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PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

Titel: PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn
Autoren: Perry Rhodan
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nur ein paar Lichttage abseits stand!
    „Ich werde verrückt...“, murmelte Davies.
    „Mach nur keine leeren Versprechungen“, warnte Lasalo.
    Ihm und Dentranoff war nichts aufgefallen, und die drei Offiziere
hatten das Band mit dem aufgezeichneten Notruf mitgenommen. Aber
Davies glaubte plötzlich nicht mehr, daß diese drei Männer
der Flotte angehörten.
    Eher der SolAb...
    Davies hatte nämlich noch ein Wort im Gedächtnis, das
von der SCIBUR gesendet worden war.
    ... angegriffen...!
    Die drei Offiziere gehörten doch nicht zur Solaren Abwehr,
waren aber für diese aktiv geworden. Nicht, weil das Wort
angegriffen im Text des Notrufes auftauchte, sondern weil das
sendende Schiff die SCIBUR war.
    Und weil die SolAb dahinterstand, hatten die drei Offiziere sich
im Funksaal auch auf nichts festgelegt.
    Pete Cardana, siebenundfünfzig Jahre alt und Pfeifenraucher,
behielt das Qualminstrument auch im Mund, als Hauptmann Vesko sein
kleines Büro betrat und ihm das Band mit der Aufnahme
überreichte. „Wahrscheinlich ist die SCIBUR durch
Fremdeinwirkung vernichtet worden“, sagte er.
    Cardana zuckte mit den Schultern. Auch er wollte sich nicht
festlegen. „Da muß erst die GCC informiert werden...“
Und er stand bereits aus seinem Schwebe-Sessel auf und ging zum
Schrank hinüber, in den das Dienst-Sprechgerät eingebaut
war.
    „Die GCC?“ echote Hauptmann Vesko erstaunt. Er begriff
jetzt immer weniger. Schön, da schien es an den Grenzen der
Galaxis einen Angriff auf einen Kugelraumer gegeben zu haben, aber
nach allem, was er wußte, war die SCIBUR doch ein Privatschiff,
und Raumpiraterie fiel doch weder der SolAb noch der Solaren Flotte
zu!
    Cardana lächelte und tastete eine Verbindung. Die Pfeife
hatte er immer noch im Mund. Wie er es fertigbrachte, dabei dennoch
deutlich zu sprechen, blieb Vesko ein Rätsel. Vielleicht hatte
Cardana eine besondere Aussparung im Mundwinkel.
    „Vesko, an Bord der SCIBUR befindet sich eine VIP der
GCC...“
    Damit konnte Vesko immer noch nichts anfangen, aber dann sah er
auf der Sichtscheibe des Geräts das Brustbild eines Mannes
erscheinen, der der Chef der GCC war.
    Homer G. Adams, der Halbmutant...
    Homer G. Adams machte Nägel mit Köpfen.
    Der Chef der General Cosmic Company, der zugleich Finanzminister
des Solaren Imperiums war, nahm sich der Angelegenheit persönlich
an, und das nicht nur aus Interesse an dem Schicksal eines
terranischen Raumschiffs. Das Stichwort SCIBUR hatte auch ihn
aufhorchen lassen.
    Der unscheinbare, schmächtige Mann mit dem schütteren,
aschblonden Haar auf einem mächtigen Haupt nahm dem aufmerksamen
SolAb-Beamten die Fäden aus der Hand.
    Eine Stunde später saß einer der beiden Chefs der AIE
vor Adams' nach innen geschwungenem Schreibtisch und bewunderte nicht
zum ersten Mal die technische Ausrüstung dieser riesigen
Arbeitsplatte, die übersät von Kommunikations- und
ähnlichen Hilfseinrichtungen war.
    Jean Pierre Marat lehnte sich weit zurück, schlug die Beine
übereinander und schnipste ein Stäubchen vom Knie.
Aufmerksam sah er Adams an.
    Jean Pierre Marat und Roger McKay, die beiden Begründer der
Agentur für Interstellare Ermittlungen, übernahmen nicht
zum ersten Mal für Adams Aufträge. Von der Perfektion
überzeugt, mit der die beiden Weltraumdetektive vorgingen,
wandte er sich stets an sie, bevor er an andere Leute dachte.
Inzwischen hatte sich die AIE ein wenig vergrößert, aber
der Erfolg war gleich geblieben.
    Etwa hundert Prozent aufgeklärte Fälle...
    „Die SCIBUR ist ein Touristenraumschiff, klein, aber fein
und schnell. Nichts leichter, als ein solches Schiff zu überfallen,
wenn man den Kurs so anlegt, daß ein Ausweich- oder
Linearmanöver zu lange dauern muß. Aber warum erzähle
ich Ihnen das?“
    Marat lächelte fein.
    „Ich nehme an, Sie kennen May Jorgensen“, fuhr Adams
fort. „Meine Privatsekretärin.“
    Marat hob die Brauen. Daß Adams neuerdings von Sekretären
auf Sekretärinnen umstieg, war ihm neu. Alt dagegen die Unsitte,
daß Adams seinen Besuchern weder Getränke noch Zigaretten
anbot. In dieser Beziehung war er knauserig und würde es bis an
sein Lebensende bleiben - wenn es für einen Unsterblichen ein
Lebensende gab.
    „Kennen Sie nicht? Auch egal! Jedenfalls hat sie auf der
SCIBUR eine Urlaubsreise gebucht.“
    Marat horchte auf. Der letzte Satz verriet, zu welcher Klasse von
Touristenschiffen die SCIBUR gehörte, denn wer bei der GCC im
Topmanagement tätig war, gehörte zu den
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