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PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

Titel: PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn
Autoren: Perry Rhodan
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nicht zu spät war. Er hetzte zum Flachschrank hinüber,
in dem es auch in der Zentrale Schutzanzüge gab. Zwei warf er
Wan und Jesso zu, den dritten nahm er selbst mit Beschlag.
    Das Instrumentenpult lag unter feurigem Licht. Es schmolz förmlich
zusammen, aber die letzten noch funktionierenden Instrumente
verrieten, daß es mit der TARA vorbei war. Sie wurde förmlich
auseinandergeschnitten.
    Cluatha betätigte die Schnellverriegelung des Raumhelms, als
gleißende Helligkeit ihn ansprang und ihm das Wasser in die
Augen trieb. Er fühlte sich gegen eine Wand gewirbelt wie ein
Blatt Papier und wußte, daß ein hochenergetischer, aber
kalter Kampfstrahl den Leitstand der TARA durchschnitt, wie ein
glühendes Messer durch Butter geht. Was aus Wan und Jesso wurde,
konnte er nicht mehr wahrnehmen.
    Die Sauerstoffversorgung seines Schutzanzuges sprang an, aber er
war durch das gleißende Licht blind geworden.
    Und rund um ihn flog die TARA als winzige Sonne auseinander, und
er steckte inmitten dieser Sonne, die ihre ganze Energie in einem
einzigen Aufblitzen verstrahlte...
    Pete Cardana flog genau in das Chaos hinein und hatte dabei Glück,
weit genug vom Zentrum des Geschehens zu sein.
    Er flog die SJ-315 allein. Sein Partner war nur die Positronik,
und sie handelte schneller, als jeder Mensch es hätte tun
können.
    Fremdortung, flammte das Schriftbild vor Cardana auf. Massetaster!
    Im gleichen Moment brach vor ihnen im Weltraum die Hölle aus.
    Im gleichen Moment war die SJ-315 energetisch tot. Der HÜ-Schirm,
nach dem Auftauchen im Einsteinraum gerade erst aufgebaut, brach in
sich zusammen. Der Antrieb schaltete sich aus. Im freien Fall trieb
die Space-Jet durch den Raum.
    Die Ortungen liefen mit minimalster Energie, aber sie zeigten
dennoch deutlich, was vor ihnen geschah.
    Das Schiff, das dort stand, konnte nur die TARA sein. Und die Tara
wurde angegriffen. Von drei Seiten schlugen Strahlbahnen in den
HochenergieÜberladungsschirm des Detekteischiffs. Aber der
Ausgangspunkt dieser Strahlen war nur optisch zu ermitteln. Die
Ortungen ergaben kein Resultat.
    „Unsichtbare?“ stieß Cardana erschrocken hervor.
„Laurins?“
    Und seine SJ-315 stellte sich tot! Die Positronik machte keine
Anstalten, die blockierten Steuerschalter vor Cardana freizugeben, um
ihn einen Entlastungsangriff fliegen zu lassen. Mit ihrer eiskalten,
unmenschlichen Logistik hatte sie festgestellt, daß die
unsichtbaren Gegner auch zwei terranischen Raumschiffen überlegen
waren.
    Draußen im All vor drei für diesen Sektor
unverhältnismäßig dicht beieinanderstehenden Sonnen
wurde die TARA zu einem vierten Stern, und dann nahm die mit
schwächster Leistung arbeitende Ortung nur noch die verwehenden
Fahnen der Energieausbrüche auf, die noch über Stunden und
Tage anzumessen sein würden.
    Es gab keine Strahlbahnen mehr im All, die ein Raumschiff
zerstören wollten.
    Von einem Moment zum anderen war der unsichtbare Gegner wieder
verschwunden, der ohne Warnung zugeschlagen hatte.
    Und die Sterne schwiegen.
    Eine Stunde war vergangen, als Pete Cardana die Steuerschalter
seiner Space-Jet wieder bewegen konnte. Die Positronik sah jetzt
keine unmittelbare Gefahr mehr, aber die Warnkontrollen blinkten
immer noch in Alarmstellung und verrieten Cardana, daß er
vorsichtig zu sein hatte.
    Er trug seinen Raumanzug, hatte aber den Druckhelm zurückgeklappt
und rauchte gemütlich Pfeife. Die brauchte er, um sich selbst zu
beruhigen, weil da draußen vielleicht seit einer Stunde
Überlebende auf Rettung warteten.
    Der SolAb-Agent lenkte die Space-Jet mit Minimalschub auf den Ort
der Vernichtung zu. Den HÜ-Schirm ließ er abgeschaltet.
Stärker als der der TARA war er auch nicht und ebenso leicht von
den unbekannten Strahlen zu durchbrechen, dafür aber ein
Ortungsrisiko.
    Cardana wußte, daß er mit seinem Leben spielte. So
blitzschnell wie bei der TARA konnten die Unsichtbaren auch bei ihm
zuschlagen. Dazu kam das Handikap, daß die SJ-315 kein
Sprungschiff war. Damit hätte er bei geringer Fahrt eine
Nottransition wagen können, die über kurze Distanz fast
ungefährlich war, aber um den Kalupkonverter einzusetzen,
brauchte der Diskus wenigstens halbe Lichtgeschwindigkeit, sonst
zerlegte ihn die Massenträgheit beim Übergang in den
Linearraum in sämtliche einzelnen Nieten und Klebstellen. Und
ihn selbst konnte ein eventuelles Bergungskommando als Tapete von den
Trümmern der Zentralkuppel kratzen
    Dennoch wagte Cardana nicht einmal, einen Funkspruch
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