion im Stoffwechsel hervorrufen und dadurch unweigerlich auch Gedanken oder Gefühle erzeugen, die ohne diesen Vorgang nicht entstanden wären. Genauso muss man davon ausgehen, dass Gefühle, die durch äußere Einflüsse entstehen, sich im Stoffwechsel des Menschen, der sie erleidet, niederschlagen werden: Jede chemische Reaktion des Gehirns hat eine Abfolge von chemischen Reaktionen zur Folge, die in anderen Körperregionen beantwortet und gelöst werden müssen.
    Gut zu wissen
    Die Kraft der Heilpflanzen nutzbar machen
    Die Alchemisten des Mittelalters haben vielfach gerätselt, wie man die Heilkraft einer Pflanze möglichst lange bewahren kann. Sie stießen dabei eher zufällig auf ein psychosomatisches Erklärungsmodell, das auch auf den Menschen angewandt werden kann.
    Wenn man eine Pflanze auskocht und dabei die wasserlöslichen Inhaltsstoffe in Dampf verwandelt, hat man den Geist der Pflanze vom Übrigen geschieden. Man kann ihn mittels Destillierkolben auffangen und bergen. Die Entsprechung beim Menschen wären die Elektrolytlösungen, die einen Großteil der Gehirnmasse ausmachen und in denen die geistige Aktivität des Menschen stattfindet. Im Wesentlichen sind das elektrische Entladungen, die durch Kalium- und Natriumströme vermittelt werden.
    Die Seele einer Pflanze gewinnt man, indem man sie in Öl legt. Alles, was an ihr fettlöslich ist, wird dabei gewonnen. Beim Menschen wird hier die Aufmerksamkeit auf die Tätigkeit des Fettstoffwechsels gelenkt, der unsere Gefühlswelt reguliert. Das kann in Form von Hormonen auf Steroidbasis geschehen, die technisch gesehen alles regulieren, was mit Sexualität und Fortpflanzung zu tun hat. Umfassender formuliert ist dieser Bereich unseres Wesens das, was uns das Gefühl gibt, zu leben. Der Fettstoffwechsel baut unser Hormonsystem auf und wird dadurch zum Triebfaktor unserer Seele.
    Der Körper einer Pflanze wiederum war für die Alchemisten das, was nach dem Verbrennen des Pflanzenkörpers übrig bleibt, quasi der Humus, auf dem neues Leben wachsen könnte, seine Grundbaustoffe. Mischt man diese nun mit dem Ölauszug der fettlöslichen Anteile und dem Destillat der wasserlöslichen Anteile der Pflanze zusammen, kann man eine weit größere Anzahl von Inhaltsstoffen einer Heilpflanze medizinisch nutzen als durch die Anwendung einer Pflanze, die nach dem Ernten vertrocknet ist. Diese Überlegenheit in der Herstellung wird auch heute noch von Firmen genutzt, die ihre Medikamente nach anthroposophischen Gesichtspunkten erzeugen.
    Jede Krankheit ist von vornherein so angelegt, dass sie geistig, seelisch und körperlich zugleich ist.
    Die Erfahrung zeigt allerdings, dass es nützlich ist, die erste Einfallspforte der Krankheit aufzuspüren, denn auf diesem Weg sind in der Regel weitere schädliche Einflüsse zu erwarten.
Auf welcher Ebene hat die Krankheit ihren Ursprung?
    Insbesondere bei der Therapie herrscht das Prinzip, dass die Auswahl der Heilmittel nach dem ersten Kampfplatz getroffen wird, den sich die Krankheit erwählt hat. Eine Depression, die durch langjährige Knieschmerzen aufgrund einer Arthrose hervorgerufen wurde, wird auf eine Gesprächstherapie, die den Geist stärkt, ansprechen. Sie wird auch gebessert durch Antidepressiva sowie Schmerzmittel. Beide blockieren die Empfindsamkeit des Menschen und damit letztendlich seine Seele. Die beste Lösung dieses psychosomatischen Problems wird in den meisten Fällen die Knieoperation sein, durch die die Arthrose beseitigt wird. Denn es ist anzunehmen, dass die Arthrose vorwiegend Folge des Alterungsprozesses in Verbindung mit ungünstiger Ernährung ist und keine stumme Sprache des Körpers darstellt, die auf einen seelischen Konflikt hinweist.
    Im umgekehrten Fall ist die Analyse weit schwieriger. Wir können meist nur mehr vermuten, dass Gedanken oder Gefühle als Spätfolge Erkrankungen des Körpers hervorgerufen haben. Und selbst wenn wir uns sicher sind, dass es so ist, heißt es dann häufig, man möge sich „nicht so anstellen“. Viele Menschen sind der Meinung, dass geistige und seelische Konflikte prinzipiell bewältigt werden müssen und stufen das Sichtbarwerden auf körperlicher Ebene als Ausdruck ihres Versagens ein. Oft sind es sogar
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