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PR2612-Zielpunkt BASIS

PR2612-Zielpunkt BASIS

Titel: PR2612-Zielpunkt BASIS
Autoren: Michael Marcus Thurner
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über den bislang so gut wie nichts bekannt war, hatte sie besiegt und die BASIS in Besitz genommen. Die Milchstraßenbewohner waren zu Bällen in einem Spiel geworden, das sie nicht verstanden. Rhodans Sohn Delorian spielte eine ebenso undurchschaubare Rolle wie der geheimnisvolle Fremde Ennerhahl und ein Wesen, das QIN SHI genannt wurde.
    Sie saßen in der Galaxis Chanda fest, er hatte den Anzug der Universen anvertraut bekommen und war von Ennerhahl angewiesen worden, sich um das »Multiversum-Okular« zu kümmern.
    Mehr wussten sie nicht.
    Rhodan schluckte heftig. Dies war seine persönliche Leidensgeschichte und die der BASIS-Besatzung. Doch es gab weitaus Schlimmeres: Am Tag der Entführung des riesigen Schiffs war das Solsystem verschwunden. Die Heimat der Menschheit war nicht mehr dort, wo sie sein sollte.
    Was für eine Katastrophe! Und ich sitze hier fest; auf einem Glutplaneten. Ich beschäftige mich mit Ramoz, der sich unter dem Einfluss hyperphysikalischer Kräfte wundersamerweise vom Tier zum intelligenten Wesen gewandelt hat. Ich bewege mich durchs Unbekannte, blindlings, und hoffe, trotz unserer kritischen Situation den nächsten Morgen zu erleben.
    Rhodan nahm sich zurück. Er war zu ungeduldig. Er musste die Erfolge im Kleinen suchen. Immerhin war es ihnen gelungen, den Einwohnern von Orontes, den Todringern, eine Aufenthaltsfrist von 60 Tagen abzuringen.
    Ihre Streitkraft war um die beiden Korvetten HARL DEPHIN und SENCO AHRAT sowie um den Kreuzer der LUNA-Klasse namens TUBLIR angewachsen. Deren Personal half mit, die Reparaturarbeiten an Bord der CHISHOLM zu beschleunigen. Alles ging zügig voran; von den psychischen Belastungen der ersten Tage in dieser fremden Sterneninsel war nur noch wenig zu spüren.
    Durch Ortungssonden, die sie in die Weiten der Galaxis hinausgejagt hatten, wussten sie ein wenig mehr über die hiesigen Machtstrukturen. Winzige Reiche und Piratenflotten wie jene der Quolnäer Keretzen kämpften um mehr Einfluss. Sie schmiedeten brüchige Bündnisse oder versuchten, ihr Terrain zu vergrößern.
    Jeder gegen jeden, so lautete das Motto in Chanda. Eine kontrollierende und führende Hegemonialmacht war weit und breit nicht zu entdecken ...
    Genug davon! Für diese Gedanken war ein anderes Mal Zeit. Er musste sich auf Mondra und Ramoz konzentrieren.
    »Als du wieder du selbst wurdest«, sagte seine Lebensgefährtin eben, »sagtest du, es wäre schön, wieder zu Hause zu sein. Welche Sprache sprichst du da eigentlich?«
    »Ich erinnere mich an vieles.« Ramoz grinste.
    » Zu Hause ist ein sehr breiter Begriff. Ich vermute, du meinst die Galaxis, in der wir uns befinden?«
    »So ist es.«
    »Geht’s vielleicht ein wenig genauer?« Mondra sprach ruhig und geduldig. »Woran erinnerst du dich? Denk nach! Besitzt du Informationen, die uns in unserer derzeitigen Situation helfen?«
    »Sicherlich. Aber ich kann derzeit nicht darauf zurückgreifen.«
    »Warum nicht?«
    »Keine Ahnung.« Ramoz gab einen Laut von sich, den Perry als vergnügt einordnete. »Aber ich mache mir keine Sorgen. Ich benötige lediglich ein wenig Inspiration. Dann kommt alles von selbst zurück.«
    »Inspiration?«
    »Du weißt schon ... Die richtige Stimmung, die passende Umgebung, eine angenehme Begleitung ...«
    Er lächelte Mondra vertraulich zu und berührte sie sanft.
    »Lass den Unsinn, Ramoz!«
    »Ach komm! Ich habe mir nicht allzu viele Erinnerungen an mein Leben in Tiergestalt bewahrt; dennoch gibt’s einiges, was hängen geblieben ist. Bilder und Eindrücke. Du hast keine Geheimnisse vor mir, weißt du? Ich kenne deine Vorlieben, genau wie Perry.«
    Rhodan verließ seinen Platz, missachtete alle Sicherheitsvorkehrungen und eilte schnurstracks zum Untersuchungsraum. Ein Alarmsignal ertönte. Rhodan sprach einen Überrangbefehl aus, die Schutzschirme erloschen.
    Er betrat den hell ausgeleuchteten Raum. »Wie geht’s denn so?«, fragte er in Richtung Ramoz. »Du siehst gut aus.«
    »Danke der Nachfrage, Perrylein. « Ramoz nickte ihm zu und zog den Kopf ein wenig ein. »Ich vermute, du hast gelauscht?«
    Rhodan ignorierte die Provokation. Er trat zu Mondra und umfasste ihre Schultern mit einem Arm. »Es ist spät. Mein Magen knurrt. Ich denke, wir haben uns alle eine Pause verdient.«
    »Ihr behandelt mich wie ein Versuchsobjekt«, sagte Ramoz leise und gereizt. »Seit meiner Wandlung muss ich mich für euch zur Verfügung halten. Ihr stellt pausenlos Fragen. Ihr wollt meinen Geist durchleuchten.
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