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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel
Autoren: Christian Montillon
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beiden anderen Schüler an der Klinge. »Es war wichtig für dich, und für sie ebenso. Sie einfach nur zu töten, wäre nicht angemessen gewesen. Warum sollte man sie sterben lassen, ohne ihnen Erkenntnis zu gönnen? Du jedoch hast damals mehr gelernt, als dir selbst bewusst ist.«
    Unvermittelt schleuderte Panggu das Messer. Es überschlug sich flirrend in der Luft und raste auf Fenji zu.
    Diesem blieb keine Zeit nachzudenken. Er handelte instinktiv, warf sich zur Seite und ließ gleichzeitig einen Arm aus der Gebildegrube hervor schießen; so rasch, dass es bis in den letzten Winkel seines Körpers schmerzte und seinen Brustkorb zu zerreißen schien. Er hörte es in sich knacken, von der Grube aus gluckerte es bis in sein Gedärm.
    Obwohl ihm schwindelte, fing er das Messer im Flug. Dass er sich dabei minimal verschätzte und der Ansatz der Klinge noch in sein Fleisch drang, spielte keine Rolle. Der Schmerz würde vergehen. Ein wenig Blut pulste zwischen den Greiffingern hervor und verschmierte den Griff der rituellen Waffe. Er formte den Tentakelarm um, die klaffenden Wundränder schlossen sich.
    Cha Panggus Lächeln brachte die goldene Gesichtshaut zum Knistern. »Seit damals hast du dich kontinuierlich gesteigert. Deine Leistungen sind zufriedenstellend. Deshalb habe ich dich in meinen Palast geladen. Dieser Augenblick soll dir immer in Erinnerung bleiben. Du wirst nicht so lange mein Schüler bleiben, wie es üblich ist. Vielleicht werde ich dich schon bald zu meinem Nachfolger berufen und dir alles übergeben, einschließlich meiner Villa. Ich werde all das hier nicht mehr brauchen, wenn mir gelingt, was ich vorhabe. Nicht heute und nicht morgen, aber wer weiß, was die Beobachtungen der Transgenetischen Allianz ans Licht bringen werden. Es scheint ganz so, als ... «
    Er brach ab, und während Fenji noch völlig sprachlos war, stand sein Meister wieder auf, passierte die Holostatue - »Ach, Panggu«, sagte sie -und marschierte auf den Ausgang zu.

Erinnerungen an Gorragan
    Spannend.
     
    Dieses Wort kam Rhodan in den Sinn. In der Melodie, die seine Kabine erfüllte, lag eine derart impulsive Spannung, dass er sie sich unwillkürlich als Untermalung für einen Trivid-Superseller vorstellen konnte, eine dieser Geschichten, die Milliarden auf einer Hundertschaft von Planeten in ihren Bann zogen. Direkt vor seinem Aufbruch hatte er wieder einmal das Angebot einer Trivid-Firma, sein Leben in einer Holodoku ausführlich zu porträtieren, auf seinem Schreibtisch vorgefunden. Wir fragen uns nun, ob du bereit wärst, einen kleinen Gastauftritt zu absolvieren? Rhodan hatte kurz nachgeschaut, was ihm dafür angeboten wurde - beeindruckend. Aber es gab anderes zu tun. Wichtigeres.
    Das hoffte er zumindest. Schließlich wusste er nicht, was ihn auf Gorragan, der Hauptwelt der Transgenetischen Allianz, erwartete. Haneul Bitna hielt sich weitgehend bedeckt, tat dies allerdings auf eine derart sympathische Art, dass Rhodan es ihm nicht übelnehmen konnte. Geheimniskrämerei war er ohnehin seit vielen Jahrhunderten gewohnt; auf manche Antworten hatte er Jahrzehnte oder Jahrhunderte warten müssen, andere hatte er nie erhalten. Zumindest noch nicht.
    Je tiefer er in die Geheimnisse des Kosmos eindrang, umso mehr verblüfften ihn die Verbindungen zwischen scheinbar völlig isolierten Völkern und Ereignissen. Nun stand ein Zusammentreffen mit den Tefrodern bevor, von denen er lange nichts gehört hatte. Erinnerungen stiegen in ihm auf. Andromeda, die erste fremde Galaxis, in die gelangt war. Die Meister der Insel, die dort mit eiserner Hand geherrscht hatten.
    Er lag auf dem Bett seiner Kabine in der MAURENZI CURTIS, verschränkte die Arme hinter dem Kopf, schloss die Augen und lauschte der Melodie. Dennoch gelang ihm nicht, die einzelnen Instrumente zuzuordnen. Waren es Streicher, wie er sie von Terra kannte, gemischt mit diversen Trommelklängen? Auf jeden Fall konnte er sich der Faszination der Geräuschkulisse nicht entziehen. Avryl Sheremdoc hatte ihm einen Speicherkristall mit dieser Komposition überreicht, einem Werk, das während ihres Aufenthalts auf Gorragan von einem berühmten tefrodischen Komponisten uraufgeführt worden war. Die Musik trieb ihn hinweg, änderte schließlich ihre Stimmung zu einem ruhigen, harmonischen Meer aus Tönen und geleitete Perry Rhodan in den Schlaf.
    Als er aufschreckte, kam es ihm zunächst so vor, als wären nur Sekunden vergangen. Ein Blick auf die projizierte Bordzeit über seinem
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