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PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

Titel: PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno
Autoren: Perry Rhodan
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Sprache mitbringen.
    Für mich war es wahrscheinlich, daß ein Zeitalter zu
Ende gegangen war. Oder vielleicht die Zeit, in der Bronze das
wichtigste und härteste Metall war, das die Menschheit kannte.
Ich richtete, während wir zurückflogen, einen stummen Ruf
an ES.
    Wir haben alles versucht und versagen müssen. Selbst du, ES,
Wächter dieses Barbarenplaneten, hast nicht ahnen können,
daß der Dimensionsfahrstuhl sich als auslösendes Element
auf einen Vulkan senkt, der kurz vor einem Ausbruch stand. Und alle
unsere Kräfte sind zu gering, um den Überlebenden helfen zu
können. Wir wüßten nicht einmal, wo wir anfangen
sollten, und mit welchen Werkzeugen außer unseren Fingern.
    Hole uns zurück, ES!
    Versetze uns wieder in einen langen, tiefen Schlaf,
    Ptah-Sokar und mich. Und, wenn es dir mit deinem makabren Sinn für
Humor behagt, lasse mich auch Charis mitnehmen. Sie hätte
verdient, zu einer besseren Zeit wieder aufzuwachen. Das Extrahirn
meldete sich augenblicklich:
    ES hört dich nicht. ES ist beschäftigt!
    Schweigend landeten wir in Kition und gingen auseinander. An
diesem Abend waren Charis, Ptah und ich allein. Charis erzählte
uns von ihrer Heimat, und jede weitere Stunde, in der sie uns
schilderte, wie süß der Schatten unter den Palmen war,
bekräftigte uns in unserer Überlegung.
    Wir würden ihre Einladung annehmen. Ich wußte, daß
sich zwischen Charis und mir erst dann eine Beziehung öffnen
konnte, wenn wir die Zone des Schreckens und des tausendfachen
    Todes verlassen hatten.

12.
    Nestor und Graios handelten wie pflichtbewußte Achaier,
verantwortungsvolle Kapitäne und listenreiche Kaufleute.
Zusammen kamen sie zu Ptah und mir, um sich einen Rat zu holen,
dessen es nicht bedurfte. Sie wußten, was zu tun war.
    „Wir haben viel Silber und Gold, das du uns geschenkt hast,
dazu einige Waffen, von denen jeder Fürst nur träumen
kann", sagte Nestor.
    „Damit segeln wir zu den Phoinikern und tauschen ein, was
Keftiu brauchen kann. Und es kann, wie wir wissen, alles brauchen.
Fast alles", fuhr Graios fort. „Du erlaubst es?"
    „Ihr wollt nach Byblos segeln und von dort zurück nach
Keftiu, um zu beginnen, die Flotte wieder aufzubauen?" fragte
ich, und ich fand ihre Ideen gut.
    „So ist es. Vielleicht gibt es einen Minoos, der uns zu
wichtigen Männern macht." Ich nickte und sagte:
    „Nehmt die Schiffe, Freunde. Ihr habt mehr als einen
schnellen Erfolg verdient. Möge euch Poseidon niemals wieder
belästigen."
    „Aber... wir wollen in ein paar Tagen aufbrechen!"
meinte Nestor.
    „Meinetwegen stecht ihr morgen früh in See. Ptah,
Charis und ich folgen euch ein kleines Stück und fliegen dann in
das Fürstentum, in dem es Tag und Nacht nur Sonne und Wein
gibt", erklärte ich lächelnd.
    Vier Tage später, nach einem rührenden Abschied von
Earani und Kitions Bevölkerung, ruderten die Mannschaften der
CHARIS und der weißen Bireme (Graios hatte sie tatsächlich
PTAH-SOKAR getauft!) aus dem Hafen hinaus. In geringer Höhe
folgten wir den Schiffen mit dem Gleiter. Nur Charis, Ptah und ich
waren an Bord, und einige Vorräte und die wichtigsten
Utensilien, die noch nicht abgenutzt oder unbrauchbar
    geworden waren, so wie unsere detaillierten Karten, die jede
winzige Bucht im Bereich des Binnenmeeres zeigten.
    Wir schwebten die Küsten entlang, ließen die letzten
Spuren der Zerstörung hinter uns, entdeckten fast gierig stille,
unversehrte Strande und lebendige Siedlungen, schwebten weiter, stets
entlang der Küstenlinien mit ihren langgezogenen, niedrigen
Brandungswellen und den Wällen aus Treibgut, das aus der
Katastrophe stammte und aus den Zeiten davor. Wir landeten
schließlich in einem winzigen Delta, brachten den Gleiter ins
Wasser und ließen ihn wieder zu einem Boot werden.
    Wir setzten das kleine Segel und ruderten gegen die schwache
Strömung, und zwei Tage später erreichten wir das kleine
Reich, in dem Charis herrschte.
    Mauern aus Lehmziegeln bildeten nutzlose Schutzwälle vor
Gärten, in denen riesige Palmen und unbekannte Sträucher
und Büsche wuchsen. In einem kleinen, pittoresken Hafen lag ein
Handelsschiff der Phoiniker. Dächer aus Palmwedel. Kleine
Sonnensegel und weißer Sand, viele Menschen mit hellbrauner
Haut und weißen Gewändern, Fischer und Frauen, die in den
grünen, feuchten Gärten arbeiteten. Braune Rinder,
schneeweiße Ziegen und gefleckte Schafe... selbst wenn diese
Idylle falsch war und einer näheren Prüfung nicht
standhielt, so war es doch ein
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