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PR TB 241 Eine Sonne Entartet

PR TB 241 Eine Sonne Entartet

Titel: PR TB 241 Eine Sonne Entartet
Autoren: Perry Rhodan
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korrigierte Leyden
sanft. »Hier.«
    Huan Cheng starrte auf die Fotografie, die ihnen holografisch
entgegensprang. »Ich verstehe zwar nicht viel von Astronomie,
aber ich denke, da wird sich jemand einen Scherz erlaubt und diesen
Stern umgefärbt haben. Vielleicht als Hinweis.«
    Leyden nickte nur und schwieg sich weiter aus.
    Als Hinweis, dachte er. Aber worauf?
    Darauf mußte es eine Antwort geben!

2.
    »Näher herangehen?« fragte der hochgewachsene
Mann mit der samtbraunen Haut.
    Vor ihnen glühte das Zentralgestirn auf dem Panoramaschirm.
Die riesige Projektionsfläche wurde von einem feinmaschigen
grünen Netzwerk überzogen; Koordinatenlinien, die sich
dreidimensional durch die Projektion zogen. Zahlensymbole wurden
eingeblendet. Die Filter arbeiteten mit Maximalleistung und
absorbierten über neunundneunzig Prozent der gleißenden
Sonnenhelligkeit. Dennoch war die Sonne als grell glühende
Scheibe zu erkennen. An den Rändern schossen weite, hohe
Protuberanzen in die Raumschwärze hinaus.
    Die Frau auf dem mittleren der fünf schweren Kontursessel
schüttelte den Kopf und beugte sich leicht vor. »Orbithöhe
einfrieren. Sonden eins bis tausend ab.«
    Ein anderer Mann ließ seine Finger nahezu spielerisch über
eine Reihe von Sensortasten gleiten. Der Druckkörper der
TRIAN-zhan erzitterte unter dem Abschuß von tausend Sonden. In
einer langen Reihe, wie die Leuchtspurgeschosse aus einer
altertümlichen Maschinenwaffe, jagten die Objekte davon und
wurden von der Energieortung als Lichterspur über die Projektion
geblendet.
    »Robotkontrolle übernehmen.«
    Die Stimme der Kommandantin war kühl und beherrscht. Nichts
an ihr verriet ihre Erregung. Nie war ein Raumschiff der Sonne so
nahe gekommen wie die TRIAN-zhan. Es hatte auch nie einen Grund dafür
gegeben.
    Im Laufe der nächsten drei Stunden jagten die Sonden davon
und fächerten teilweise fast lichtschnell auseinander und
bremsten dann ab, um vorher exakt berechnete Positionen einzunehmen.
Sie bildeten jetzt eine Halbschale um die Sonne herum. Aber diese
Schale war ein extrem dünnes Netz. Was waren schon tausend
Sonden? »Tausend Millionen Sonden würden gerade
ausreichen, aber auch nur ganz knapp. bloß reicht unsere
industrielle Kapazität in hundert Jahren noch nicht dafür
aus.«
    Der Hochgewachsene wandte den Kopf. Er lachte leise. »Ja,
Songar.«, sprach er den Mann an, der die Worte geäußert
hatte. »Ha, wenn wir keine Gelder für Rüstung
ausgeben würden, würde es reichen. Das wollten Sie doch
damit ausdrücken.«
    »Darf ich das nicht?« fragte Songar ruhig.
    Die Kommandantin, Tira von Asoyth, schüttelte den Kopf.
»Songar, Khes. wir sind nicht hier, um politische Diskussionen
zu führen. Wir sollen feststellen, in welcher Hinsicht die Sonne
sich verändert.«
    »Und das schaffen wir doch mit den paar lahmen Sonden in
tausend Jahren nicht«, behauptete Songar.
    Khes, der Hochgewachsene, wollte etwas entgegnen, aber mit einem
scharfen Blick brachte ihn die Kommandantin zum Schweigen.
    Ein anderer Raumfahrer erhob sich aus seinem Kontursitz und ging
durch die Zentrale zu einer Bildschirmgalerie, die für den
Betrieb des Schiffes zweitrangig war. Einige Männer und Frauen
in schneeweißen Overalls saßen hier vor kleinen
Instrumententafeln.
    »Können Sie die Sonden erfassen?« fragte der
Offizier leise.
    »Ja. Aber es dauert noch einige Zeit, bis sie ihre
endgültigen Positionen erreicht haben und.«
    Es war der Moment, in dem die Sirenen im Schiff aufheulten.
    Drei Leuchtleisten in der Raumüberwachungszentrale wechselten
von gelb auf rot. Für die Dauer von zehn Sekunden ertönte
ein durchdringendes Summen.
    Lan von Starny, der Schichtführer, hob den Kopf. »Was
ist?« brüllte er bereits, ehe er sich selbst orientierte.
»Bericht!«
    »Kontakt zur TRIAN-zhan abgerissen. Störstrahlung
überlagert die Frequenzen.«
    Lan von Starny sprang auf. »Ortungen?«
    »Nichts, Herr.«
    »Überprüfen«, befahl der Schichtführer.
»Funkfrequenzen wechseln. Feststellen, auf welcher Wellenlänge
die Störstrahlen arbeiten. Wellenberge absorbieren, Wellentäler
unterlegen!«
    Der hat gut reden, dachte die junge Frau, die für die
Funkverbindung mit
    dem Forschungsraumer zuständig war. Ihre Hände glitten
über die Sensortasten. Die verwirrende Fülle an
Informationen auf den unzähligen Bildschirmen beachtete sie gar
nicht. Sie arbeitete nach Gefühl.
    »Was ist, wenn die TRIAN-zhan in eine Protuberanz geflogen
ist?« fragte jemand im Hintergrund.
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