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Prag - Reisen mit Insider-Tipps

Prag - Reisen mit Insider-Tipps

Titel: Prag - Reisen mit Insider-Tipps
Autoren: MairDumont
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10). Bei Evergreen können Sie sich in „bio” kleiden, ohne dass man es Ihnen ansieht. Die Klamotten dort sind cool (Uruguayská 6) ! Den Shoppingstopp machen Sie bei Vesmirna . Dort gibt es Bioleckereien und eine entspannte Atmosphäre (Ve Smečkách 5) . Wer nur einen schnellen Bissen will, geht zu Country Life . Die Bioimbisskette besticht durch vegetarische Speisen zu kleinen Preisen (Československé armády 30).
    Everybody’s Karlín
    Szeneviertel Früher waren hier die Arbeiter zu Hause, heute gehen Prags Szenekenner hier ein und aus. Karlín hat sich zum Zentrum der Kunstszene entwickelt und lockt mit bunten Veranstaltungen. In den Karlín Studios sind gleich ein Dutzend Ateliers und Ausstellungsflächen untergebracht (Křižíkova 34). Von dort geht es weiter zum Café Touster , wo angesagte DJs sich ein Stelldichein geben (Sokolovská 152). Wer es gitarrenlastiger mag, geht stattdessen ins Abaton . Aber besorgen Sie sich besser schon im Vorfeld Karten, denn die Gigs sind beliebt (Na KoÅ¡ince 8). Wer sich vorher stärken will, ist im Pivovarsky Klub richtig. Denn dort wird nicht getanzt, sondern gegessen – und getrunken. In dem urigen Gewölbekeller werden mehr als 100 Biersorten serviert (Křižíkova 17).

Bild: Karlsbrücke, links der Altstädter Brückenturm
    ARCHITEKTUR
    Barocke Kurven, romanische Bögen und gotische Spitzen – das ist nicht alles, was Prag an Architektur zu bieten hat. Dazwischen überraschen immer wieder herausragende Bauten der klassischen Moderne. Zu Beginn des 20. Jhs. waren es noch die der Natur entlehnten Pflanzenornamente des Jugendstils, in denen sich die tschechischen Architekten ausdrückten – etwa beim üppigen Repräsentationshaus oder der alten Schalterhalle des Hauptbahnhofs. Eine Prager Spezialität ist der Kubismus mit seinen vielfach verschachtelten und gefalteten Fassaden. Herausragende Beispiele sind das Gebäude Zur schwarzen Madonna und das erste kubistische Mietshaus (Bílkova 5) . Die 1920er-Jahre brachten eine nüchterne und schnörkellose Moderne nach Prag. Der Tschechische Rundfunk residiert in einem funktionalistischen Gebäude (Vinohradská 12) mit den typischen quer verlaufenden Fensterbändern. Für die Filialen des Schuhimperiums Bat’a wurden die glatten weißen Fassaden mit großen Fensterfronten zum Markenzeichen (Prager Filiale: Wenzelsplatz 6 ). Auch reiche Privatleute setzten auf Avantgarde: Der in Brünn geborene Architekt Adolf Loos baute für einen Unternehmer die Villa Müller . Äußerlich ein schlichter Kubus, überrascht das Gebäude im Inneren mit einem einmaligen Raumkonzept ohne feste Etagen (Nad hradním vodojemem 14, Besichtigung Di, Do, Sa/So nach Voranmeldung unter Tel. 2 24 31 20 12) .
    Am Bauhaus orientierten sich mehrere Architekten, die in den 1930er-Jahren im Nordwesten Prags entlang der Staßen Na ostrohu und Na Babě die Baba-Siedlung mit mehr als 30 Wohnhäusern errichteten. Der real existierende Sozialismus hinterließ nicht nur monströse Plattenbausiedlungen am Stadtrand, sondern auch ein paar anspruchsvolle Bauten wie das Kaufhaus Kotva: ein aus sechseckigen Waben zusammengesetzter Stahlbetonbau. Oder auch den Anbau an das Nationaltheater aus den 1980er-Jahren: Das scheinbar transparente Gebäude mit der Fassade aus Glasbausteinen ist Sitz der berühmten Laterna magika. Nach der Wende entstand nur noch wenig Kreatives. Ausnahmen sind das Tanzende Haus von Frank O. Gehry und Vlado Milunic und das Bürogebäude Zlatý Anděl (Goldener Engel) von Jean Nouvel.
    ATHEISMUS
    Die steinernen Spuren, die der Kirchenkampf des Mittelalters in Prag hinterlassen hat, sind bis heute unübersehbar: Die Dichte an prächtigen Gotteshäusern ist enorm hoch. Dabei ist Prag wohl die am stärksten säkularisierte Hauptstadt Europas. Bei Volkszählungen bekennt sich regelmäßig nur rund jeder Vierte zu einer Religionsgemeinschaft. Die Prager würden „eher an Horoskope als an Gott glauben”, schrieb einmal eine Zeitung. Die Glaubensferne der Tschechen hat eine jahrhundertealte Tradition und geht noch auf die zwangsweise Rekatholisierung durch die Habsburger zurück. Die Drangsalierung der Kirche zu kommunistischen Zeiten tat ihr Übriges.
    FILMSZENE
    â€žHollywood an der Moldau” – diesen Ruf hat Prag spätestens seit 1995, als Tom Cruise hier für
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